Donnerstag, März 31, 2022

Düsteres Watt von Sabine Weiß

 


High Society

Im ersten Urlaub auf Sylt mit ihrem neuen Partner Sebastian wird Liv Lammers zu einem Leichenfund gerufen. Ist dies das Ende der romantischen Stunden oder kann der Fall schnell gelöst werden? Die Sommer-Hitze brütet über der Insel und so wird die Arbeit zusätzlich erschwert. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei dem Toten um Karl von Raboisen, einem schwerreichen, adeligen Inselbewohner mit großem Einfluss handelt. Die Witwe Charlotte ist zudem in der Politik tätig. Klar zieht der Todesfall somit die Presse und den Boulevard an. Das Team um Liv Lammers ermittelt nun also im Jet Set.



Mit ihrem Schreibstil kann mich die Autorin Sabine Weiß jedes Mal wieder einfangen und überwältigen. Die Sprache ist anregend und lässt sich fließend lesen, sie ist jung und modern. Mit ihren Figuren beeindruckt die Autorin zutiefst, denn sie sind exzellent strukturiert und filigran angelegt. Sie sprühen nur so vor Leben und sind komplett authentisch. Sowieso sind die einzelnen Szenen hervorragend dargestellt, so dass ich nicht nur die Charaktere sondern auch die Schauplätze beim Lesen direkt vor mir sehe. Die Autorin liebt Sylt und dies spiegelt sich im Roman auch wunderbar wider. Die Schilderungen sind atemraubend, die Natur wird ausdrucksstark beschrieben. In diesem Band der Reihe um die in Sylt gebürtige Kommissarin Liv Lammers geht es auch um die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten auf der Insel und deren Probleme miteinander, genauso wie die gegenseitigen Vorurteile und dem Versuch der Bewältigung. Die Dialoge sind lebendig und spannend, so dass ich mich fabelhaft unterhalten fühle. Der Fall selbst und somit der Plot ist unsagbar spannend gestaltet, mit unvorhersehbaren Wendungen darin, so dass das Lesen und Mitfiebern immens ist.


Selbstverständlich vergebe ich hier fünf wohlverdiente Sterne von fünf möglichen Sternen. Natürlich und selbstredend spreche ich diesem Sylt-Krimi meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Wer die Insel liebt, für den ist der Krimi fast schon ein Must-Read, Kenner der Reihe werden den neuen Band ohnedies verschlingen. Aber auch für Neueinsteiger ist der Band durchaus geeignet!

 

Über die Autorin:

Sabine Weiß, Jahrgang 1968, arbeitet nach ihrem Germanistik- und Geschichtsstudium als Journalistin. 2007 veröffentlichte sie ihren ersten Historischen Roman, der zu einem großen Erfolg wurde und dem viele weitere folgten. Im Sommer 2017 erscheint ihr erster Kriminalroman, „Schwarze Brandung“. Unabhängig davon, ob sie gerade einen Krimi oder einen Historischen Roman schreibt: Sabine Weiß liebt es, im Camper auf den Spuren ihrer Figuren zu reisen und direkt an den Schauplätzen zu recherchieren. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nordheide bei Hamburg. (Quelle: Bastei Lübbe Verlag)

Website der Autorin

 

Original-Klappentext:

Band 6 der Reihe "Liv Lammers"

Aus Wasser ist alles, und ins Wasser kehrt alles zurück – Liv Lammers ermittelt in ihrem sechsten Fall auf Sylt

Sylt glüht unter der Sommerhitze. In den Wanderdünen bei List meldet ein anonymer Anrufer eine männliche Leiche. Der Tod des Mannes gibt Rätsel auf, denn obgleich das Opfer auf einer Düne liegt, ist es ertrunken. Zumindest die Identität ist rasch geklärt: Es handelt sich um Klaus von Raboisen, den steinreichen Spross einer Adelsfamilie, der eine Villa in List besitzt. Seine Ehefrau Charlotte ist Politikerin, weshalb die Ermittlungen sofort im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Doch noch während Liv Lammers und ihre Kollegen von der Kripo Flensburg ermitteln, wird im Sylter Watt eine weitere Leiche angespült. Auch hier steht die Todesart im Widerspruch zum Fundort: Die Frau ist verdurstet. Makabrer Zufall oder Ergebnis eines perfiden Plans?

 

 

 

 

 

 

Mein herzlicher Dank für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars geht an die Autorin persönlich!




 

 

Endlich noch nicht angekommen: Die Autobiografie der international bekannten Schauspielerin und ein ermutigendes Buch, seinen Träumen zu folgen und auf die eigene Intuition zu vertrauen. von Désirée Nosbusch

Erfüllung

 


 

Original-Klappentext:

“Ich habe Triumphe und Niederlagen erlebt, ich habe viel gewonnen, aber auch viel verloren. Ich habe mich oft neu erfunden - als Frau, als Mutter und als Schauspielerin. Heute bin ich endlich noch nicht angekommen. Denn mein Leben geht immer weiter. Und es wird immer besser.“  

Bereits als Teenager machte sich Désirée Nosbusch einen Namen in der Radio- und Fernsehwelt und setzte sich mit ihrem jungen und frischen Stil in einer von Älteren dominierten Branche durch. Doch es folgten auch Jahre mit bitteren Erfahrungen, in denen sie sich immer wieder behaupten musste. Als erfahrene Frau gelingt ihr schließlich das, was nur wenige ihrer Kolleginnen vor ihr geschafft haben: der Durchbruch als beachtete, international anerkannte und gefeierte Schauspielerin.

Zum ersten Mal erzählt Désirée Nosbusch in ihrer beeindruckenden Autobiografie von ihrem besonderen Lebensweg, auf dem sie bestimmte Menschen und Erlebnisse für immer prägten.

 

Meine Ansicht:

In wunderschöner Sprache gewährt Desirée Nosbusch ungewohnten Einblick in ihr Privatleben, wie sie tickt und denkt, teilt tiefe und persönliche Erfahrungen und Gefühle. Die Autorin lässt ihr bisheriges, erfolgreiches Leben Revue passieren. Eine Autobiografie, die es auf jeden Fall wert ist, gelesen zu werden.

Meine absolute Leseempfehlung! Von Herzen gerne vergebe ich hier fünf von fünf möglichen Sternen. Eine Frau geht ihren Weg, selbständig und selbstreflektiert, das spricht über Mut zum Leben und ist gleichzeitig Anregung zum Nacheifern.


Lieblingssatz
"Ich glaube, ich warte schon im Schlaf mit Ungeduld auf den neuen Tag, der für mich wie eine frisch gewischte Schultafel ist."

 

Über die Autorin:

Désirée Nosbusch, geb. 1965, begann ihre Karriere mit zwölf Jahren beim Radio, später moderierte sie internationale Fernsehshows wie den Grand Prix Eurovision de la Chanson. Sie drehte Filme und Serien, für ihre Darstellung der Christelle Leblanc in Bad Banks bekam sie 2019 den deutschen Grimme-Preis. Sie lebt mit ihrer Familie in Luxemburg und den USA. (Quelle: Ullstein Buchverlage)

 


 

 

 

 

 

 

 

Herzlichen Dank an NetGalley Deutschland und die Ullstein Buchverlage für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars!




 

 

Mittwoch, März 30, 2022

Wo die Wölfe sind von Charlotte McConaghy

Das Rudel


Inti Flynn ist eine Biologin, die sich sehr für das Wohl der Wölfe engagiert. Sie reist zusammen mit einem Team nach Schottland, um dort wieder Wölfe anzusiedeln. Seit ihrer Kindheit leidet Inti an einer Erkrankung, die sich Berührungs-Synästhesie nennt, es handelt sich bei ihr um eine neurologische Fehlbildung. Denn Inti kann den Schmerz anderer Lebewesen nachempfinden, auch von den Wölfen. Diese Störung ist für ihren Beruf jedoch auch eine große Hilfe, denn sie weiß genau, was die Wölfe brauchen.


 

Die Autorin hat mich überrascht mit ihrem Schreibstil und gleichzeitig zutiefst beeindruckt. Mit der Geschichte und ihren Figuren konnte sie mein Herz berühren, sie wird für immer in mir nachhallen. Dieses Buch ist voller starker Sätze, es ist nicht leicht geschrieben, sondern die Sprache ist erwählt und hoch anspruchsvoll. Die Hauptfigur Inti Flynn ist wunderbar gezeichnet und vor allem ist sie zu jedem Zeitpunkt glaubwürdig und lebensecht. Die Geschichte fasziniert mich auffallend und die Autorin kann mich von Zeile eins bis zum Ende mitnehmen. Der Plot ist hervorragend angelegt und mit guten Twists versehen, das Verhältnis der Zwillingsschwestern Inti und Aggie ist dabei wunderbar akzentuiert. Ich werde die gesamte Lektüre über ausgezeichnet unterhalten. Das Verhalten der Wölfe ist eindrucksvoll beschrieben und ich liebe die Szenen, Wölfe finde ich seit jeher atemberaubend und fesselnd. Wie schön muss es sein, mit ihnen arbeiten zu dürfen und sie aus der Nähe zu erfahren.


So klar bewerte ich das Buch mit fünf wohlverdienten von fünf möglichen Sternen, es erzielt also die volle Punktzahl.Selbstverständlich spreche ich dem Roman meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Der Leser und die Leserin werden von einer wortgewaltigen Poesie erwartet, die Geschichte wird jeden beeindrucken und sprüht nur so vor Natur (Flora und Fauna) und deren benötigten Schutz, ganz besonders der gefährdeten Arten. Denn ein Nichtstun würde uns alle mit immensen Auswirkungen hart treffen.

 

Über die Autorin:

Charlotte McConaghy, Jahrgang 1988, hat irisch-schottische Wurzeln und wuchs in Australien auf. Ihre Passion für die Natur und Tierwelt und ihre Erschütterung über die Auswirkungen des Klimawandels inspirierten sie zu »Zugvögel«, ihrem literarischen Debütroman, mit dem sie den internationalen Durchbruch erreichte. Sie hat einen Abschluss als Drehbuchautorin der Australian Film Television and Radio School. McConaghy lebt heute in Sydney. (Quelle: Fischer Verlage)

 

Original-Klappentext:

Der neue New York Times-Bestseller von der Autorin von ›Zugvögel‹

Inti Flynn kommt nach Schottland, um Wölfe in den Highlands wiederanzusiedeln. Als Wissenschaftlerin weiß sie, dass die wilden Tiere die einzige Rettung für die zerstörte Landschaft sind. Als Frau hofft sie auf einen Neuanfang. Sie ist nicht mehr die, die sie einst war, hat sich von den Menschen zurückgezogen. Denn die Wolfsbiologin besitzt die seltene Fähigkeit, Gefühle von anderen Lebewesen körperlich nachzuempfinden. Als ein Farmer tot aufgefunden wird und eine Hetzjagd auf ihre Tiere beginnt, muss sie sich ihren Ängsten stellen: Ist der Wolf oder der Mensch die Bestie in den Wäldern? Und wird sie je wieder menschliche Nähe zulassen können – oder von der Wildnis verschlungen werden, die sie retten will?

»Wo die Wölfe sind« ist die fesselnde Geschichte über die bedrohten Orte und Geschöpfe unserer Erde und die Macht der Empathie.

»Ein Buch mit tiefer Liebe zur Natur, sehr spannend und bewegend!« Elke Heidenreich über ›Zugvögel‹ 

»Eine kraftvolle Meditation über Menschlichkeit, Natur und die tierischen Instinkte, die in uns allen lauern. Nach Zugvögel ist Wo die Wölfe sind ein weiterer Triumph für einen neuen Romanstar, der uns eine Welt erschafft, in der wir uns verlieren wollen.« BookPage

»Weit mehr als ein altes Wolfsmärchen. Wo die Wölfe sind veranschaulicht, wie es ist, ein Außenseiter zu sein – aus menschlicher wie aus tierischer Sicht – und wie viel Heilung und Akzeptanz es von innen heraus braucht, um angenommen zu werden und sich selbst anzunehmen.« Electric Literature

»Absolut fesselnd! Charlotte McConaghy hat wieder einmal eine Welt geschaffen, in der wir Vertrauen und Angst, Menschlichkeit und Natur in Einklang bringen müssen.« Washington Independent Review of Books

»Ein mitreißender Roman, der die komplexen Beziehungen zwischen Menschen und den Geschöpfen erforscht, mit denen wir die natürliche Welt teilen.« Newsweek


 

 

 

 

Herzlichen Dank an NetGalley Deutschland und die Fischer Verlage für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars!

 

 

 



Samstag, März 19, 2022

Lancelot von Giles Kristian

 

Eine weltbekannte Saga neu erzählt!

Ein brutaler Überfall in der Nacht, dann die Vertreibung mit anschließender Flucht - Lancelots junges Leben hat sich von einer Sekunde auf die nächste schrecklich verändert. Der Königssohn, der die Natur so sehr liebt und sie gut lesen kann, muss ein neues Leben beginnen. Für die kleine Gruppe, bestehend aus der Königsfamilie sowie engem Gefolge, ist es ein erbitterter Überlebenkampf. Morgaine, die Schwester seiner Mutter Elaine, übernimmt die Verantwortung für das Kind und befreit ihn, nimmt ihn bei sich auf. Noch einmal ändert sich alles für Lancelot. Die Herrin, wie sie jeder nennt, versprüht eine Art Zauber über die Menschen, die ihr wiederum mit Ehrfurcht begegnen. Die Zeit seiner Ausbildung verbringt Lancelot nun auf der Insel, die wir Avalon nennen. Die Mädchen und Jungen werden getrennt voneinander unterrichtet. Lancelot erhält die besten Lehrjahre und entwickelt sich zum erstklassigen Krieger.

 

Poetisch angehaucht und zugleich eindringlich ist die Sprache des Autoren. Mit seinem Schreibstil überrascht mich Giles Kristian sogleich positiv und kann mich für sich gewinnen. Die Lancelot-Sage, die ich bisher aus Sicht des Buches "Die Nebel von Avalon" von Marion Zimmer Bradley kenne und liebe, wird hier neuartig erzählt. Im Original ist dazu bereits ein zweiter Band mit dem Namen "Camelot" erschienen. Der herangewachsene Lancelot wird neben Gawain der berühmteste der Ritter der Tafelrunde von König Artus sein, doch vorerst ist er ein Teenager. Es ist schön und aufschlussreich, die Geschichte aus Sicht des Jungen zu erfahren.

So klar vergebe ich wohlverdiente fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle den Roman um die Lancelot-Sage uneingeschränkt weiter. Leser und Leserinnen von historischen wie phantastischen Romanen kommen hier voll auf ihre Kosten und können sich vom charmigen Lancelot verzaubern lassen. Mit seinen 832 Seiten kann man mit dem Buch viele, schöne und intensive Lesestunden verbringen.

Über den Autoren:

Seine norwegische Herkunft und die Werke von Bernard Cornwell inspirierten Giles Kristian dazu, historische Romane zu schreiben. Um seine ersten Bücher finanzieren zu können, arbeitete er unter anderem als Werbetexter, Sänger und Schauspieler. Doch Kristians Herz schlägt für die Welt der Wikinger, die er in Götter der Rache zum Leben erweckt. Mittlerweile ist Giles Kristian Bestseller-Autor und kann sich ganz dem Schreiben widmen. (Quelle: Penguin Randomhouse)

 

Original-Klappentext: 

Die Zukunft Britanniens liegt um Dunkeln. Die Herrschaft der Römer ist nur noch eine blasse Erinnerung. Doch das Land ist zerrüttet, und die Zeit des Großkönigs Uther Pendragon neigt sich dem Ende entgegen. Fernab von den Zentren der Macht, auf einer kleinen Insel im tosenden Meer, wächst ein Junge auf, dessen Geschicke mit denen des Landes auf schicksalhafte Weise verknüpft sind. Ein grausamer Verrat machte ihn zum Waisen. Er ist mittellos, doch große Lehrmeister teilen ihr Wissen mit ihm. Er ist geschickt, und weiß mit Tieren umzugehen. Seine unverbrüchliche Treue zu einem neuen König wird dem Land Hoffnung schenken. Seine Liebe zu einer mächtigen Frau wird es spalten. Dies ist die Geschichte von Lancelot.




Herzlichen Dank an das Bloggerportal für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars!

 

 

 

 

Die wundersame Reise der Bienen von Katja Keweritsch

Bienenstiche


An ihrem letzten Abend eines wundervollen Urlaubs in Nizza macht Christopher Anna einen Heiratsantrag. Die beiden hatten eigentlich vor, ohne Trauschein auszukommen. Das Ambiente ist herrlich, romantisch und exklusiv,  Christophers Worte allerdings klingen eher pragmatisch. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Anna die Antwort erst einmal schuldig bleibt. Morgen ist auch noch ein Tag. Die Rückreise verläuft dann allerdings alles andere als es geplant war. Anna bekommt eine Panikattacke als sie bereits in der Maschine ist. Sie beschließt,  wieder auszusteigen, an einen Rückflug ist jetzt nicht zu denken. Christopher muss jedoch dringend aus geschäftlichen Gründen zurück nach Deutschland. Wie kommt Anna nun zurück? Über eine Mitfahrzentrale findet sie den Imker Harm, mit ihm fährt sie zu ihrer nächsten Station einer langen Reise (auch auch sich selbst).


 

Die Journalistin und Autorin Katja Keweritsch legt einen unglaublichen schönen Debütroman vor. "Die wundersame Reise der Bienen" sprüht nur so vor positiven Gedankengängen und liefert einen Einblick in die Seele und ihre Reaktionen auf die gesamte Gesundheit des Menschen. Zwar vorrangig hier aus dem Leben der Hauptperson Anna, doch lassen sich Erkenntnisse auf uns alle übertragen. Was passiert, wenn wir unglücklich sind, hören wir genug in uns hinein? Anna durchläuft einen Prozess zu sich selbst- in dem malerischen Ambiente des sommerlichen Frankreichs. Die Figuren sind herrlich konstruiert und exzellent umgesetzt von der Autorin. Die Geschichte selbst ist wie ein Märchen, das doch genauso passieren kann. Ich fühle mich zu jedem Zeitpunkt des Romans brillant unterhalten. Gerne fiebere ich mich durch das Geschehen und leide und freue mich mit den Figuren mit. Eine literarische Reise, auf deren Tour mein Leserherz automatisch mit Sonne aufgefüllt wird.


Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch mehr als wohlverdiente fünf Sterne bei fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Hier lernt der Leser und die Leserin fürs Leben und verbringt zudem eine bezaubernde Zeit im bildschönen Frankreich.

 

Über die Autorin:

Katja Keweritsch ist Ethnologin und Journalistin. Sie ist in einem friesischen Dorf aufgewachsen, von dem aus es sie schon früh in die Welt zog. Neben Köln und Hamburg studierte sie in Los Angeles und lebte zeitweise in Mumbai und auf Sansibar. Heute wohnt sie mit ihrer Familie an der Elbe. In ihrem Debütroman »Die wundersame Reise der Bienen« schreibt sie über die Liebe und darüber, wie wichtig es ist, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren. (Quelle: PenguinRandomhous

Webpage der Autorin: Link

 

Original-Klappentext:

Anna hat ihren Urlaub an der sonnigen Côte d’Azur gerade beendet und will zurück nach Hamburg reisen. Als sich die Türen des Flugzeugs schließen, hat sie eine Panikattacke und verlässt fluchtartig die Maschine. Wie soll sie jetzt nach Hause kommen? Bus und Bahn scheiden aus, denn auch dort wäre sie eingesperrt und könnte nicht jederzeit aussteigen. Schließlich registriert sie sich bei der Mitfahrzentrale - und lernt Harm kennen. Er ist auf dem Rückweg von Südfrankreich nach Kiel. In seinem Gepäck: Bienenköniginnen. Er nimmt Anna mit und gemeinsam machen sie sich auf zu einem emotionalen Roadtrip, der völlig anders endet als erwartet.

 

 

 

 

 

 

 Herzlichen Dank an das Bloggerportal vom PenguinRandomhouse für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars!

 

 

 

 




Donnerstag, März 17, 2022

Tote tanzen keinen Walzer - Eine Ruhrpott-Krimödie mit Loretta Luchs von Lotte Minck


 

Let's Dance


Frank macht seiner Bärbel endlich einen Heiratsantrag! Die Freunde sind ganz aus dem Häuschen vor Aufregung. Einzig Loretta hat eine bittere Pille zu schlucken: die beiden wünschen sich nämlich, dass die drei Paare gemeinsam einen Tanzkurs absolvieren. Klar willigt der Tanzmuffel Loretta ein, tatsächlich hat sie nach einigen Stunden sogar Spaß an der gemeinschaftlichen Aktion. Was dann passiert, ist allerdings ungeheuerlich, denn ein Tanzkurs-Teilnehmer wird während einer Tanzstunde erschossen! Selbstverständlich mischt Loretta wieder mit und ermittelt auf eigene Faust, niemand wird in ihrem Beisein einfach so ermordet! Also schlägt sich Loretta wieder einmal mit Kommissarin Küpper herum und alle sechs Freunde bringen sich ein, den Täter zu überführen.



Locker, leicht und fließend ist der Schreibstil der Autorin. Die Grundstimmung im Buch ist stets heiter. Das Zusammenspiel der Figuren ist perfekt und harmonisch. Überhaupt sind die Hauptfiguren durch die Bank sympathisch und überaus liebenswert. Loretta und ihre Freunde sind gestandene Persönlichkeiten mit einem festen Platz im Leben und vollkommenem Vertrauen zueinander - Freunde, wie man sich bessere nicht wünschen könnte. Gekonnt hat mich die Autorin während Lorettas Ermittlungen hinters Licht führen können; Verstrickungen und unvorhersehbare Wendungen in der Geschichte haben mich zutiefst beeindruckt. Es gibt viele Tatmotive und noch mehr Verdächtige, da hat das Mitraten enormen Spaß gebracht und mich prächtig unterhalten. Die Sprache der Autorin ist frisch, frech und jung und natürlich darf der Ruhrpott-Dialekt nicht fehlen und peppt so manche Szene erfrischend auf.


Von Herzen gerne vergebe ich hier wohlverdiente fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem Buch meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Liebhaber von Krimödien und echter Schreibkunst liegen hiermit goldrichtig! Leider ist dies (vorerst) der letzte Fall von Loretta Luchs und ihren Freunden, denn der Droste Verlag ändert sein literarisches Angebot. Doch ich hoffe auf den Spruch vom Pink Panther: "Heute ist nicht alle Tage. Ich komm' wieder, keine Frage." Zumindest wünsche ich mir ein Wiedersehen!

 

Über die Autorin:

Lotte Minck hat die längste Zeit ihres Lebens im Ruhrgebiet gelebt, wo sie Popstars bekocht, Events organisiert und in einer Schauspielagentur Termine jongliert hat. Dabei hat sie einige Skurrilitäten erlebt und die Menschen des Reviers kennen und lieben gelernt. Ihre von tiefschwarzem Humor geprägten Krimödien um Loretta Luchs sind eine Huldigung an das Ruhrgebiet und die Menschen, die dort leben. Seit 2005 widmet Lotte Minck sich ganz dem Schreiben.(Quelle: Droste Verlag)

Original-Klappentext:

Das große Finale: Bärbel und Frank heiraten! Und weil laut Frank „auf ’ne ordentliche Hochzeit“ getanzt wird, muss Loretta mit ihren Freunden die Schulbank drücken – genauer: die Tanzschulbank. Wider Erwarten machen ihr die Tanzstunden Spaß – bis einer der Teilnehmer beim Foxtrott erschossen wird. Ehrensache, dass das Ermittlerdreamteam im Finale Grande noch einmal alles gibt, um zwischen eifersüchtigen Ex-Formationstänzern und vermeintlichen Erbschleicherinnen den wahren Täter zu finden …

 

 

 

Im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks wurde mir ein Rezensions-Exemplar zur Verfüng gestellt, dafür bedanke ich mich herzlich!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, März 09, 2022

Violet und Bones. Der lebende Tote von Seven Gates von Sophie Cleverly

 

 

Grusel in London

Violet Victoria Veil ist 13 Jahre alt und besitzt einen jungen Windhund, den sie Bones genannt hat. Sie hat einen 6jährigen Bruder, Thomas. Der Vater Edgar ist Bestatter, die Familie lebt am Friedhof. Während Thomas die Schule besucht, ist dies für Violet nicht einmal vorgesehen, denn Mädchen benötigen keine Ausbildung im London am Ende des 19. Jahrhunderts. Dabei würde Violet so gerne einmal in den väterlichen Betrieb einsteigen, und 7hn gemeinsam mit dem Bruder führen. Der Umgang mit den Toten ist ihr vertraut und alles andere als belastend für sie. Als eines Nachts ein Junge vor Violet auftaucht, der eigentlich tot in seinem Sarg liegen sollte, beginnt ein unglaubliches Abenteuer für das Mädchen und es muss sich überwinden und an den vor ihr liegenden Aufgaben wachsen.



Für das Buch ist eine Altersvorgabe von 11 Jahren angegeben und die erscheint mir voll und ganz akzeptabel zu sein. Sicher das Thema Tod und Abschied wird behandelt und es gibt gruselige Szenen, doch nie in brutaler oder abstoßender Weise. Im Gegenteil, die Autorin behandelt das Thema so wie es ist - ein Teil unseres Lebens. Violet, die nicht ängstlich ist und offen für seltsame Dinge, die nicht erklärbar sind, ist ein starkes Mädchen, mit Zielen, die es verfolgt und umsetzen möchte. Dabei hilft ihr ihr Hund Bones, er stärkt und unterstützt sie in ihren Abenteuern. Die Rolle der Violet macht einen großen Sprung zur Selbstständigkeit in der Geschichte.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir ausnehmend gut. Sie bewältigt ein schwieriges Thema mit einer ungeheuren Leichtigkeit und mit einer gewissen Nonchalance. Die Geschichte ist anrührend und fesselnd gleichzeitig. Die verwendete Sprache ist jugendlich und lässt sich wundervoll fließend lesen.

Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch wohlverdiente fünf von fünf möglichen Sternen und spreche ihm eine unbedingte Leseempfehlung aus. Ich hatte unglaublichen Spaß bei der Lektüre und fühlte mich jederzeit hervorragend unterhalten. Ein Krimi, der nicht nur Kindern Spaß bereitet.

 

 

 

Über die Autorin:

Sophie Cleverly, geboren 1989 in Bath, England, schrieb ihre erste Geschichte im Alter von vier Jahren. Allerdings verwendete sie keinerlei Satzzeichen, daher war sie eher ein einziger langer Satz. Zum Glück hat sie sich zwischenzeitlich verbessert und einen Bachelor in Creative Writing und einen Master in Writing for Young People an der Bath Spa University gemacht. Sophie arbeitet inzwischen hauptberuflich als Autorin und lebt mit ihrer Familie in Wiltshire, in einem Haus voller Bücher und einem Garten voller Krähen.(Quelle: mixtvision)

 

 

Original-Klappentext:

Ein starkes Duo für alle Krimifans

Nichts nervt Violet Veil mehr, als immer brav zu Hause bleiben zu müssen und als Mädchen nicht ernst genommen zu werden. Dabei wäre sie so gerne Lehrling im Bestattungsunternehmen ihres Vaters! Und gar ein guter! Eines Nachts sieht sie einen Jungen auf dem Friedhof herumirren – es ist Oliver, der eben noch mausetot auf dem Leichentisch ihres Vaters lag. Wie das? War es Mord? Die Dreizehnjährige ist wild entschlossen, dem Rätsel auf den Grund zu gehen. Zusammen mit ihrem treuen Windhund Bones verfolgt sie mutig jede Spur und landet dabei in den düstersten Ecken Londons.

Ein starkes, aufgewecktes Mädchen beweist allen, was in ihr steckt. Ein mitreißender Krimi, in dem man sich herrlich gruselt und immer wieder schmunzeln muss. Very, very british!

 

 

 

 

Herzlichen Dank an NetGalley Deutschland und Mixtvision für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars!