Donnerstag, August 29, 2019

Todesbrut von Klaus-Peter Wolf

Angst auf der Fähre


Eine Fähre irrt über die Nordsee und darf nirgendwo anlegen. An Bord befindet sich eine tödliche Gefahr. Sie könnte von jedem ausgehen.

Auf einer beliebten Urlaubsinsel formiert sich eine Bürgerwehr: Kein Neuankömmling soll die Insel mehr betreten. Dabei ist die Bedrohung schon längst dort.

Die Bundeswehr riegelt eine Kleinstadt an der Küste ab. Niemand darf mehr ins Sperrgebiet. Und niemand darf mehr hinaus. Aber ob das noch etwas nützt?

Es geschieht etwas völlig Unberechenbares, das jegliche Gesellschaftsordnung außer Kraft setzt. Wann kommt es zu uns? (Original-Klappentext)

 
Mit „Todesbrut“ liefert Klaus-Peter Wolf einen Thriller der Spitzenklasse ab. Hier stimmt einfach alles. Der Plot ist brillant zusammengesetzt, die Geschichte absolut stimmig und nachvollziehbar. Das Ende hat der Autor hervorragend gelöst. Ein Fall, der ein wenig nachdenklich stimmt. Die Figuren sind wirklichkeitsnah besetzt, die Dialoge reißen mich mit. Die Stimmung ist dunkel und beängstigend.

Selbstverständlich vergebe ich hier wieder einmal fünf von fünf möglichen Sternen, der Autor wächst immer mehr zu einem meiner Lieblingsautoren heran. Die Leseempfehlung spreche ich klar aus. Leser von realitätsnahen, medizinisch möglichen Thrillern werden begeistert sein.

Ein wirklicher Hypochonder hat eventuell eine harte Zeit nach der Lektüre des Thrillers, aber mal ganz ehrlich? Ist das Szenario so abwegig? Ich denke nicht, so beängstigend die Geschichte auch ist, so möglich wäre sie. Ärzte haben sicherlich bereits Tamiflu für sich und ihre Liebsten gebunkert.

Über den Autoren:
Klaus-Peter Wolf, 1954 in Gelsenkirchen geboren, lebt als freier Schriftsteller in der ostfriesischen Stadt Norden, im gleichen Viertel wie seine Kommissarin Ann Kathrin Klaasen. Wie sie ist er nach langen Jahren im Ruhrgebiet, im Westerwald und in Köln, an die Küste gezogen und Wahl-Ostfriese geworden. Seine Bücher und Filme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Bislang sind seine Bücher in 24 Sprachen übersetzt und über neun Millionen Mal verkauft worden. Mehr als 60 seiner Drehbücher wurden verfilmt, darunter viele für »Tatort« und »Polizeiruf 110«. Sein Roman »Ostfriesensünde« wurde von den Lesern der >Krimi-Couch< zum »Besten Kriminalroman des Jahres 2010« gewählt. »Ostfriesenangst« und »Ostfriesenmoor« standen wochenlang unter den TOP TEN auf der Spiegel-Bestsellerliste, der achte Band, »Ostfriesenfeuer«, stieg sofort von Null auf Platz 1. (Quelle: amazon)


Blackbird von Matthias Brandt

Ein Coming-of-Age-Roman

Mit zwei Flaschen Amselfelder auf dem 10-Meter-Brett.
Als der 15-jährige Morten Schumacher, genannt Motte, einen Anruf bekommt, ist in seinem Leben nichts mehr, wie es einmal war. Sein bester Freund Bogi ist plötzlich sehr krank. Aber das ist nur eine der herzzerreißenden Explosionen dieses Jahres, die in Matthias Brandts Roman »Blackbird« Mottes Leben komplett auf den Kopf stellen.
Kurz danach fährt Jacqueline Schmiedebach vom Einstein Gymnasium auf einem Hollandrad an ihm vorbei, und die nächste Erschütterung nimmt ihren Lauf. Zwischen diesen beiden Polen, der Möglichkeit des Todes und der Möglichkeit der Liebe, spitzen sich die Ereignisse immer weiter zu, geraten außer Kontrolle und stellen Motte vor unbekannte, schmerzhafte Herausforderungen. Doch zum richtigen Zeitpunkt sind die richtigen Leute an Mottes Seite und tun genau das Richtige. Und er selbst schaut den Dingen mutig ins Gesicht, mit scharfem Blick und trockenem Witz.
Die Figuren dieses Ausnahmeromans wird man nicht mehr vergessen, die Schornsteinfegerin Steffi, Elvis, den lebensklugen Bademeister mit den langen Koteletten, Neandertal-Klaus, und selbst den lustbetonten Sozialkundelehrer Meinhardt. Denn sie und all die anderen zeigen uns durch die Erzählkunst des Schriftstellers Matthias Brandt die Komik und die Tragik des Lebens, ihres Lebens in einer kleinen Stadt in den 70ern, aber auch unseres. Und wir können es sehen, ganz deutlich.
»Jung zu sein, bleibt immer gleich – so schmerzhaft, so unverständlich und so schön, weil alles zum ersten Mal passiert. ›Blackbird‹ ist ein wundervoller Roman.« Eva Menasse (Original-Klappentext)

Die Atmosphäre des Romans steckt voller Esprit, ist wahrhaftig und absolut authentisch. Die vom Autoren verwendete Sprache ist dem Alter der Figuren angepasst - modern, frisch und lässig. In diesem Coming-of-Age-Roman wird von Matthias Brandt einfühlsam das Heranwachsen von Morten Schumacher, genannt Motte, geschildert, einem 15jährigen, dessen bester Freund Bogi, eigentlich Manfred, am Non-Hodgkin-Lymphom erkrankt. Urplötzlich ändert sich damit auch Mortens Welt, seine anfängliche Überforderung ist nahezu schmerzlich fassbar, doch er reift an der Situation und den weiteren Veränderungen seines Lebens. Der Ton des gesamten Buches ist harmonisch und liebevoll. Die Geschichte wird vom Autoren brillant erzählt, wieder einmal zeigt der Autor, welch fabelhafter Geschichtenerzähler er doch ist.

Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Ein Roman über das Chaos der Gefühle: Trauer, Freundschaft, Liebe zu Freunden und Familie und wie wir es bewältigen können. Eindrucksvoll und wortgewaltig geschrieben, ein Buch, das so schnell nicht wieder loslässt.

Über den Autoren: 
Matthias Brandt, geboren 1961 in Berlin, ist einer der bekanntesten deutschen Schauspieler. Für seine Leistungen ist er vielfach ausgezeichnet worden. Als Autor debütierte Matthias Brandt 2016 mit seinem hochgelobten Erzählband »Raumpatrouille«.  (Quelle: kiwi-verlag)

Kleines Extra: 
Wer das Buch lieber hören möchte als es selbst zu lesen, hier ist eine kleine Probe
Der Autor liest selbstverständlich selbst und die Audioversion des Buches ist ungekürzt.




Dienstag, August 13, 2019

Totentanz am Strand von Klaus-Peter Wolf

Auf der Flucht

Der gefährlichste Mann der Republik heißt Dr. Bernhard Sommerfeldt. Er ist aus Ostfriesland geflohen.
Aber Ostfriesland hat auch sie: Ann Kathrin Klaasen, die beste Zielfahnderin in ganz Deutschland. Sie heftet sich an seine Fersen.
Lesen Sie jetzt nach „Totenstille im Watt“ den zweiten Band der neuen Serie von Nummer 1-Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf.
„Das ganze Leben ist ein Spiel. Man muss nicht in ein Casino gehen, um daran teilzunehmen. Ich spiele volles Risiko, mit höchstem Einsatz. Aber was kann ich gewinnen? Die Freiheit? Meine Beate? Bekomme ich dann mein altes Leben zurück?
Alles würde ich dafür tun! Ja, ich habe Heimweh nach Ostfriesland. Ich möchte mein Leben als Dr. Bernhard Sommerfeldt zurück, zusammen mit meiner Beate. Am liebsten würde ich meine Praxis wieder eröffnen. Menschen behandeln. Den neuen Lover von Beate entsorgen. Am Meer spazieren gehen, der Nordsee lauschen und mich dem Wind aussetzen.
Aber dort, wo ich mich am wohlsten fühle, dort, wo ich jetzt am liebsten wäre, ist auch die Gefahr am größten, verhaftet und von Ann Kathrin Klaasen einkassiert zu werden.
Und doch: Ich bin ein Mann mit Prinzipien. Es stehen noch einige auf meiner Liste…“ (Original-Klappentext)





Nach wie vor fasziniert es mich, wie mich der Autor Klaus-Peter Wolf und seine Figur Dr. Bernhard Sommerfeldt fesseln können. Der Schreibstil gefällt mir ausnehmend gut, die vielen Wendungen sind völlig unvorhersehbar, der Spannungsbogen wird die gesamte Dauer des Bches über fest gezurrt. Das Tempo ist brisant. Die Geschichte selbst ist beispielhaft und souverän erzählt. Die Sprache des Autoren ist frisch und modern. Die Figuren begeistern mich mehr und mehr. Ganz nebenbei liefert mir Klaus-Peter Wolf immer neue Leseempfehlungen aus den verschiedensten Genren, denn Dr. Sommerfeldt liebt das Lesen. Auch kulinarische Tipps kommen nicht zu kurz und so manches Restaurant wird genannt.

Auch der zweite Band der Serie erhält von mir die Bewertung fünf von fünf möglichen Sternen und selbstverständlich spreche ich eine Leseempfehlung aus, die Serie bietet absoluten Suchtfaktor! Dieses Mal habe ich bewusst langsam gelesen, um das Ende hinauszuzögern und somit den Lesegenuss zu verlängern, klingt verrückt, war aber genau so! Mein einziger Trost ist, dass Band Nummer 3 "Todesspiel im Hafen" bereits auf mich wartet.

Über den Autoren:
Klaus-Peter Wolf, 1954 in Gelsenkirchen geboren, lebt als freier Schriftsteller in der ostfriesischen Stadt Norden, im selben Viertel wie seine Kommissarin Ann Kathrin Klaasen. Wie sie ist er nach langen Jahren im Ruhrgebiet, im Westerwald und in Köln an die Küste gezogen und Wahl-Ostfriese geworden. Seine Bücher und Filme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Bislang sind seine Bücher in 24 Sprachen übersetzt und über zehn Millionen Mal verkauft worden. Mehr als 60 seiner Drehbücher wurden verfilmt, darunter viele für »Tatort« und »Polizeiruf 110«. Der Autor ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.
Die Romane seiner Serie mit Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen stehen regelmäßig mehrere Wochen auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste, derzeit werden einige Bücher der Serie prominent fürs ZDF verfilmt und begeistern Millionen von Zuschauern. (Quelle: S. Fischer-Verlage)

Donnerstag, August 08, 2019

... in fünf Minuten - Kirsten Klein





Geburtsort
Mein Geburtsort ist Pforzheim.
Morgenmensch oder Langschläfer
Früher habe ich gern lange geschlafen, aber mittlerweile stehe ich lieber früh auf, gehe mit meinem Hund spazieren und nutze den Tag.
Lieblings-TV-Serie/ oder -Film
Lieblings-TV-Serie: The Partridge Family; einer meiner Lieblingsfilme: Jane Austens "Sense and Sensibility;
Dein Idol
David Cassidy.
Seit wann schreibst Du?
Ich schreibe seit meiner Teenager-Zeit.
Lieblingsessen/-getränk
Lieblingsessen: Linsen mit Spätzle; Lieblingsgetränk: Kaffee;
Wer oder was inspiriert Dich?
Edgar Allan Poe hat mich ganz besonders inspiriert, außerdem Jane Austen, J. R. R. Tolkien, Michael Ende und – allen voran – Mutter Natur!
Gibt es etwas, das Du gerne erlernen möchtest?
Schwimmen würde ich gerne irgendwann noch lernen.
Lieblingsplatz
mein Schreibtisch, ansonsten die Couch mit meinem Hündchen und einem Buch;
Welche ist Deine bevorzugte Musikrichtung?
David Cassidy, Simon and Garfunkel, Enya...
Ist Dein Schreibtisch aufgeräumt oder herrscht dort Chaos?
Mein Schreibtisch muss immer aufgeräumt und übersichtlich sein, damit das Chaos in meinem Inneren nicht überhand nimmt.
Hast Du Haustiere?
Hund;
Hast Du ein Laster?
Ich bin manchmal etwas traumverloren;
Lieblingsstadt oder Lieblingsland
England;
Neben dem Schreiben, welcher andere wäre Dein Traumberuf?
Bildhauerin;
Mit wem würdest Du gerne einmal zu Abend essen (lebend oder verstorben / reale oder fiktive Person)?
Abendessen mit David Cassidy, vielleicht irgendwann auf "Wolke Sieben";
Was ist Dein Sternzeichen?
Skorpion;
Hast Du ein Lieblingswort?
kann mich leider nicht für ein bestimmtes Lieblingswort entscheiden;
Lieblingsfarbe?
Blau;
Welches Buch liest Du gerade?
Ich lese gerade "Gone Girl" von Gillian Flynn;
Welche drei Dinge würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen?
meinen besten Freund, meinen Hund und meinen e-book-reader mit ganz vielen Büchern.

Mittwoch, August 07, 2019

Tödliche Triage von Wolfgang Haupt

Erstklassiger Nervenkitzel

Die LKA-Beamtin Andrea Birnhofer und der Verkehrspolizist Nowak wissen nicht mehr, wo zuerst ansetzen: Da tauchen Erpressungsvideos hemmungsloser sexueller Exzesse in einem Transporter auf. Dort sperren völlig enthemmte Gewerkschafter Pflegekräfte eines Salzburger Krankenhauses einfach weg. Und dann toben sich noch serbische Folterknechte in der Stadt an der Salzach ungehemmt aus.
Zu allem Überdruss wird Birnhofer zwischendurch entführt und ihr Freund Felix liegt im Krankenhaus. Doch Birnhofer und Nowak nehmen die heftigen Mordfälle mit Galgenhumor, in einem finalen Shootout übernimmt sie die Regie. (Original-Klappentext)


Eine hervorragende Story, in der einfach alles zusammen passt. Die Charaktere haben Tiefgang und sind perfekt besetzt, und das selbst in den kleinsten Nebenrollen. Wie gewohnt verwendet der Autor eine brillante Sprache, seine Ausdrucksweise reißt mich als Leserin stets mit. Das Tempo ist brisant, Langeweile kommt niemals auf. Hier ist vortreffliche Unterhaltung Garantie!

Der Autor Wolfgang Haupt liefert, wie auch in seinen Büchern zuvor, Krimikunst auf höchstem Niveau und deshalb ganz klar eine 5 Sterne Bewertung, bei 5 möglichen Sternen, von mir. Chapeau für ausgezeichnete Schreibkunst! Selbstverständlich eine klare Leseempfehlung meinerseits.

Über den Autoren:  
1979 als Nowak in Salzburg geboren.
Als Arbeiterkind war der Weg zum Autor weit, mit fortschreitendem Alter jedoch unausweichlich. Bald ergab sich eine Richtung: heiter bis heftige Krimis. (Quelle: Edition HEFTIGER)