Ein Cirkus-Mord in den Goldenen Zwanzigern
Das Opfer wurde einem Löwen zum Fraß vorgeworfen, wie schrecklich brutal, da könnte man nur wünschen, dass das Opfer zu diesem Zeitpunkt bereits tot war, was aber leider nicht zutrifft, wie der Pathologe später feststellen wird.Kriminalkommissar Martin Forster soll den Mord im Zirkus aufklären, der sich als Berlins spektakulärster und gleichzeitig als äußerst schwierig aufzuklärender Mordfall entpuppt, der junge Polizist interessiert sich jedoch absolut gar nicht für die Glitzerwelt, in die es nun hinein zu tauchen gilt, ist er doch zu realistisch für solche Reize. Dabei muss allein schon das Gebäude des Cirkus Busch in Berlin tatsächlich mächtig imposant gewesen sein und weltberühmt.
Zunächst einmal sind die Identität des Opfers in diesem sensationellen Fall und somit auch die Motive des Täters völlig unbekannt und der Kreis der Verdächtigen immens groß. Keine leichte Aufgabe also für Martin Forster, noch dazu setzt ihn sein Vorgesetzter Ernst Gennat wegen des Presserummels unangenehm unter Druck, die gierigen Reporter berichten natürlich ausgiebig über den „Löwentoten“.
Zudem muss Forster hinein steigen in die Welt der Ringvereine Berlins, den damaligen kriminellen Vereinigungen, sie existierten in aller Öffentlichkeit und es galt offensichtlich sogar für die gehobene Gesellschaft als schick, Kontakte zu pflegen.
Viele Ermittlungsstränge verlaufen zunächst einmal im Sande, trotzdem ist es spannend zu lesen, wie die Kriminalisten zur damaligen Zeit an einen Kausus heran gegangen sind.
Martin Forster begibt sich dabei sogar auf eher unkonventionelle Wege und ist neuen wie ungewöhnlichen Methoden gegenüber durchaus offen. Auch wenn er sich selbst damit mehr als einmal in die Bredouille bringt.