Samstag, Juli 02, 2016

Herr Müller, die verrückte Katze und Gott von Ewald Arenz

Wo ist Herr Müller?

Kurt Müller fällt völlig unbeabsichtigt - nach einem lächerlichen Streit mit seiner Ex-Frau - aus dem Fenster des 14. Stockes eines Hochhauses und bringt damit, zusammen mit einem sich anschließenden himmlischen Versehens, dummerweise das Universum ins Wanken. Denn durch die Unaufmerksamkeit eines himmlischen Helfers verschwindet die Seele von Kurt Müller und ist zunächst unauffindbar. Der Erzengel Jehudi ist besorgt, eigentlich müsste in diesem Fall das Jüngste Gericht zusammenkommen, doch nichts geschieht. Das kann nur heißen, dass Gott ruht oder schlimmeres … Sollte Gott aufwachen und das Fehlen bemerken, würde alles Sein ins Nichts verpuffen. Das gilt es zu verhindern. Zusammen mit seinem Bruder Abaddon, einem gefallenen Engel und verbannten Dämonenfürsten und der 16jährigen Tochter Kurt Müllers, Helena, versucht Jehudi das Unheil zu verhindern.




Dem Autoren Ewald Arenz ist mit seinem neuesten Werk eine urkomische, bisweilen zynische Geschichte geglückt. Mir gefällt die Leichtigkeit der Sprache des Autoren sehr gut, sein feiner Humor. Zudem bin ich begeistert von seinem Schreibstil. Das Lesen ist angenehm durch den flüssigen Stil und dem guten Tempo. Die Handlung des Romans ist stimmig und schön, genial wie alles ineinander spielt und sich zum Ganzen fügt.

Sehr gerne vergebe ich diesem Buch seine wie ich finde wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter, an Leser, die wieder einmal wundervolle Lesestunden mit einem köstlich humorvollen Buch verbringen wollen. „Herr Müller, die verrückte Katze und Gott“ von Ewald Arenz ist ein Buch voller Poesie, das zudem tief philosophisch geprägt ist, eine unterhaltende wie zugleich anspruchsvolle Lektüre für aufmerksame Leser. Es ist übrigens völlig unerheblich welcher Religion man angehört oder ob man atheistisch lebt, den Witz des Buches wird jeder verstehen und es bietet sicherlich auch Stoff für angeregte Diskussionen.