Ein Sommer des Aufflackerns alter, romantischer Gefühle
Victor Beauregard ein kleiner, 9jähriger Junge mit vorwitziger und
nicht zu bändigender Stirnlocke erklärt uns die Welt, wie er sie sieht
und versteht und dies tut er in so fabelhafter Weise und er bringt ihn
dabei genau auf den Punkt – den Sinn des Lebens.
Victor lebt mit seiner Familie in einem kleinen Ort im Osten
Frankreichs, die Mutter ist eine Buchhändlerin, der Vater ein Fotograf,
der für ein Reisemagazin arbeitet. Die Eltern sind getrennt, ein Jahr
nachdem der Vater die Familie verlassen hat, zieht Pilar bei der Familie
ein, von da an gibt es zwei Mamas in der Familie. Trotz der Trennung
lieben sich die Eltern noch immer. Victor hat eine ältere Schwester –
Alicia, sie ist 14 Jahre alt.
Die Sommer verbringt die Familie, mit Ausnahme des Vaters, an der Côte
d’Azur und dies seit Victor 4 Jahre alt ist. Sie verfügen dort über ein
Appartement in einer Résidence. Dort treffen sich die
unterschiedlichsten Charaktere, die allesamt interessante Figuren sind:
Rosita, die Hausmeisterin; die älteste Bewohnerin Baronin Hedwige de
Liseray; Gaspard, der Victors bester Freund ist; Justine, für die beide
Jungen schwärmen.
In diesem Sommer sieht Victor zum ersten Mal Glühwürmchen, die er
zunächst für Feenstaub hält. Und es ist der Sommer in dem er sich das
erste Mal für Mädchen interessiert, vorsichtig und schüchtern nähert er
sich Justine und nennt sie seine Fee. Lediglich ihr herrisches
Kindermädchen Augusta gilt es auszutricksen, so dass sie gemeinsame Zeit
alleine verbringen können.
Gerade zur Baronin verbindet Victor eine tiefe Freundschaft. Die Frau,
der alle anderen mit distanziertem Respekt begegnen und der kleine Junge
finden einen Draht zu einander. Sicher begegnet Victor ihr ebenfalls
mit Wertschätzung doch mit offenem Herzen. Sie ist auch die einzige
Erwachsene, die mit Victor offen redet und ihm hilft, die Vergangenheit
seiner Familie zu ergründen. Warum mag der Papa sie nicht in die
Résidence begleiten? Welches Schicksal ereilte Papas Schwester Félicité?
Warum behauptet seine Mama, Félicité sei ein schlechter Mensch gewesen?
Warum sind die Eltern getrennt, wenn sie sich doch noch lieben? Dinge,
die es zu ergründen gilt, hört Victor doch ansonsten nur, dass er zu
klein sei, um zu verstehen.
Würde seine Umgebung sprich seine Familie ihm doch nur einmal zuhören,
so würden sie verstehen, dass er nicht zu jung ist. Wie zum Beispiel
seine Erkenntnis darüber, dass Alicia in den Falschen verliebt ist und
den Richtigen darüber zu verlieren droht.
Dann tauchen plötzlich zwei neue Freunde auf – die beiden Zwillinge Tom
und Nathan, mit spannenden Geschichten über die alten Villen am
Zöllnerweg (Sentier des Douaniers).
Ansonsten eher zurückhaltend im Umgang mit anderen Kindern, schließt
sich Victor ihnen an, ist er doch fasziniert von ihnen und ihren
Geheimnissen. Zusammen erforschen sie die wunderschöne Landschaft mit
ihren prächtigen Villen.