Freitag, Dezember 22, 2023

Waiseninsel von Max Seeck

 

Mord auf Åland

Seit ihren letzten Ermittlungen an dem Fall Zetterborg, ist Kommissarin Jessica Niemis psychische Gesundheit mehr als je zuvor beeinträchtigt. Nach einem für sie aufwühlendem Besuch bei einer Psychiaterin, kommt es zu einem Vorfall mit einem penetranten Hausmeister, der sie provoziert. Jessica rastet aus, schlägt zu und dummerweise gibt es Zeugen und einen Bildbeweis. Ihre Chefin Helena Lappi, genannt Hellu, zieht Jessica deshalb vorerst aus dem Verkehr. Als Leiterin der Einheit für Schwerverbrechen bei der Helsinkier Polizei muss Hellu das Ansehen der Polizei in der Bevölkerung bewahren, außerdem sorgt sie sich sehr um Jessicas Gesundheitszustand. Auf der Insel Åland soll diese sich erholen und wieder neue Kraft schöpfen bis Gras über den Vorfall gewachsen ist. Auf Åland schlittert Jessica jedoch in einen Kriminalfall und ihr Spürsinn wird erweckt, sie beginnt zu ermitteln.
 

Auf mehreren Zeitschienen erzählt der Autor Max Seeck seine Geschichte. Der Schreibstil des Autoren ist unverkennbar und kann mich jedes Mal überzeugen. Ich liebe die Struktur und die Klarheit seiner Sprache, die Dialoge sind anregend und dramaturgisch perfekt gesetzt. Das hebt die Spannung zusammen mit dem rasanten Tempo auf ein konstant hohes Level an. Ich fühle mich exzellent unterhalten! Die Figuren stecken voller Leben und sie sind glaubwürdig, gleichzeitig auch geheimnisvoll. Ihre Charakter-Eigenschaften sind klar erkennbar und sie fügen sich brillant zu einem großartigen Plot zusammen. Die Twists steigern die Spannung und sie sind überraschend. Eine dunkle Stimmung liegt beängstigend über dem Szenario. Das Setting ist mit der Wahl des Schauplatzes bereits speziell interessant, da Jessicas Rückzugsort Åland über eine Besonderheit verfügt: Åland gehört zu Finnland, verwaltet seine Angelegenheiten jedoch überwiegend autonom, geografisch liegt die Insel zwischen Schweden und Finnland wobei die Amtssprache Schwedisch ist. Die Einstellung und Haltung, die Lebensart der Insel-Bewohner ist herrlich eindringlich und authentisch beschrieben. Die winterliche sowie reizvolle Landschaft der Felseninsel ist ausdrucksstark durch Max Seeck in Szene gesetzt und ich bekomme Sehnsucht nach den Schären.

So klar vergebe ich auch diesem Band der Reihe um Jessica Niemi seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem Thriller meine unbedingte Leseempfehlung aus. Hier erwartet den Leser und die Leserin erneut anspruchsvolle Krimikunst und Hochspannung. Der Thriller ist meiner Meinung nach in sich abgeschlossen und kann durchaus unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden. Für mich als Fan ist es jedoch wichtig, die Entwicklung der wiederkehrenden Charaktere zu erfahren und ihnen wieder zu begegnen, wie bei einem Besuch von Freunden. Doch etwas Wehmut steigt in mir auf, betont der Autor doch selbst auf seinem Instagram Konto, dass dies ''vielleicht'' der letzte Teil der Reihe bleibt. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und sag niemals nie; vielleicht treffen wir Jessica ja doch noch einmal wieder. Mich würde es sehr freuen!


Über den Autoren:

Max Seeck war zunächst im Marketing einer finnischen Firma tätig. Mittlerweile widmet er sich jedoch ganz dem Schreiben von Spannungsromanen. Mit großem Erfolg: HEXENJÄGER war sein internationaler Durchbruch, und er ist inzwischen der erfolgreichste Thriller-Autor Finnlands. Als einer von wenigen europäischen Autoren stand er auf der NEW-YORK-TIMES-Bestsellerliste. Für den dritten Band der Jessica-Niemi-Reihe, FEINDESOPFER, wurde Max Seeck zudem mit dem renommierten NORDISCHEN KRIMIPREIS ausgezeichnet.
Der Autor lebt mit seiner Familie in Helsinki. (Quelle: Bastei Lübbe)

 

Original-Klappentext:

Band 4 der Reihe "Jessica Niemi"
Übersetzt von Gabriele Schrey-Vasara

Kommissarin Jessica Niemi gerät in eine Auseinandersetzung, wird handgreiflich und prompt von einem Passanten gefilmt. Das Video geht viral und sie wird beurlaubt. Um Abstand zu gewinnen, fährt Jessica auf die zwischen Finnland und Schweden gelegenen Åland-Inseln. Dort trifft sie auf eine Gruppe älterer Menschen, die als Kinder während des Krieges fliehen mussten und hier auf der Insel in einem Waisenhaus lebten. Nun treffen sie sich wieder. Als einer der Alten tot aufgefunden wird, beginnt Jessica zu ermitteln. Denn bereits zuvor kamen zwei Menschen auf dieselbe mysteriöse Weise ums Leben. Alle drei Opfer scheinen mit der Legende um »Das Mädchen im blauen Mantel« im Zusammenhang zu stehen ...

 

 

 

Herzlichen Dank an netgalley_de und die Bastei Lübbe Buchverlage für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplares!

 

 

 

Montag, Dezember 04, 2023

Der Silberbaum. Die siebente Tugend von Sabine Ebert

Band 1 der neuen Saga! Die Erben der Hebamme

Für den kleinen Heinrich ist es ein abrupter Start in die Pflicht seines Lebens, als sein Vater plötzlich an einem Herzinfarkt verstirbt. Somit wird Heinrich bereits als 3jähriger zum Markgrafen von Meißen und der Lausitz und später von Thüringen und von Sachsen ernannt. Selbstverständlich zunächst unter der Vormundschaft seines Onkels, dem Landgrafen Ludwig. Dazu musste sich Heinrichs Mutter Jutta schnell und weise entscheiden, wer die Vormundschaft übernehmen solle, war diese doch das einzige Mittel um einen Krieg gegen das Land zu vermeiden und das Erbe für die Familie zu sichern. Jutta selbst durfte diese Aufgabe als Frau nicht übernehmen. Heinrich von Meißen wurde somit sehr früh ein mächtiger Fürst mit großem Landbesitz, sprich Reich, das es stets militärisch und politisch zu verteidigen galt. Heinrich entwickelte sich trotzdem oder gerade wegen der widrigen Umstände zu einem großen Herrscher, der neben einer kämpferischen Seite auch eine poetische besaß, er war selbst Dichter und Komponist.

Mich beeindruckt ganz besonders die ausdrucksstarke Sprache der Autorin, der weiche Ton ist so angenehm zu lesen und ist in der angemessenen Sprache der damaligen Zeit verfasst. Die Autorin hat fiktive wie reale historische Figuren in Perfektion zusammen gebracht. Sie spielen sich genial zu und wirken auf mich absolut glaubwürdig und lebendig. Die Geschichte selbst ist wunderbar gewebt, die einzelnen Erzählstränge fügen sich zu einem brillanten Ganzen. Die Atmosphäre und der Zeitgeist treten herrlich hervor. Ich kann mich exzellent in die einzelnen Szenen einfühlen. Die Dialoge sind angenehm ansprechend und kurzweilig. Sie beeinflussen meinen Lese-Rhythmus positiv. Hier fühle ich mich in Perfektion unterhalten und lese von der ersten bis zur letzten Seite in schnellem Tempo, denn die Geschichte fesselt mich. Den Schreibstil der Autorin kenne ich bereits aus ihren vorherigen Büchern (die Hebammen-Reihe, die als Vorläufer dieser neuen Reihe anzusehen ist) und ich verehre sie dafür so sehr, sie gehört definitiv zu meinen Lieblingsautorinnen. Auf jeden Fall ist Sabine Ebert eine wundervolle und großartige Geschichtenerzählerin. Die einzelnen Szenen sind in liebevollen Details erzählt und ergeben ein schönes Setting. Der Zeitgeist ist hierbei hervorragend getroffen, Düfte, Farben, Klänge – also das Leben und die Stimmung kann ich nahezu erfühlen und atmen.

Von Herzen gerne vergebe ich hier die wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem historischen Roman meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Dieser Roman beginnt um 1218 herum, die Epoche und ihre Menschen finde ich unglaublich interessant und Sabine Ebert entführt uns Leserinnen und Leser genau dorthin, mitten ins Geschehen, unfassbar mitreißend!

 

Über die Autorin:

Sabine Ebert war als Journalistin und Sachbuchautorin tätig und begann aus Passion für deutsche Geschichte, historische Romane zu schreiben, die allesamt zu Bestsellern wurden.
Ihr Debütroman „Das Geheimnis der Hebamme" wurde von der ARD als Event-Zweiteiler verfilmt und in einer umjubelten Theaterfassung auf der Felsenbühne Rathen uraufgeführt.
Mit dem Romanzyklus „Schwert und Krone“ kehrte sie in die Zeit zurück, mit der sie Millionen von Lesern für unsere Geschichte begeistern konnte. Alle fünf  Bände der großen Saga über die Zeit Barbarossas schafften es ebenfalls auf Anhieb in die Bestsellerlisten.
Sabine Ebert lebt und arbeitet nach vielen Jahren in Freiberg und Leipzig nun in Dresden.

Besuchen Sie auch die Homepage der Autorin: 

www.sabine-ebert.de

(Quelle: Droemer Knaur Verlag)


Original-Klappentext:

Der Silberbaum, Band 1
Die Erben der Hebamme – und der vielleicht außergewöhnlichste Fürst des deutschen Hochmittelalters:

Mit ihrem historischen Roman »Der Silberbaum« startet Bestseller-Autorin Sabine Ebert ihre neue Reihe über ein spannendes Kapitel deutscher Geschichte.

Er war der vielleicht strahlendste Fürst seiner Zeit, ein Förderer der Städte, Minnedichter und Ausrichter glänzender Turniere: Heinrich der Erlauchte, Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen. Doch zu Beginn der Geschichte ist ungewiss, ob er die Herrschaft je antreten wird. Sein Vater stirbt, als Heinrich drei Jahre ist. Sein Oheim Ludwig von Thüringen, der gerade die ungarische Königstochter Elisabeth geheiratet hat, wird sein Vormund. Bewahrt er dem Neffen das Erbe oder will er es an sich reißen? In ihrer Not ruft die Markgräfinwitwe Jutta Lukas aus Freiberg zu sich. Ihn hatte sie einst vom Hof geschickt, denn seine Stieftochter Clara war die große Liebe ihres Mannes. Lukas schart Getreue um sich und ruft Marthes ältesten Sohn Thomas aus dem Heiligen Land nach Meißen. Marthes Enkelin Änne verschlägt es derweil nach Thüringen, wo sie verstörende Begegnungen mit der später heiliggesprochene Elisabeth und deren erbarmungslosem Beichtvater hat, dem fanatischen Kreuzzugsprediger und Ketzerverfolger Konrad von Marburg.

​Die heilkundige Marthe ist die Titelfigur von Sabine Eberts historischen Bestsellern der fünfbändigen »Hebammen-Saga

Aus der Sicht von Marthes Kindern und Enkeln lässt uns Sabine Ebert in der historischen Roman-Reihe ein faszinierendes Jahrhundert erleben: die große Zeit der Minne und der Auseinandersetzungen Kaisers Friedrich II. mit dem Papst.

 

 

 

 

Herzlichen Dank an netgalley_de und den Droemer Knaur Verlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplares!

 

 

 

Freitag, Dezember 01, 2023

Schneesturm von Tríona Walsh

 

Abgeschnitten

Die Insel-Polizistin Sergeant Cara Folan ist für die Bewohner von der irischen Insel Inishmore auch nach zehn Jahren immer noch die ''Zugereiste''. Sie taxieren sie skeptisch, erschwerend kommt hinzu, dass sie kein Gälisch spricht. Dabei ist Cara auf der Insel geboren, aufgewachsen ist sie jedoch auf dem Festland. Außerdem kämpft Cara gegen den stark verwurzelten Aberglauben der Bevölkerung, den ''piseóc'' an. Absurderweise haben es Rothaarige gerade in Irland dabei nicht leicht. Neben der Eigenarten der Menschen beschreibt die Autorin in wundervollem Stil die Gegend. Die spröde Schönheit, die Einzigartigkeit der Felseninsel ist wunderbar geschildert. Ich sehe die Landschaft geistig vor mir und bekomme Lust sie im realen Leben zu bewundern. Es herrscht allerdings gerade eisiger Winter und ein Schneesturm schneidet die Insel sogar vom Festland ab. Jetzt sind sie hier ganz auf sich selbst gestellt, die Fähren können nicht passieren und auch mit dem Flugzeug kann niemand die Atlantikinsel erreichen. Als sich die Nachricht verbreitet, dass ein Mensch von den Klippen gestürzt wurde, spitzt sich die Situation in der Gemeinde deutlich zu. Das Misstrauen wächst, jeder ist gegen jeden. Vor zehn Jahren gab es bereits einmal eine Tragödie und nun scheint sich alles zu wiederholen ...

Atmosphärisch unglaublich dicht erzählt die Autorin Tríona Walsh ihren Thriller. Der Spannungsbogen ist bis zum Anschlag gespannt und wird erstklassig fest gezurrt und gehalten und das von der ersten bis zur letzten Seite. Die Autorin lässt ihre Figuren fantastisch gut agieren, sie sind unbeugsam, stur und durch die Ereignisse zudem verängstigt. Das kommt glaubwürdig und authentisch rüber. Das gesamte Setting ist einfach genial, die Einsamkeit der Insel, die gegenseitigen Verdächtigungen der Menschen. Der Plot ist dabei brillant gestaltet, mit vielen unvorhersehbaren Wendungen und eingebundenen, überraschenden Twists. Für mich ein genial angeordneter Pageturner, der sich mit jeder Seite mehr entwickelt. Hochspannung pur! Der Schreibstil gefällt mir richtig gut, die Autorin versteht es mit den Gefühlen von uns Leserinnen und Lesern zu spielen.

Selbstverständlich vergebe ich diesem erstklassigen Thriller seine mehr als wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine absolute Leseempfehlung aus. Jeder Thriller-Liebhaber wird mit dem Buch voll auf seine Kosten kommen. Die Ausweglosigkeit der Menschen wird durch die geografische Lage des Settings und ihrer eigenen schwierigen Charaktereigenschaften bestechend verschärft. Ein Irland-Thriller par excellence! 

 

Über die Autorin:

Tríona Walsh liebt es, Krimis und Thriller zu lesen und zu schreiben, ist im wirklichen Leben aber ziemlich gesetzestreu. Die zweimalige Gewinnerin des Wettbewerbs »Irish Writers Centre Novel Fair« lebt mit vier Kindern, drei Katzen und einem Ehemann in Dublin. (Quelle: S. Fischer-Verlage)

 

Original-Klappentext: 

Der atmosphärische Bestseller mit dramatischen Wendungen bis zum Schluss.

Eiskalter Winter, tosendes Meer: Cara und ihre Freunde treffen sich auf der irischen Insel Inishmore wieder. Zehn Jahre sind seit der Tragödie vergangen, die sie auseinandergerissen hat. Nun wollen sie den Jahrestag begehen. Die Feier hat kaum begonnen, als die Insel durch einen Schneesturm abgeschnitten wird; keine Fähre, kein Helikopter. Da kommt die Schreckensnachricht: Ein Mensch wurde von den berüchtigten Steilklippen gestürzt. Alle sitzen in der Falle. Die Freundschaft weicht Feindseligkeit, Lügen und Neid. Denn der Mörder oder die Mörderin ist noch auf der Insel – und längst nicht am Ende angekommen.

 

 

 

 

 

 

Herzlichen Dank an netgalley_de und die S. Fischerverlage für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars!

 

 

Sonntag, November 19, 2023

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11) von Nele Neuhaus

 

Menschliche Abgründe

Die Krimi-Reihe von Nele Neuhaus hat bereits Kultstatus erreicht und ist durch die Verfilmungen noch bekannter geworden. Seit Band 1 bin ich selbst ein riesengroßer Fan und freue mich auf jeden neuen Teil. Im Taunus Kreis des Bundeslandes Hessen spielt die Serie, dieses Mal im Schnee, denn es ist Anfang Dezember. Für die gerade erst 16-jährige Larissa, genannt Lissy, kommt jede Hilfe zu spät. Am Vortag durch ihre Eltern als vermisst gemeldet, wird sie tot aufgefunden - sie wurde ermordet. Für Pia Kirchhoff und ihren Chef Oliver von Bodenstein wird es keine einfache Ermittlung. Die Emotionen kochen schnell hoch und es gilt den Eltern Antworten zu liefern. Wenn ein so junger Mensch ermordet wird, zerrt die gesamte Situation auch an den Nerven der noch so erfahrenen Ermittler. 

Intensiv erzählt die Autorin die Geschichte. Eindringlich und tief sind die Charaktere dabei angelegt. Hochspannung pur bietet dieser Taunus-Krimi, brillant ist der Plot verfasst von der Autorin. Die Lektüre dieses Krimis verspricht und hält exzellente Unterhaltung parat. Ein Buch, in das ich gerne abtauche und die Polizeiarbeiten mehr als interessiert verfolge. Natürlich kommen auch die Privatleben der Ermittler nicht zu kurz, deren Leben wir Leserinnen und Leser nun schon seit Jahren begleiten dürfen und zu denen ich immer wieder gerne zurückkehre. Fesselnd und mitreißend von der ersten bis zur letzten Zeile, ein wahrhaftiger Pageturner eben. Die Erzählstränge hat Nele Neuhaus wieder einmal faszinierend verwebt und letztendlich hervorragend wieder aufgelöst. Die Abgründe in den Köpfen der Täter sind tief und wunderbar glaubhaft dargestellt. Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet und die verwendete Sprache ist ansprechend, die Dialoge heben die Spannung. Die Atmosphäre ist durchdringend spürbar, die Landschaft und die Menschen sind fantastisch beschrieben, ich kann mich ganz auf die Geschichte einlassen und ich sehe beim Lesen alles wie einen Film vor meinen Augen ablaufen.

Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch mehr als wohlverdiente fünf von fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Beeindruckend stark erzählte Krimikost - einfach perfekt für lange Winter-Leseabende! Chapeau an die Autorin!

 

Über die Autorin:

Nele Neuhaus, geboren in Münster / Westfalen, lebt seit ihrer Kindheit im Taunus und schreibt bereits ebenso lange. Ihr 2010 erschienener Kriminalroman Schneewittchen muss sterben brachte ihr den großen Durchbruch, heute ist sie die erfolgreichste Krimiautorin Deutschlands. Außerdem schreibt die passionierte Reiterin Pferde-Jugendbücher und Unterhaltungsliteratur. Ihre Bücher erscheinen in über 30 Ländern. Vom Polizeipräsidenten Westhessens wurde Nele Neuhaus zur Kriminalhauptkommissarin ehrenhalber ernannt.(Quelle: Ullstein Buchverlage)


Original-Klappentext:

Wer schuldig ist, entkommt nicht 

Im Feld wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Die 16-Jährige Larissa wurde erdrosselt. Durch eine DNA-Analyse gerät ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber, der erst zu einer Haftstrafe verurteilt, aber nach einer Haftbeschwerde auf freien Fuß gesetzt wurde, ins Visier der Polizei. Er kann untertauchen, bevor Pia und Bodenstein mit dem Mann sprechen können.

Auf einer Landstraße im Hintertaunus wird nachts ein Mann von einem Auto erfasst und getötet. Sein Körper ist übersät mit Bisswunden, sein Gesicht entstellt. Der Mann hatte bei einem illegalen Autorennen eine schwangere Frau getötet. Wovor ist er geflohen und wer hat ihn so zugerichtet?  

Pia und Bodenstein stoßen auf immer mehr rätselhafte Todes- und Vermisstenfälle und auf eine Parallele zum Mordfall Larissa. Ohne es zu ahnen, steuern sie auf eine Katastrophe zu. 






Herzlichen Dank an netgalley.de und die Ullstein Buchverlage für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars!




Dienstag, November 14, 2023

Revanche von Alexander Oetker

Undurchsichtige Zusammenhänge


Diesem Krimi dient die atemberaubende Schönheit der französischen Landschaft und Natur Aquitaniens als Kulisse, voll von Flair und dem Charme der hier lebenden Menschen lässt der Autor seinen Commissaire Luc Verlain ermitteln. Im Hafen von Blaye wird auf einer Fähre ein Passagier vermisst. Der Mann wird schließlich gefunden, doch er ist da bereits tot. Luc Verlain weiß zu der Zeit noch nicht, dass es einen weiteren Toten geben wird. Warum steckt eine Muschel in der Tasche der Toten? Sie ist die einzige Übereinstimmung, oder doch nicht? Die Aufklärung ist komplex und alles andere als einfach. Wie hängt alles zusammen? 



 

Der Plot ist fantastisch gut strukturiert und psychologisch perfekt aufgebaut. Die Handlung selbst ist hervorragend durchdacht und exzellent geschrieben. Dabei sind die Figuren authentisch lebensnah. Hier macht das Lesen Spaß, weil einerseits anspruchsvolle Krimikost geboten wird und diese gleichzeitig mit Urlaubsstimmung gespickt ist. Ein Wohlfühl-Krimi, der mich beim Lesen entschleunigt, mir den Alltagsstress nimmt. Der Schreibstil des Autoren beeindruckt mich gleich und ich fliege nur so durch die Seiten. In diesem Roman macht es Freude, in die Köpfe der Charaktere hinein zu schauen. Das verwendete Tempo ist genau richtig dosiert. Die kurzen Kapitel unterstützen meine Lesegeschwindigkeit und der Krimi lässt sich ausgezeichnet lesen.

Sehr gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine absolute Leseempfehlung aus. Luc Verlain kennenzulernen war mir eine große Freude, gerne lese ich mehr von ihm! Nicht nur frankophile Leserinnen und Leser werden das Buch lieben. Es ist bereits der siebte Fall für den charismatischen Commissaire, doch meiner Meinung nach kann man die Bände unabhängig voneinander lesen. Ich persönlich habe nun Nachholbedarf!

 

Über den Autoren:

Alexander Oetker, geboren 1982, ist Bestsellerautor und TV-Journalist, als Frankreich-Experte von RTL und n-tv berichtet er seit 15 Jahren über Politik und Gesellschaft der Grande Nation. Er ist zudem Kolumnist und Restaurantkritiker der Gourmetzeitschrift Der Feinschmecker. Seine Krimis um Luc Verlain sind Erfolgsgaranten im Buchhandel, für Mittwochs am Meer erhielt er die DELIA, den Literaturpreis für den besten Liebesroman des Jahres. 2022 wurde Alexander Oetker außerdem mit dem Deutsch-Französischen Freundschaftspreis des Saarlandes ausgezeichnet. Er lebt en famille zwischen Brandenburg, Berlin und der französischen Atlantikküste. (Quelle: Hoffmann und Campe)

 

Original-Klappentext:

Sonnige Strände, gefährliche Gewässer – Luc Verlains geheimnisvollster Fall

An einem Sommermorgen mit der ersten Fähre die Gironde zu überqueren, ist ein französischer Urlaubstraum. An diesem Tag aber bleibt beim Anlegen das erste Auto an Bord stehen und blockiert alle anderen. Der Fahrer, ein beliebter Malermeister, ist verschwunden, und keiner der Passagiere will etwas Verdächtiges gesehen haben. Dann findet man den Mann – tot, in der Tasche eine seltene Muschel. Commissaire Luc Verlain und sein Team ermitteln unter Hochdruck, als auch in Paris eine Leiche mit einer solchen Muschel gefunden wird. Besteht wirklich ein Zusammenhang? Oder ist alles nur Zufall, der Maler Opfer tragischer Eifersucht? Erst ein Tauchgang in die Vergangenheit bringt Licht in den rätselhaften Fall.

 

 

 

Herzlichen Dank an netgalley.de und den Hoffmann und Campe Verlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars!

Mit kalter Präzision von Prof. Dr. Michael Tsokos

 

Über das Jagen und das Fangen

Die stellvertretende Leiterin der BKA-Rechtsmedizin Berlin, Dr. Sabine Yao, 37 Jahre alt, steht im Mittelpunkt dieser neuen Rechtsmedizin-Thriller-Reihe. Basierend, ist der True-Crime-Thriller, auf echte Todesursachen, doch die Fälle sind streng anonymisiert und wurden vom Autoren in eine brillante fiktive Geschichte eingebettet. Hochintelligent; präzise, auch auf minimale Unterschiede achtend; das komplexe Ganze scharf in kurzer Zeit erkennen - Wissen, Erfahrung, Empathie das alles vereinbart Sabine Yao in sich. Trotz einiger Zeit Berufserfahrung auf dem Gebiet ist sie noch immer fasziniert von der Vielfältigkeit der möglichen Todesursachen und der Rekonstruktion von Sterbevorgängen, dabei arbeitet sie akribisch korrekt an ihren Fällen. Genau deshalb wurde sie, trotz ihres junges Alters, von ihrem Chef, Prof. Paul Herzfeld, zu dessen Stellvertreterin ernannt und befindet sich somit in der Führungsetage der Rechtsmedizin. Privat sorgt sie sich gerade um ihre Schwester, die aktuell als Patientin in einer psychiatrischen Klinik weilt. Beruflich hat es Sabine Yao derweil mit einem äußerst anspruchsvollen und komplizierten Fall zu tun: die Ehefrau eines bekannten Schönheitschirurgen wurde ermordet und es tun sich schnell Ungereimtheiten auf, Politik und Presse sitzen allen beteiligten Ermittlern im Nacken. Es sind schnelle und absolut korrekte Ergebnisse gefragt.

Der Schreibstil des Autoren fasziniert und beeindruckt mich, in schnellem Tempo lenkt er uns Leserinnen und Leser durch den explosiven Fall. Die Sprache des Romans ist modern und mitreißend. Die Dialoge sind aufregend und dramatisch gesetzt, das Lesen bereitet mir großen Spaß. Extreme Spannung und hohes Niveau reichen sich hier die Hand. Der Thriller ist definitiv ein wahrhaftiger Pageturner. Die Figuren sind anspruchsvoll und lebensecht gestaltet. Die Story ist voller Twists und perfekt gewebt.

Nur allzu gerne vergebe ich diesem Thriller seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine absolute Leseempfehlung aus. Ich fühle mich hier prächtig unterhalten beim Eintauchen in die dunkle Welt der Morde und ihrer intensiven, aufwendigen Aufklärung. Ein Must-Read für alle Rechtsmedizin-Thriller-Liebhaber! Mich selbst hat Professor Tsokos schon lange als passionierten Fan gewonnen. Es ist schön, dass er mit seinen Büchern der Literatur-Welt atemraubende Einblicke in seine anspruchsvolle Arbeit gewährt. 

 

Über den Autoren:

Prof. Dr. Michael Tsokos

Michael Tsokos, 1967 in Kiel geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er die Berliner Rechtsmedizin. Seine bisher über zwanzig Sachbücher und Romane sind allesamt Bestseller und wurden bereits mit hochkarätiger Besetzung verfilmt. Mit dem Schauspieler Jan Josef Liefers ist er seit 2021 regelmäßig in den True-Crime-Formaten „Obduktion“ und „Todesrätsel“ auf RTLplus zu sehen. Weitere Produktionen sind in Arbeit.

Folgen Sie Michael Tsokos auf Instagram: @dr.tsokos

Homepage des Autoren: http://www.tsokos.de
 

 
Original-Klappentext:

Mit kalter Präzision

Ein Rechtsmedizin-Thriller

Die Sabine Yao-Reihe, Band 1

Mutig, clever & hautnah an der Realität: 

Im Rechtsmedizin-Thriller »Mit kalter Präzision« von Bestseller-Autor Michael Tsokos ermittelt erstmals Dr. Sabine Yao aus Berlin.

Der erste Teil von Michael Tsokos‘ neuer True-Crime-Thriller-Reihe

»Mit kalter Präzision« ist der Start der neuen rechtsmedizinischen Reihe von Michael Tsokos. Hauptfigur ist Dr. Sabine Yao, die wir bereits als Rechtsmedizinerin im Sektionssaal an der Seite von Dr. Fred Abel aus der berühmten Fred Abel-Thriller-Reihe von Michael Tsokos kennen.  Als neue stellvertretende Chefin der Abteilung Rechtsmedizin bei der BKA-Einheit »Extremdelikte« in Berlin steht sie nun vor ihrem ersten eigenen Fall:

Die Ehefrau des renommierten Schönheitschirurgen Roderich Kracht wurde in ihrer Villa in einem exklusiven Berliner Wohnort stranguliert. Da Roderich Kracht ein einflussreicher Mann ist, mit vielen prominenten Freunden, die für sich, ihre Frauen oder Geliebten seine Dienste diskret in Anspruch genommen haben, zieht der Fall schnell Kreise in die Höhen von Politik und Justiz.

Den ermittelnden Behörden darf kein Fehler unterlaufen, erste Ergebnisse werden von höchster Instanz erwartet. Unter Hochdruck arbeiten die Ermittler und Rechtsmediziner am Tatort. Zusammen mit ihrem Kollegen Jörgensen aus dem Landesinstitut untersucht die deutsch-chinesische Rechtsmedizinerin die tote Ehefrau. Tötungsart und Todeszeitpunkt sind schnell bestimmt. Und damit scheidet Roderich Kracht sofort als Täter aus, er hat für die Todeszeit seiner Frau ein wasserdichtes Alibi.

Aber es tauchen Unstimmigkeiten auf, denn das Stadium der Totenstarre des Opfers sorgt für große Irritationen und lässt alle Experten am festgelegten Todeszeitpunkt zweifeln. Ein rechtsmedizinisches Novum: Totenstarre und die errechnete Todeszeit stimmen partout nicht überein.

Als in einem weiteren Fall, der möglicherweise mit dem Mord in Zusammenhang steht, ebenfalls Unstimmigkeiten auftreten, erkennt Sabine Yao, dass sie von nun an mit größter Vorsicht vorgehen muss. Offensichtlich ist ein Serienkiller mit rechtsmedizinischer Expertise am Werk, der Yao immer einen Schritt voraus ist.

Mit der Unterstützung ihres Chefs und Mentors Prof. Paul Herzfeld und der IT-Spezialistin Sara Wittstock gelingt es Yao schließlich, dem Täter und seinen perfiden Taten immer weiter auf die Spur zu kommen. Doch der Mörder schreckt vor nichts zurück und lockt die Rechtsmedizinerin in eine tödliche Falle ...

Raffiniert, präzise & weiblich:

Wie auch Michael Tsokosʼ Thriller-Reihen um die Rechtsmediziner Paul Herzfeld und Fred Abel beruht der True-Crime-Thriller »Mit kalter Präzision« auf einem echten Fall. Der True-Crime-Thriller mit dem ersten Fall für die Rechtsmedizinerin Sabine Yao punktet mit Hochspannung und Gänsehaut-Garantie durch authentische Einblicke in die Forensik.

»Michael Tsokos ist True Crime auf einem neuen Level!« denglers-buchkritik online über den Fred-Abel-Thriller »Zerteilt«

 

 

 

 

 

Herzlichen Dank an netgalley.de und den Droemer Knaur Verlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars!

 

 

 


 

 

Dienstag, Oktober 24, 2023

Hildur - Die Spur im Fjord (Band 1) von Satu Rämö

 

Icelandic Noir vom Aller-Feinsten!

 

Ein Krimi auf allerhöchstem Niveau vor einer beeindruckenden Landschaft, mit einer sympathischen Ermittlerin, die selbst so einiges durchmachen muss. Bin schon sehr gespannt, wie es mit Hildur in den kommenden Bänden weitergehen wird. Brillant und einfühlsam geschrieben, toller Schreibstil. Die Geschichte der Kommissarin Hildur und ihre verzweigten Fälle sind extrem spannend und sie sind Nordic Noir in Perfektion.

 

 

 

Auf jeden Fall vergebe ich dem Buch wohlverdiente fünf von fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Der Kriminalroman, ein exquisiter Icelandic Noir, wird jeden Leser und jede Leserin fesseln und mitreißen so wie mich.

 

Über die Autorin:

Die Finnin Satu Rämö zog vor zwanzig Jahren für ein Auslandssemester nach Island, um isländische Kultur und Literatur zu studieren. Heute arbeitet sie als Autorin, Bloggerin und Mentorin und lebt mit ihrem isländischen Mann und ihren zwei Kindern in der Kleinstadt Ísafjörður im Nordwesten Islands. Nach zahlreichen erfolgreichen Sachbüchern, in denen sie über ihre Wahlheimat schreibt, gelang ihr mit »Hildur – Die Spur im Fjord« auf Anhieb der Durchbruch als Krimiautorin. Der Auftakt der Reihe um die außergewöhnliche Kommissarin Hildur Rúnarsdóttir begeisterte die Leser*innen in ihrer Heimat und stand wochenlang auf Platz 1 der Bestsellerliste. (Quelle: Penguin Randomhouse Verlag)

 

Original-Klappentext:

Einst verschwanden ihre Schwestern spurlos. Jetzt leitet Hildur Rúnarsdóttir die Einheit für vermisste Kinder in den Westfjorden, und ihr altes Trauma holt sie wieder ein

Sie surft auf den eisigen Wellen des Atlantiks, umgeben von der rauen Natur Islands, um ihren größten Schmerz zu vergessen. Was wurde aus ihren Schwestern, die seit über zwanzig Jahren vermisst werden? Diese Frage stellt sich Kriminalbeamtin Hildur Rúnarsdóttir jeden Tag, wenn sie als Leiterin der Einheit für vermisste Kinder in den abgelegenen Westfjorden unterwegs ist. Doch als eine Lawine die Gegend erschüttert und darunter ein Mann mit durchtrennter Kehle auftaucht, hat Hildur es schon bald mit einer Serie von grausamen Morden zu tun, die ihr alles abverlangt. Dabei ahnt sie nicht: Auch die Suche nach ihren Schwestern hat gerade erst begonnen …

»Hildur Rúnarsdóttir, eine Ermittlerin, die auf den eisigen Wellen Islands surft, erobert das Krimi-Genre im Sturm. Dieses Buch muss man in einem Durchgang lesen.«

Max Seeck (30. november 2022) 
 
 
 
 
 
 
 
 

Freitag, September 29, 2023

Das Weihnachtswunder von Haus 7 von Anja Marschall

 

Weihnachten versteckt sich überall


Dem Haus mit der Nummer 7 geht es nicht gut, es ist alt und kränkelt. Die Besitzer, eine Investmentgesellschaft, sind nicht an der Behebung der Schäden interessiert. Das Gegenteil ist der Fall, sie wollen die verbliebenen Mieter schnell loswerden. Nur noch drei Parteien verharren im Haus, ihr Schicksal schweißt sie zusammen. Sie sind hin und hergerissen zwischen aufzugeben und ums Verbleiben zu kämpfen. Wo sollten sie hin? Dabei sollte jetzt vor Weihnachten die schönste Zeit des Jahres sein! Da sind die alleinerziehende Luisa mit ihren beiden Kindern Matti und Lilli; sie ist eine starke, herausragende Frau, die Kinder sind liebreizend. Der Musiker Wolle, die alternde Schauspielerin Anita sind in ihrer Art einfach charmant. Sie alle sind so liebenswert und unterstützen sich gegenseitig in dieser schweren Situation. Und da beginnen plötzlich langsame Veränderungen vor sich zu gehen: ein Hausmeister taucht auf, der ungefragt Reparaturen vornimmt. Luisa trifft auf einen geheimnisvollen Mann, der sie zu einem Kaffee einlädt. Was geht hier vor sich?


Die Autorin Anja Marschall beeindruckt mich mit ihrem Schreibstil. Sie kann mich von der allerersten Zeile an mitnehmen und ich sauge die Atmosphäre des Buches förmlich beim Lesen auf. Die Sprache ist ansprechend und die Dialoge sind kurzweilig, so dass das Lesen rasch von statten geht, wie von selbst fliege ich durch die Seiten. Die Probleme der Figuren, der Versuch sie zu bewältigen, der Geist der Weihnacht – all das ist lebendig und authentisch geschildert und exzellent gescriptet.


Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es natürlich weiter. Leserinnen und Leser, die Weihnachtsromane so sehr lieben, wie ich, werden dieses Buch verschlingen und es in ihren Herzen einen großen Platz einräumen, denn die Lektüre dieses Buches wärmt die Seele. Und Weihnachtsmuffel sollten darauf gefasst sein, dass diese Stimmung auch auf sie überschwappen wird. Ein Herzensbuch!

 

Über die Autorin:

Anja Marschall, geb. 1962 in Hamburg, arbeitete als Erzieherin, Pressereferentin, Journalistin, EU-Projektleiterin, Apfelpflückerin in Israel, Zimmermädchen in einem Londoner Luxushotel und Kioskverkäuferin an den Hamburger Landungsbrücken. Sie veröffentlichte mehrere Spannungsromane, von lustig bis historisch, kriminell bis hinterhältig. Tage voller Weihnachtszauber ist ihr erster Roman ohne Leiche. Anja Marschall lebt mit ihrer Familie in Schleswig-Holstein. (Quelle: Bastei Lübbe)

 

Original-Klappentext:

Die alleinerziehende Luisa hat zwei Wünsche zu Weihnachten: Sie wünscht sich wieder einen Partner, mit dem sie Liebe und Leid teilen kann – und sie wünscht sich ein sicheres Zuhause. Denn das Haus, in dem sie mit ihren zwei Kindern lebt, soll abgerissen werden. Um ihre Wohnung zu retten, schmiedet Luisa einen ungewöhnlichen Plan: Sie möchte den griesgrämigen alten Eigentümer des Hauses aufsuchen, um mit ihm zu reden. Die Begegnung verläuft anders als erwartet – und bald steht Luisas Leben kopf, die Ereignisse überschlagen sich. Kann es sein, dass Weihnachtswunder manchmal Wahrheit werden?

 

 

 

 

 

 

 

 

Herzlichen Dank an die Lesejury und dem Bastei Lübbe Verlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplares im Rahmen einer Leserunde.

 

 

 

 

 

 

 

Donnerstag, September 28, 2023

Winterträume in der kleinen Manufaktur am Meer - Ein Sylt-Roman von Julia Rogasch

 

Manchmal braucht es Wunder!

Die auf Sicherheit bauende Alea befindet sich mit ihrem Freund im Aufbruch, in einigen Wochen, zum Jahresende, wollen sie von Hamburg nach Bayern umziehen. Als der Notruf aus der Sylter Klinik Alea erreicht, ist jedoch sofort klar, dass sie sich auf den Weg auf die Insel machen muss. Aleas Tante Martje, die auf der Insel eine kleine Kerzenmanufaktur betreibt, hatte einen Unfall. Christopher, Aleas Freund, zeigt seinen Unmut und hat so gar kein Verständnis für die Situation. Deshalb erreicht Alea dieses Mal die traumhafte Insel mit gemischten Gefühlen. Die Dünen und das Wattenmeer helfen Alea jedoch sogleich, ihren Kopf frei zu bekommen und sich ganz auf Martje und die anstehenden, zu bewältigenden Probleme zu konzentrieren. Martjes neuer, sympathischer Nachbar Felix und die weihnachtliche Stimmung auf der Insel tun ihr übriges, um Aleas Stimmung - trotz ihrer Ängste - aufzuhellen.

Sogleich nach dem Start der Lektüre merke ich, wie ich selbst entschleunige und den Zauber der Insel Sylt förmlich fühlen kann. Die Schilderungen der Dünen und des Wattenmeeres, die der Protagonistin Alea so guttun, empfinde auch ich als Leserin als angenehm und wohltuend. Dieser Roman versprüht weihnachtliche Stimmung und die Atmosphäre ist nahezu für mich fühlbar. Die Szenen sehe ich vor meinen Augen wie einen Film ablaufen. Alles ist in wundervollen Einzelheiten beschrieben, die Düfte der Kerzenmanufaktur zum Beispiel habe ich gleich in meinem Sinn. Hier ist alles herrlich stimmig. Die Charaktere (zumindest fast alle!) mochte ich gleich und ich habe sie gern in mein Leserinnen-Herz gelassen. Den Platz werden sie behalten, denn ich werde mich immer wieder gerne zurück sehnen. Der Wohlfühlfaktor ist hier sehr hoch und das Erzähl-Tempo ist genau richtig gewählt von der Autorin. Ich habe mich direkt in die Schreibweise der Autorin verliebt, sie kann mich von der ersten Seite an mitnehmen und ich bin mit dem Lesebeginn in der Story mittendrin. Die Sprache ist flüssig wie angenehm und ich fliege nur so durch die Seiten und fiebere mit den Figuren mit. Somit ist das Buch auf jeden Fall ein Pageturner, denn ich mochte es gar nicht wieder aus den Händen legen.

Selbstverständlich vergebe ich diesem Weihnachtsroman seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle ihn uneingeschränkt weiter. Nicht nur Liebhaber und Liebhaberinnen von weihnachtlichen Geschichten und/oder Fans der Insel Sylt, kommen hier voll auf ihre Kosten, denn diese Geschichte trifft zudem voll ins Herz der Leserinnen und Leser.

 

Über die Autorin:

Julia Rogasch, geboren 1983, wohnt mit ihrem Ehemann und ihren Töchtern in Hannover. Daneben ist die Nordseeinsel Sylt die Heimat ihres Herzens und Inspiration für ihre Bücher. Schon als Kind schrieb sie erste Geschichten. Beruflich ging sie zunächst andere Wege, lernte nach dem Abitur Drogistin und verkaufte Autos für ein Autohaus, für das sie heute im Marketing arbeitet. Inspiriert vom Leben als Mama mit Job und ihrer großen Leidenschaft für Sylt und emotionale Romane griff sie ihren Kindheitstraum vom Schreiben auf, und das erste Buch entstand. Es folgten weitere Sylt-Romane über die Liebe, das Glück, Schicksal, Familie und Freundschaft. (Quelle: Ullstein Buchverlage)


Original-Klappentext:

Winterwunder sind auf Sylt zum Greifen nah

Alea hat ihr Leben im Griff – zumindest bis ihre Tante so schwer stürzt, dass Alea Hals über Kopf auf das winterliche Sylt reisen muss, um ihr zu helfen. Aleas Beziehung überlebt das nicht, aber für Herzschmerz bleibt keine Zeit: Mit der kleinen Kerzenmanufaktur hat sie alle Hände voll zu tun, und dazu kommt noch der Hundewelpe, den ihre Tante adoptiert hat! Zum Glück hilft Felix, der Nachbar, wo er kann. Zwischen den funkelnden Dünenlichtern im Laden und der eiskalten Nordseebrise ist Herzklopfen vorprogrammiert. Doch Alea befallen Zweifel: Kann sie Felix wirklich vertrauen?

Brennende Kerzen und heiße Herzen in der kleinen Manufaktur

Ein Roman für alle, die sich eine Kerze anzünden und nach Sylt träumen wollen: Wollsocken anziehen, Kekse bereitstellen, Tee aufgießen – und dann mit Alea und Felix die frische Nordseebrise genießen! 










Herzlichen Dank an die Netgalley Deutschland und die Ullstein Buchverlage für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplares!






Dienstag, September 26, 2023

Tee. Matcha. Mord Teekrimis von Norddeutschland bis Japan herausgegeben von Anke Küpper und Franziska Henze

 

 

Mord zum Tee

Ob der aromatische Ostfriesentee mit Sahne und Kandis oder der als gesund angesehene Grüne Tee oder auch der teuerste alle Tees, der edle Pu-Erh-Tee, vielleicht auch einfach nur einen Teebeutel mit kochendem Wasser übergossen - es gibt unzählige Möglichkeiten und Vorlieben für die Art und Weise, Tee zu genießen. Anfang des 17. Jahrhunderts kam er nach Europa. 

Krimis sind in der Literatur ein außerordentlich populäres Genre. Die Anfange des Krimis gehen auf das 19. Jahrhundert zurück. Nun wurden in diesem Buch beide große Themen vereint – der Tee und der Kriminalfall! Ein Zitat aus England besagt, dass ''Der Weg zum Himmel führt an der Teekanne vorbei.'' - in unserem Fall trifft das wohl in ganz besonderer Art und Weise zu ...



In dieser Krimi-Anthologie haben sich nun zwanzig erfolgreiche Autoren zusammengetan und Kurz-Krimis verfasst, in denen es immer um das beliebte Heißgetränk geht. Die Leser und Leserinnen bekommen mit dieser Sammlung Unterhaltung auf allerhöchstem Niveau geboten, die vielfältiger und abwechslungsreicher nicht sein könnte.


Sehr gerne vergebe ich die volle Punktzahl - fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem Buch meine absolute Leseempfehlung aus. Es eignet sich hervorragend für gemütliche, herbstliche Lesestunden auf dem Sofa, natürlich stilecht mit einer Tasse des eigenen Lieblingstees. Das Buch überrascht mit brillanten Geschichten und wir Leser werden beim Lesen kriminell durch die Welt des Tees geführt.

 

Die Autoren:

Mary Ann Fox, Cornelius Hartz, Arnd Rüskamp, Oliver Buslau, Eva Jensen, Kathrin Hanke, Sabine Weiß, Claudia Wenk Santana, Henrik Siebold, Eberhard Michaely, Sandra Åslund, Leo Hansen, Ricarda Oertel, Eric Niemann, Peter Gerdes, Charlotte Richter-Peill, Hartmut Pospiech, Till Raether, Franziska Henze und Anke Küpper.

 

Original-Klappentext:

Earl Grey mit Schuss zum Mutmachen vor der Tat. Heidekräutertee zur Beruhigung danach. Intrigen zur Tea Time. Giftige Machenschaften bei der Teezeremonie. Ob heiß oder kalt, schwarz oder grün, Matcha oder Mugicha, lose oder im Beutel - kaum ein anderes Getränk erfreut sich weltweit solch großer Beliebtheit. So vielfältig wie seine Geschmacksrichtungen und Zubereitungsweisen sind die Geschichten unserer Krimiautorinnen und -autoren und die Orte, an denen sie spielen.

 

 

 

 

 

Herzlichen Dank an die Netgalley Deutschland und die den Harper Collins Buchverlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplares!

 

 

 

Montag, September 25, 2023

Die Hoffnung der Nebelkinder von Stefanie Gregg

 

Angstbewältigung für die Liebe


In ansprechendem Tempo erzählt die Autorin ihre Geschichte. Hauptfiguren sind dabei Lilith, ihre Mutter Ana und ihre ehemalige große Liebe Robert und dessen Sohn Aaron. Unfassbar brillant ist der Schreibstil der Autorin, sie kann mich mitreißen und ich versinke im Leben der Figuren.

Nachkriegsenkel, die ja Thema dieses Romans sind, sind „Personen, die durch während der NS-, Kriegs- und frühen Nachkriegszeit von ihren Eltern erlittene, unverarbeitete psychische Traumata indirekt traumatisiert wurden“. (Erklärung von Wikipedia). Diese Angst, die auch durch die Gene weiter vererbt werden kann, wird jedoch logischerweise erst verstanden, wenn die jüngere Generation erfährt, was in der Vergangenheit geschah und was die Eltern und Großeltern durchleben mussten. Eine gute Beziehung zwischen Mutter und Tochter, wird meiner Meinung nach, positiv beeinflusst, wenn beide Interesse am Leben der anderen haben. Doch dafür ist es notwendig, das Leben des anderen zu kennen. Für Lilith und Ana ist dies nicht so leicht, denn die Vergangenheit muss erst bewältigt werden. Lilith muss erst lernen, was Mutterliebe bedeutet nur dann kann auch sie selbst lieben.

Eindringlich und mit großen Gefühlen und ganz viel Herz schildert Stefanie Gregg die Annäherung der Hauptfiguren und die Bewältigung der Vergangenheit. Die Atmosphäre ist fühlbar und die Charaktere sind total authentisch und ich kann mich prima in sie hinein versetzen.

So gerne vergebe ich hier die wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem Buch meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Die Autorin kann mich mit jeder ihrer Geschichten beeindrucken und mitnehmen, auf eine Reise in die Welt der Figuren. Sie gehört für mich längst zu meinen Lieblings-Geschichtenerzählerinnen. Dieses Mal bin ich noch einmal mehr berührt, denn meine Großeltern und Eltern haben die Zeit des Krieges ebenfalls durchlebt. Meine Eltern sind Jahrgang 1925 bzw. 1930. Somit bin auch ich ein Nebelkind.

 

Über die Autorin:

Stefanie Gregg, geboren 1970 in Erlangen, studierte Philosophie, Kunstgeschichte, Germanistik und Theaterwissenschaften, worin sie auch promovierte. Nach Stationen in Medienunternehmen und als Unternehmensberaterin widmet sich die Autorin dem Schreiben. Mit ihrer Familie wohnt sie in der Nähe von München.

Im Aufbau Taschenbuch sind ihre Romane „Mein schlimmster schöner Sommer“, „Der Sommer der blauen Nächte“ sowie „Nebelkinder“ und "Die Stunde der Nebelkinder" erschienen. (Quelle: Aufbau Taschenbuch Verlag)

 

Original-Klappentext:

Morgen sind wir uns wieder nah 

München, 1985: Als Lilith Robert kennenlernt, weiß sie: Er ist die Liebe ihres Lebens. Doch gezeichnet von den Traumata seiner Kindheit, entgleitet er Lilith immer mehr. Über Jahre verlieren sie sich aus den Augen, bis Robert plötzlich wieder vor ihrer Tür steht. Und mit ihm sein Sohn Aaron. Auch wenn Lilith nie Mutter werden wollte, sieht sie sich plötzlich mit Roberts Bitte konfrontiert, den 13-jährigen Jungen bei sich aufzunehmen. Doch kann sie überhaupt für ein Kind sorgen? Erst als Lilith gemeinsam mit Aaron und Robert eine Reise antritt, versteht sie ihre eigene Vergangenheit. 

Die berührende Geschichte einer Kriegsenkelin, die aus den Schatten der Vergangenheit heraustritt.

 

 

 

 

Herzlichen Dank an den Aufbau Taschenbuch Verlag und die Autorin persönlich für die freundliche wie überraschende Bereitstellung eines Rezensions-Exemplares!

 

 

 

 

Dienstag, September 05, 2023

Schattenriss von Theresa Prammer

 

Gibt es die Wahrheit? 

 

Edgar Brehm arbeitet seit über 20 Jahren als Privatdetektiv, als ehemaliger Polizist ist er erfahren in seinem Job. Toni Lorenz ist eine junge Schauspiel-Schülerin, Anfang 20, die ihren Unterhalt in den Ferien aufstockt, indem sie für Edgar arbeitet. Dieses ungleiche Team hat es zumeist mit der Beschattung untreuer Eheleute zu tun. Ihr neuer Fall hingegen weicht davon komplett ab. Dieses Mal erhalten sie den Auftrag einen 18jährigen Jungen zu finden. Für Edgar wird es persönlich und er sieht sich mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Und für mich als Leserin ist nichts mehr wie es zuerst erscheint. 



 

 

Ich bin verliebt in Theresa Prammers Schreibstil. Ihre Sprache beeindruckt mich. Wunderbare Formulierungen, wie zum Beispiel: ''...war wie die Kirsche auf der Torte der Unerfreulichkeiten...'' sind hier an der Tagesordnung. Herrlich, wie die Autorin mit der Sprache spielt und sie gezielt und wortgewaltig einzusetzen vermag. Ihre Charaktere sind nicht nur glaubwürdig sondern sprühen mit Feuer vor Lebendigkeit. Das Zusammenspiel Edgars und Tonis ist einzigartig gut gelungen, es bereitet mir große Freude, über sie zu lesen und dabei alles über die beiden zu erfahren. Hinzu kommen ein wundervoller Plot mit genügend eingebauten Twists, die intelligent und anspruchsvoll gesponnen und verwebt sind. Das Setting prächtig gestaltet, ich sehe die Szenen vor mir, die mit größter Intensität vor meinen Augen ablaufen. Die Figuren sind extrem gut psychologisch aufgebaut und ihre Motivation ergibt sich oft erst auf den zweiten Blick. Genau das fasziniert mich so sehr an der Schreibweise der Autorin.

Die Autorin gehört für mich zu den ganz großen Geschichtenerzählerinnen. Deshalb vergebe ich selbstverständlich diesem Krimi wohlverdiente fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem Buch meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Immer wieder gerne lese ich Bücher von der Autorin, hier finde ich Lesevergnügen auf hochrangigem Niveau; ich bin bereits Fangirl seit der Carlotta-Fiore-Trilogie und freue mich auf jedes neue Buch von Theresa Prammer.

 

Über die Autorin:

Auf dem Papier, auf der Bühne und dahinter: Theresa Prammer weiß, wie man Geschichten inszeniert und Leben in Figuren bringt. Sie ist Schauspielerin, Regisseurin und Autorin. Mit ihren Kriminalromanen um Lotta Fiore hat sie zahlreiche Leser*innen in Spannung versetzt und für „Wiener Totenlieder“ (2015) den Leo-Perutz-Preis eingeheimst. 2021 erschien im Haymon Verlag ihr neuer Kriminalroman “Lockvogel”. (Quelle: Haymon-Verlag)


Original-Klappentext:

Nur 20 Sekunden Mut … um endlich die Wahrheit zu sagen. Aber was, wenn die noch hässlicher ist als die Lüge?

Verliebt, verlobt, … verschwunden: ein neuer Fall für Toni und Brehm
Während der Sommerferien arbeitet die Schauspielschülerin Toni Lorenz mit Privatdetektiv Edgar Brehm. Doch die Beschattung vermeintlich untreuer Ehegatten müssen die beiden jäh unterbrechen, als sie eine dringende Nachricht erreicht: Ein junger Mann ist verschwunden. Und der Anruf kommt von einer Person aus Edgars Vergangenheit, die er eigentlich liebend gerne vergessen wollte. Doch das Vorhaben, sich aus der Sache rauszuhalten, geht so gar nicht auf, als auch noch eine junge Frau vermisst wird. Die beiden Fälle hängen zusammen – und bald schon merken Toni und Edgar, dass es ganz schön schwierig wird, alle Beziehungswirren, die die Vermissten und ihre Familien verbinden, im Blick zu behalten. Was genau ist zwischen den Vermissten vorgefallen, und warum wusste niemand von ihrem Treffen? Die Mutter des jungen Mannes ist schwanger und will bald heiraten – warum wirkt ihr Verlobter so wenig bemüht, bei den Ermittlungen zu helfen? Und was sieht die höchst esoterische Mutter der vermissten Anna Sophie in ihren Tarotkarten?

Von wegen rosa Brille und heile Welt – was verbirgt sich unter der Oberfläche?
Wenn zumindest die Privatleben von Toni und Edgar super unkompliziert wären, aber nix da: Neben ihren Ermittlungen versucht Toni auch noch einen Sommerkurs an der Schauspielschule zu absolvieren. Blöd nur, dass ihr Dozent ein junger Filmstar ist (und sie ziemlich ablenkt). Toni hat wirklich schon genug miserable Erfahrungen mit Männern gemacht und versucht, vorsichtig zu bleiben – so gut das eben geht … Auch Edgar fühlt sich im Gefühlschaos zwischen Verflossenem und neuem Freund alles andere als wohl.
Als dann auch noch ein Toter in der Donau auftaucht, wächst der Druck auf Toni und Edgar, Ermittlungsfortschritte zu machen. Können Familie und Freunde der Vermissten bei der Aufklärung helfen? Wollen sie das überhaupt – oder wird Toni und Edgar nur ein Zerrbild der Wahrheit gezeigt?

Ein Ermittlerteam zum Mitfiebern, eine Großstadt zum Angreifen: mit Theresa Prammer auf Verbrecherjagd in Wien
Edgar Brehm, ehemaliger Kommissar und jetzt Privatdetektiv, verschlossen und mürrisch, aber mit einem riesigen Herz, und Toni Lorenz, Schauspielschülerin am Konservatorium in Wien, offen, mutig und mit ihrem persönlichen Rucksack voller negativer Erfahrungen beladen: ein Ermittlerteam, das ungleicher nicht sein könnte. Und dabei doch so gut zusammenpasst.
Wenn Toni und Edgar an einem Fall arbeiten, gönnt uns Theresa Prammer keine Atempause: auf Theaterbühnen und Filmsets, auf den Straßen Wiens, von der Donau bis in den Prater lösen die beiden Fälle, die unter die Haut gehen. Emotional, aufwühlend und mitreißend bis zum letzten Wort.

 

 

 

 

 

 

 

 

Herzlichen Dank an die NetGalley Deutschland und den Haymon Verlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplares.

 

 

 

 

 


Freitag, August 25, 2023

Der Porzellaner Eine Geschichte aus Meißen von Annick Klug

 

 

Porzellan statt Gold

Der junge Samuel Stöltzel kommt 1706 aus Freiberg nach Meißen, um die Gold-Herstellung zu erlernen. Denn der Alchemist Johann Friedrich Böttger behauptet, dass er aus wertlosen Materialien Gold herstellen könne. Was bekanntlich nicht erfolgen wird, doch eine andere teure und geheime Neuheit wird erstellt – das Porzellan. Für den Jungspund Samuel kommt jedoch alles noch ganz anders, Umstände und sein hitziges Temperament lassen seine Pläne in Luft auflösen ...







Eindringlich, tief und unvergesslich erzählt Annick Klug die Geschichte des Samuel Stöltzels. Ihr Schreibstil beeindruckt mich sofort und sie kann mich jederzeit mitnehmen. Die Historie ist durch die Autorin ausgezeichnet und in einzigartiger Weise recherchiert: Lebendig und anschaulich beschreibt sie die historische Epoche, das Leben, die Menschen, die Umstände. Dabei ist sie wortgewandt und versteht es in schöner Sprache zu schreiben. Das Setting ist in Perfektion komponiert, ich fühle den Schnee und die Kälte kriecht fast schon unter meine Haut. Überhaupt sehe ich alle Geschehnisse wie einen Kinofilm vor meinen Augen ablaufen. Die Charaktere der Autorin sind glaubwürdig, wobei gerade Samuel authentisch ist in seiner Verzweiflung und seinem gleichzeitigem Überlebenswillen. Die Wirklichkeit wird hervorragend mit Fiktion verwebt, dieses ergibt einen brillanten Plot mit Twists. Auf jeden Fall ist dieses Werk eines meiner Herzensbücher.


Dieser historische Roman überzeugt, denn von der ersten Seite an, kann er mich packen und mitnehmen auf eine ungewöhnliche Reise zu dem Start der Meißner Porzellan Manufaktur, den Wirren und Erfolg und Liebe. In Annick Klug steckt eine wunderbare Geschichtenerzählerin und ich möchte gerne mehr Bücher von ihr lesen. Sie hat die Geschichte hervorragend umgesetzt und kann den Spannungsbogen hoch halten, so dass ich mich ausgezeichnet unterhalten fühle.


Von Herzen gerne vergebe ich hier die wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem Buch meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Leser und Leserinnen, die gerne in historische Geschichten eintauchen, zudem wenn es sich um echte historische Personen handelt, kommen vollends auf ihre Kosten. Der Lesefluss ist schön und es macht großen Spaß, das Buch zu lesen.




Über die Autorin:
Annick Klug, geboren 1967, ist Schauspielerin, Sängerin und Drehbuchautorin. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen, u. a. das NÜRNBERGER AUTORENSTIPENDIUM. Als Drehbuchautorin arbeitete sie u. a. für die UFA und STUDIO HAMBURG. Für DER PORZELLANER erhielt sie das Stipendium des Landes Brandenburg mit Aufenthalt auf Schloss Wiepersdorf. (Quelle: Bastei Lübbe)

Original-Klappentext:
Als junger Bergmann bricht Samuel Stöltzel 1706 nach Meißen auf, um bei dem berühmt berüchtigten Alchemisten Friedrich Böttger das Goldmachen zu erlernen – nicht zuletzt, um damit auch das Herz seiner geliebten Sophie zu gewinnen. Statt des ersehnten Goldes, das König August zur Finanzierung seiner Kriege braucht, gelingt die Erfindung des Porzellans. Enttäuscht muss Samuel jedoch zusehen, wie sich die nun entstehende Manufaktur in Machtkämpfen zwischen Böttger, dem kreativen Kopf, und Nehmitz, dem Beamten des Hofes, aufreibt. Samuel sieht sich gezwungen, mit dem Herstellungsgeheimnis nach Wien zu fliehen, wo er auf eine neue Chance für sich und das weiße Gold hofft ...
 
 
 
 
 
 
 
 
Herzlichen Dank an die Netgalley Deutschland und den Bastei Lübbe Verlag für die freundliche Bereitstellung eines  Rezensionsexemplares!
 
 
 
 
 
 
 

Freitag, August 11, 2023

Koffer voller Briefe von Stefanie Gregg

 

Geheimnisvolle Briefe

Behutsam und gefühlvoll erzählt die Autorin Stefanie Gregg uns Lesern und Leserinnen die Geschichte von Elias. Die Charaktere sind dabei glaubwürdig und intensiv aufgebaut, nach und nach lernen wir sie alle kennen: da ist zuerst einmal Elias, er ist inzwischen 48 Jahre alt, er hat zwei Kinder Anna, 15 Jahre alt, und Leo, 11 Jahre alt. Die Mutter der kleinen Familie, Sabrina ist vor drei Jahren an schwerer Krankheit verstorben. Vor 30 Jahren hatte Elias eine kurze wie intensive Beziehung zu Isabella, die nun ebenfalls verstorben ist. Sie hinterlässt Koffer voller Briefe, alle sind an Elias adressiert und wurden doch nie abgeschickt. Diese Tatsache wirft Elias nun völlig aus der Bahn; sie lässt ihn darüber grübeln, ob er an Isabellas Tod eine Mitschuld trägt. Zumal Die Polizei ebenfalls versucht, sich ein Bild zu machen und Elias verhört hat. Normales Alltagsleben fällt zunächst schwer. Er droht weg zu driften. Warum hat Isabella all die Briefe geschrieben? Wie ist ihr Leben verlaufen? Was werden die Briefe über Isabella preisgeben? Fragen, die ich mir bei der Lektüre des Buches sofort stelle. Sogleich stecke ich mitten in der Geschichte und fiebere danach, das Geheimnis zu erfahren.


Der Schreibstil der Autorin ist ansprechend und beeindruckend. Die verwendete Sprache ist wunderschön und harmonisch. Gerne lese ich den Roman und lasse mich mitnehmen auf eine Reise in die Vergangenheit und sehe, wie Elias versucht, die Gegenwart zu erkennen und vor allem zu akzeptieren.

Von Herzen gerne vergebe ich hier wohlverdiente fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem Roman natürlich meine absolute Leseempfehlung aus. Das Buch ist die perfekte Lektüre für ein entspanntes Lese-Wochenende. Ich wurde prächtig unterhalten und habe die Figuren gerne in mein Herz gelassen. Dieser Roman basiert übrigens, wie die Autorin verrät, auf einer wahren Geschichte. Ich bin schon seit dem Buch ''Duft nach Weiß'' ein großer Fan und liebe den Schreibstil der Autorin, sie kann mich jedes Mal aufs Neue begeistern und mitnehmen und lässt mich fort träumen! 

 

Über die Autorin:

Stefanie Gregg, geboren 1970 in Erlangen, studierte Philosophie, Kunstgeschichte, Germanistik und Theaterwissenschaften. Sie promovierte über „Das Lachen“.

Nach Stationen bei Bertelsmann und A.T.Kearney ist sie heute Autorin und freie Lehrbeauftragte.

Stefanie Gregg schreibt Romane, Kriminalromane und Kurzgeschichten, die mehrfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet wurden.

Mit ihrer Familie wohnt die Autorin in der Nähe von München.

Sie ist Mitglied im PEN Berlin. (Quelle: amazon)

Original-Klappentext:

Eine Frau und eine große Liebe.
Ein Tod und ein Neuanfang.

Koffer voller Briefe haben sie gefunden, erklären zwei Polizisten dem erstaunten Elias.
Alle an ihn gerichtet. Geschrieben jeden Tag seit dreißig Jahren von einer Frau, die ihn liebte. Und die gestorben ist, ohne ihn je wiedergesehen zu haben, nachdem er sie als Achtzehnjähriger nach einer kurzen Beziehung verlassen hatte.

Elias begibt sich auf die Suche nach dem Leben dieser Frau, und damit auch auf die Suche nach sich selbst.

 

 

Weitere (gerade aktuelle) Bücher der Autorin:


 

Nebelkinder - der dritte Teil der Trilogie erscheint demnächst (19. September 2023).












Herzlichen Dank an die Autorin persönlich für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.






Mittwoch, August 02, 2023

Enid Blyton – Geheimnis hinter grünen Hecken von Maria Regina Kaiser

 

Das Leben der Mutter von George und all den anderen

Enid Blyton wurde 1897 in Süd-London geboren, später zog die Familie nach Kent. Sie hatte zwei jüngere Brüder. Ihr Vater, Thomas Carey Blyton (1870–1920), war ein Bekleidungsverkäufer. Ihr Verhältnis zum Vater war näher als das zur Mutter. Doch als Enid 13 Jahre alt war, verließ der Vater die Familie für eine andere Frau. Mit seinem Fortgehen veränderte sich Enids Welt komplett.

Schon als kleines Mädchen dachte sich Enid Geschichten aus und mit 25 Jahren veröffentlichte sie ihr erstes Buch. Die Eltern hatten sie sich als Musikerin gewünscht, sie wurde jedoch Lehrerin und hat auch kurz als solche bis zu ihrer Ehe gearbeitet. Aber das Schreiben war immer ihr Traum und auch ein Trost in schwereren Zeiten gewesen.

Bis heute ist Blyton mit ca. 700 Werken und über 600 Millionen verkauften Büchern international eine der erfolgreichsten Jugendbuchautoren.

Mit 64 Jahren hatte sie erste Anzeichen einer Alzheimer-Erkrankung. Sie wurde nur 71 Jahre alt. In ihren Büchern werden aber Episoden und Geschichten von ihr für immer bestehen bleiben.

Mit dem Namen Enid Blyton verbinde ich wunderschöne Erinnerungen an meine Jung-Mädchen-Zeit: Hanni und Nanni, Dolly, Die fünf Freunde. Ich habe diese Bücher geliebt und lese sie auch heute noch hin und wieder.

Ebenfalls von Enid Blyton ist eines ihrer bekanntesten Zitate: ''Kritik von Leuten über zwölf interessiert mich überhaupt nicht.'' Das finde ich einfach nur herrlich.

Mit diesen Gedanken habe ich mit der Lektüre der Romanbiografie begonnen. Von der Autorin, Maria Regina Kaiser, kenne und schätze ich bereits andere Romanbiografien und war jetzt um so gespannter auf dieses Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und die Sprache ist ansprechend schön. Die einzelnen Stationen aus dem Leben von Enid Blyton sind überzeugend und interessant geschildert. Die authentischen Dialoge beleben die einzelnen Szenen, dadurch wird das Lesen kurzweilig und unterhält mich.

Von Herzen gerne vergebe ich hier die fünf wohlverdienten Sterne von fünf möglichen Sternen und empfehle das Buch natürlich liebend gerne weiter. Leser und Leserinnen historischer Romane werden so begeistert sein wie ich. Einzelheiten aus dem Leben der berühmten Schriftstellerin zu erfahren, empfand ich als sehr informativ und aufschlussreich.


Über die Autorin:

Maria Regina Kaiser, Dr. phil., 1952 in Trier geboren, studierte in Frankfurt am Main Alte Geschichte, Archäologie und Hispanistik. Nach ihrer Promotion war sie bis 1986 in der Forschung tätig, von 1987 bis 1991 arbeitete sie als Lektorin in einem Wissenschaftsverlag. Heute ist sie freie Autorin vor allem von historischen Romanen und vielbeachteten Romanbiografien. (Quelle: Südverlag)


Original-Klappentext:

„Die Urteile irgendwelcher Menschen über zwölf Jahre interessieren mich nicht“, bemerkt Enid Blyton (1897-1968), die mit spannenden Geschichten Generationen von Kindern zum Lesen motiviert. Als eine der international erfolgreichsten SchriftstellerInnen weiß die Britin genau, wovon Kinder träumen, und bietet ihnen in ihren Büchern attraktive Fluchtwelten, kurzweiliges Lesefutter: Begeistert verschlingen Mädchen und Jungen seit Jahrzehnten die Abenteuer der „Fünf Freunde“ oder der „Schwarzen Sieben“. Und doch polarisiert Enid Blyton, denn so mancher Erwachsene stempelt ihr Werk als trivial ab, kritisiert Sprache und Moral ihrer Texte. Bis heute umgibt die Autorin Geheimnisvolles. Nahezu jeder kennt ihren Namen, hat etwas von ihr gelesen. Verstanden wird Enid Blyton aber von den wenigsten ...

Die erste deutschsprachige Romanbiografie über die britische Erfolgsautorin.
Empathisch-respektvolle Hommage an eine Autorin, die mit ihrem Werk Millionen von Kinderherzen erobert und ganze Bibliotheken füllt.
Leidenschaftliche Vielschreiberin, clevere Unternehmerin, engagierte Kinderversteherin: das facettenreiche Porträt einer Frau mit vielen Gesichtern.
Kenntnisreich und einfühlsam erzählt, mit einem klugen Nachwort und einem ausführlichen Anhang.







Herzlichen Dank an die Netgalley Deutschland und den Südverlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars.










Montag, Juli 31, 2023

Zum Schweigen verdammt (Leise Helden, Band 4) von Melanie Metzenthin

 

 

 

Mit dem VW-Bus ins Abenteuer

 
Mit ihrem selbst umgebauten VW-Bus sind der Tischlermeister Bruno und der Journalist Eddy auf einer wahrlichen Abenteuerreise durch den Orient, der frühen 50er Jahre, durch die Türkei bis in den Iran. Die beiden sind ein Paar, doch anders als im damaligen Deutschland, war Homosexualität im Iran nicht strafbar. Eddy hat seinen Sender die BBC dazu überredet, ihn eine Reisereportage erstellen zu lassen, Bruno soll dabei als Fotograf agieren. Es brodelt ein Konflikt im Iran und die britischen Ölfirmen befinden sich mitten drin. Die Romantik der beiden wird also jäh gestört, denn sie werden Zeugen einer beginnenden Revolution. Später werden wir die Ereignisse als „Operation Ajax“ erinnern …
 
 

 

Dieser Roman katapultiert mich zunächst einmal in die Schönheit der Landschaft am Vansee und in eine komplett andere Zeit. Das Buch entschleunigt mich, ich genieße die Schilderungen der Zweisamkeit Brunos und Eddys und der spröden, zauberhaften Landschaft. Melanie Metzenthin erzählt mir gekonnt und wortgewandt ihre Geschichte. Die Autorin kann mich sogleich einfangen und mitnehmen. Spannend finde ich zu lesen, wie unterschiedlich die beiden Männer die Landschaft erleben. Überhaupt sind die beiden sehr gegensätzlich, und gerade das macht einen positiven Reiz der Story aus. Im Jahr 1953 sind die Erlebnisse des Krieges noch stark gegenwärtig und Bruno durchlebt seine Ängste verständlicherweise wieder und wieder. Doch kann gerade diese Angst sicherlich auch hilfreich sein, gefährliche Situation vorher zu erahnen. Wenigstens müssen sie auf der Reise nicht verheimlichen, dass sie sich lieben, denn im Iran ist ihre Liebe nicht strafbar.
Das gesetzliche Verbot von Homosexualität wurde in Deutschland hingegen erst 1994 endgültig abgeschafft und manche Psychiater boten sogar ''Behandlungen'' an. 

 

Selbstverständlich vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von  fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine uneingeschränkte Lese-Empfehlung aus. Leser und Leserinnen von historischen Romanen, die auch an politische Ereignisse aus dem Iran der 50er Jahre interessiert sind, werden dieses Buch verschlingen und lieben wie ich. 

Das Buch ist ein Sequel der Reihe ''Leise Helden'', es kann aber - meiner Meinung nach - auch durchaus unabhängig von der Serie gelesen werden. 


Kurzmeinung:

Dieser Roman steckt voller Emotionen und Lokalkolorit. Die Stimmung, die Probleme und die historischen Ereignisse werden wunderbar geschildert.


Über die Autorin:

Melanie Metzenthin lebt in Hamburg, wo sie als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie arbeitet. Sie hat bereits zahlreiche Romane veröffentlicht, in denen psychische Erkrankungen oft eine wichtige Rolle spielen. Beim Schreiben greift die Autorin gern auf ihre berufliche Erfahrung zurück, um aus ihren fiktiven Charakteren glaubhafte Figuren vor einem realistischen Hintergrund zu machen. 2020 wurde sie für ihr Buch "Mehr als die Erinnerung" mit dem DELIA Literaturpreis ausgezeichnet.

Unter dem Pseudonym "Antonia Fennek" schreibt sie Psychothriller.

(Quelle: amazon)

 

Original-Klappentext:

Ein spannender Roman über die geheimnisvolle Welt des Iran und die Geschichte einer verbotenen Liebe von Bestsellerautorin Melanie Metzenthin.

1953: Der junge Journalist Eddy McLaine und sein Fotograf Bruno Matthiesen machen sich mit einem ausgebauten VW-Bus auf die weite Reise von Deutschland in den Iran. Begeistert von der fremden Welt des Orients und der iranischen Gastfreundschaft, gelingt es den aufgeschlossenen jungen Männern schnell, Kontakte zu knüpfen. Doch der Iran steht am Scheideweg zwischen Tradition und Moderne – Teheran ist ein Pulverfass und Eddy und Bruno sind mittendrin. Wenn jetzt noch herauskommt, dass Bruno und er viel mehr sind als nur Kollegen, könnte es für sie beide lebensgefährlich werden …

 

 

 

 

 

 

Herzlichen Dank an Amazon Publishing Deutschland und die netgalley Deutschalnd für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars.

 

 

Freitag, Juli 21, 2023

røben - Strafe muss sein von Steffen Jacobsen

 

Meine Meinung:

Der Autor konnte mich mit diesem Thriller von der ersten Seite an fesseln und begeistern. Der Plot ist mit seinen Twists einfach nur genial und auf hohem Niveau umgesetzt. Die Schreibweise ist modern und erfrischend. Der Spannungsbogen ist hoch gesetzt und wird stets gehalten. Das Ermittler-Team selbst ist speziell, dabei hoch intelligent und richtig gut. Der Autor hat in mir definitiv ein neues Fangirl gefunden! Sehr gerne lese ich mehr rasante Pageturner von Steffen Jacobsen. 

Deshalb vergebe ich ganz klar fünf von fünf  möglichen Sternen und spreche dem Buch meine absolute Lese-Empfehlung aus. Hier steigt die Spannung ins Unermessliche! Brillant!


Über den Autoren:

Steffen Jacobsen, 1956 geboren, ist Chirurg und Autor. Seine Bücher sind unter anderem in den USA, England und Italien erschienen. Er ist verheiratet, hat fünf Kinder und lebt in Kopenhagen.(Quelle: penguinrandomhouse)


Original-Klappentext:

Der erste Fall für Jakob Nordsted und Tanya Nielsen

Kriminalinspektor Jakob Nordsted wird in der dänischen Hafenstadt Holbæk mit zwei ungewöhnlichen Mordfällen konfrontiert. Beide wurden direkt hintereinander verübt, Vorgehen und Mordwaffen sind völlig unterschiedlich. Er weiß, dass die beiden Fälle zusammenhängen, das sagt dem erfahrenen Militärmann sein Gespür. Ihm zur Seite gestellt wird die junge Tanya Nielsen. Der raue Nordsted ist zunächst gar nicht begeistert von der unerfahrenen Kollegin, normalerweise ermittelt er allein. Doch Tanya ist hart im Nehmen und lässt sich von Nordsted, um den sich zahlreiche Gerüchte ranken, nicht einschüchtern. Außerdem hat sie eine ungewöhnliche Fähigkeit, die sich in den Ermittlungen als besonders hilfreich erweist. Gemeinsam gehen sie der Sache auf den Grund.