Samstag, Juli 20, 2019

Totenstille im Watt von Klaus-Peter Wolf

Der Arzt, dem Sie vertrauen?!

Sie lieben Ostfriesland, das Watt und das Meer? Sie lieben Rupert, Ann Kathrin Klaasen und die anderen aus Klaus-Peter Wolfs Ostfriesland-Kosmos? Dann lernen Sie noch jemanden kennen: Dr. Bernhard Sommerfeldt.
Der neue Roman von Mega-Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf.

Er ist der Arzt in Norddeich, dem die Menschen vertrauen. Ein Doktor aus Leidenschaft. Er behandelt seine Patienten umfassend. Kümmert sich rührend nicht nur um ihre Wunden, sondern nimmt sich auch ihrer alltäglichen Sorgen an. Hört ihnen zu. Entsorgt auch schon mal einen brutalen Ehemann. Verleiht Geld, das er nicht hat. Keiner weiß, dass er ein Mann mit Vergangenheit ist. Einer anderen Vergangenheit, als manche sich das vorstellen. Der jetzt mit neuer Identität ein neues Leben lebt. Wer ist dieser Dr. Sommerfeldt? (Original-Klappentext)


Wo fange ich an? Am besten wieder einmal mit einem genialen ersten Satz: "Es ist viel schwieriger, eine gute Fischsuppe zuzubereiten, als an eine neue Identität zu kommen." So wie Dr. Bernhard Sommerfeldt selbst im Roman, so bin ich sofort schockverliebt, nämlich in den Charakter Bernhard Sommerfeldt, der ja eigentlich Johannes Theissen heißt. Kann man als Leser den Mann, der sich nicht an Regeln und Gesetze hält, mögen? Ja, das hat der Autor in prächtigem Stil und hervorragender Sprache geschafft, ich mag Sommerfeldt! Das kommt nicht häufig vor, doch in diesem Fall fiebere ich mit dem ungewöhnlichen Protagonisten mit, möchte, dass er gewinnt.

Selbstverständlich vergebe ich fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle das Buch natürlich weiter. Für mich ist es das erste gelesene Buch des Autoren, doch die Krimis aus der Ostfriesenreihe aus dem ZDF kenne ich bereits. "Totenstille im Watt" ist ein Buch voller Lieblingssätze, schöner Gedankenansätze und wahrer Poesie.

Über den Autoren:
Klaus-Peter Wolf, 1954 in Gelsenkirchen geboren, lebt als freier Schriftsteller in der ostfriesischen Stadt Norden, im selben Viertel wie seine Kommissarin Ann Kathrin Klaasen. Wie sie ist er nach langen Jahren im Ruhrgebiet, im Westerwald und in Köln an die Küste gezogen und Wahl-Ostfriese geworden. Seine Bücher und Filme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Bislang sind seine Bücher in 24 Sprachen übersetzt und über zehn Millionen Mal verkauft worden. Mehr als 60 seiner Drehbücher wurden verfilmt, darunter viele für »Tatort« und »Polizeiruf 110«. Der Autor ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.
Die Romane seiner Serie mit Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen stehen regelmäßig mehrere Wochen auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste, derzeit werden einige Bücher der Serie prominent fürs ZDF verfilmt und begeistern Millionen von Zuschauern. (Quelle: S. Fischer-Verlage)

Dienstag, Juli 16, 2019

In stillen Nächten von Till Lindemann

Gedichte 

Gedichte von Till Lindemann, dem Sänger der Band »Rammstein«
Bekannt ist Till Lindemann vor allem als Sänger (und Texter) der Band »Rammstein«. Weniger bekannt ist, dass er unabhängig davon seit über 20 Jahren Lyrik schreibt – Gedichte, von denen zwar einige zu Songs geworden sind, die aber als Gedichte ihr ganz eigenes Leben haben.
Höchst erstaunlich klingen diese oft fast beiläufig daherkommenden, dabei aber rhythmisch und musikalisch genauestens gebauten Texte, in denen ein abgründiges, reizbares, verletzliches lyrisches Ich in eine intime Zwiesprache mit dem Leser tritt. Darunter sind Gedichte, die – wie der Herausgeber Alexander Gorkow schreibt – »klingen wie in kalten Nächten aus dem Eis gekratzt«, aber auch solche voller Wehmut, Sehnsucht und Gefühlsinnigkeit. Trotz des zeitgenössischen Tons stellen sich sofort Assoziationen zur Lyrik der deutschen Romantik und des Expressionismus ein, auch zu Gottfried Benn und Bertolt Brecht. Die Motive umkreisen die Abgründe der Existenz, den Hunger des Begehrens, den Körper, den Schmerz, die Lust, die Komik und Tragik der Kommunikation, die Einsamkeit und Gewalt.
Herausgegeben und mit einem Vorwort versehen wird der Band von Alexander Gorkow, der 2012 für seine große Reportage über die US-Tournee von »Rammstein« im Magazin der Süddeutschen Zeitung den deutschen Reporterpreis erhielt. Der Band erhält neben den Gedichten als Illustrationen eine Reihe von Schwarzweiß-Zeichnungen des Künstlers Matthias Matthies. (Original-Klappentext)

Sie lassen meinen Atem zeitweise stocken, sie berühren mich, sie sprühen vor Melancholie, Leben und Tod; die Texte von Till Lindemann sind stark und pflanzen sich in mein Herz. Sie alle tragen eindeutig seine Handschrift, Till Lindemanns Stil ist sofort spürbar in allen von diesen seinen Gedichten. Die Gedichte lassen mich manchmal leise lächeln, dann wieder sind sie blutrünstig und verstörend, aber allesamt sind wunderschön, in poetischer Sprache verfasst.

So klar bewerte ich dieses Büchlein mit fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Rammstein-Fans werden es sowieso bereits kennen und lieben, doch auch wenn man die Musik nicht mag und/oder versteht, so sind diese Texte extrem aussagekräftig und schon allein deshalb besonders lesenswert. Gedichte, die sich einprägen, die ich auswendig lernen möchte, die ich immer wieder lesen kann und werde.

Über den Autor:
Der Autor, Till Lindemann, wurde 1963 in Leipzig als Sohn des DDR-Kinderbuchautors und Schriftstellers Werner Lindemann und der Kulturjournalistin Brigitte Lindemann geboren. In der Jugend Leistungssportler (Schwimmen), nach einer Internatszeit Lehre als Tischler und tätig als Zimmermann, Korbflechter und Techniker. Seit 1994 Sänger und Texter von »Rammstein«. Lebt in Berlin. Bisherige Veröffentlichung: »Messer«. Gedichte und Photos, Frankfurt, 2005.(Quelle: KiWi-Verlag)

Samstag, Juli 13, 2019

Hinterhaus von Lioba Werrelmann

Arm und reich


Journalistin Carolin stolpert wider Willen in einen Kriminalfall, der sie tief in die Vergangenheit Ost-Berlins führt. In einem Hinterhaus in Prenzlauer Berg findet sie die Leiche eines seit Langem vermissten Jungen. Eigentlich hat Carolin andere Sorgen. Ihr Freund ist weg, sie hat keine Wohnung mehr und keinen Job. Aber ehe sie sichs versieht, ist sie dem Mörder zu nahe gekommen. So wird das Hinterhaus auch für Carolin zur tödlichen Falle ... (Original-Klappentext)



Lioba Werrelmanns Hauptfigur Carolin lebt in ihrer ganz eigenen Welt, sie identifiziert sich selbst einzig und allein aus der Tatsache, die Frau an der Seite des jungen, aufstrebenden Professors, Orthopäde an der Charité, zu sein. Als der sie jedoch aus dieser Luftblase unsanft hinaus katapultiert, ist sie von nun an gezwungen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Die Veränderung, die Carolin von da an durchfährt ist sensationell aber auch zu jedem Zeitpunkt völlig glaubhaft. Die Stimmung vom feinen Haus am Prezlauer Berg und sein Hinterhaus, die Unterschiede der Bevölkerungs-schichten, die hier leben werden wunderbar eingefangen und übermittelt. Die Geschichte selbst entwickelt sich peau á peau, entblättert sich quasi und heraus kommt eine unfassbare Tragödie, mit großer Sorgfalt erzählt. Ein starker Plot, fantastische Charaktere, summa summarum ein Krimi auf höchstem Niveau geschrieben, alles passt und fügt sich hervorragend zusammen.

Sehr gerne vergebe ich hier fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle dieses Erstlingswerk der Autorin Lioba Werrelmann uneingeschränkt weiter. Dieser Krimi ist wahrhaft ein Pagetuerner, den die Leser nicht mehr aus den Händen legen wollen und können. Düstere Geheimnisse, Schattenseiten des alltäglichen Lebens wurden hier großartig nieder geschrieben.

Über die Autorin:
Lioba Werrelmann, Jahrgang 1970, stammt aus dem Rheinland, hat Politische Wissenschaften studiert, volontierte und ist seit 1989 für verschiedene Tageszeitungen, Radio- und TV-Anstalten (WDR/ARD) als Redakteurin und Kommentatorin tätig, vor allem in Köln und Berlin. 2014 erschien ihr autobiografisches Sachbuch „Stellen Sie sich nicht so an“. „Hinterhaus“ ist ihr erster Kriminalroman. (Quelle: Bastei-Lübbe-Verlag)

Mittwoch, Juli 10, 2019

Walter muss weg: Frau Huber ermittelt. Der erste Fall von Thomas Raab

Das hat Walter nicht verdient ...

Auf dem Land kommen die Leichen wenigstens an die frische Luft!
Glaubenthal: Umgeben von ausgedehnten Wäldern liegt es in einer sanften, von wildromantischen Schluchten durchzogenen Hügellandschaft. Doch der schöne Schein trügt – dieses Dorf hat es in sich. Das bekommt auch Hannelore Huber auf der Beerdigung ihres Mannes zu spüren. Groß war die Vorfreude auf ein beschauliches Leben in Harmonie: endlich Witwe. Nun aber muss sie auf ihre alten Tage auch noch Ermittlerin werden. Denn im Sarg ruht, wie sich zeigt, nicht ihr Ehegatte, sondern eine falsche Leiche. Und in Glaubenthal ist es mit der Idylle vorbei.
Eine abgelegene Postkartenidylle: sanfte Hügel, dichte Wälder, anständige Bürger, Frischluft sowieso. Hannelore Huber aber weiß es besser, schließlich lebt sie am Rande des Dorfes Glaubenthal, und so manches stinkt hier gewaltig zum Himmel. Ganz besonders die Leichen in diversen Kellern. Und eine davon steht im Mittelpunkt von Thomas Raabs neuem Roman: Hannis Ehemann. Unter äußerst mysteriösen Umständen kam er ums Leben. Aber wozu hinterfragen! Hauptsache tot. Die beiden haben zwar beinah das ganze Leben miteinander verbracht, den größten Teil allerdings aneinander vorbei. Und zwar konsequent. Folglich freut sich die alte Huber nun auf ihren wohlverdienten Ruhestand – doch sie freut sich zu früh. Vor den Augen der versammelten Trauergemeinde fällt der Sarg in die Grube, springt auf und offenbart einen falschen Leichnam. Da stellt sich natürlich nicht nur die Frage, wer diesen Toten auf dem Gewissen hat oder was in Glaubenthal sonst noch alles in den Gräbern herumliegt, sondern vor allem: Wo ist der verstorbene Ehegatte?
Thomas Raab erzählt mit großartigem schwarzen Humor, wie sich die grantige Huberin inmitten des zwielichtigen Dorfkosmos auf die Suche begibt und zu ermitteln beginnt. Unterstützung erhält sie dabei ungebeten von einer fremden rotzfrechen Göre, die zumindest einen vielversprechenden Nachnamen trägt: Glück.
Der Start der neuen Krimireihe des Bestsellerautors Thomas Raab: spielerisch, humorvoll und herrlich böse! (Original-Klappentext)

"Gefüllte Meerschweinchen in Peru." Schon der erste Satz des Buches ist einfach nur brillant! Und wir Leser werden nicht enttäuscht, es geht schwarzhumorig weiter. Genau mein Ding! Thomas Raabs Charaktere sind himmlisch echt, wunderbar durchdacht und perfekt in Szene gesetzt. Der Autor kann mich die gesamte Zeit über mitnehmen, sein Spannungsbogen ist stets fest gezurrt, ich fiebere nahezu mit, wie die Geschichte sich entwickelt und wie es weiter gehen mag. Die Gesamtstimmung des Kriminalromans kann mir Thomas Raab eindrucksvoll übermitteln: der kleine Ort Glaubenthal, seine Menschen und ihr Leben. Die Sprache, die der Autor verwendet ist gewaltig und aussagekräftig, sein Schreibstil kann mich faszinieren.

Ganz klar vergebe ich hier wieder fünf von fünf mögliche Sterne und empfehle das Buch absolut weiter. Wie schön, dass es sich bei diesem Buch um die erste Folge einer Serie handelt, da freue ich mich jetzt schon auf die Folgebände!

Über den Autoren:
Thomas Raab, geboren 1970, lebt nach abgeschlossenem Mathematik- und Sportstudium als Schriftsteller, Komponist und Musiker mit seiner Familie in Wien. Zahlreiche literarische und musikalische Nominierungen und Preise, u.a. den »Buchliebling« 2011 und den Leo-Perutz-Preis 2013. Die Kriminalromane rund um den Restaurator Willibald Adrian Metzger zählen zu den erfolgreichsten in Österreich. Zwei davon wurden bereits für die ARD verfilmt. Außerhalb der Metzger-Reihe erschien 2015 der von Feuilleton hoch gelobte Serienmörderroman »Still. Chronik eines Mörders«. 2017 wurde Thomas Raab mit dem erstmals verliehenen Österreichischen Krimipreis ausgezeichnet. (Quelle: amazon.de)

Dienstag, Juli 09, 2019

Moment mal!: Was die Zeit mit uns macht von Dorothee Hackenberg (Herausgeber), Robert Skuppin (Herausgeber), radioeins (Herausgeber)

ZEIT

Das Phänomen Zeit hat die Menschen immer schon fasziniert. Sie bestimmt unser Leben, mal hat man zu viel Zeit, mal zu wenig, häufig läuft sie uns davon und wir wissen nicht, wo sie schon wieder geblieben ist. Es gibt unvergessliche Sekunden, die eine Ewigkeit währen, und ganze Jahre, die schnell vorbei und vollständig vergessen sind. Und das alles, obwohl die Zeit – da sind sich Physiker und Philosophen einig – eigentlich gar nicht existiert, sie ist nur dazu da, um die Ereignisse unseres Lebens zu sortieren.
Diese rätselhafte Zeit wird in «Moment mal!» von prominenten Autoren beleuchtet wie u. a. Jörg Thadeusz, Horst Evers, Thea Dorn, Harald Martenstein, Wladimir Kaminer, Marion Brasch, Adriana Altaras oder Dietmar Wischmeyer. So vielfältig, abwechslungsreich und unterschiedlich wie die Zeit selbst sind die Blickwinkel, die sie wählen. Von heiter bis hintergründig, aber immer unterhaltsam schreiben sie über den Moment, der alles ändert, über die berüchtigte «Quality Time», über heilsame Langeweile und darüber, wie man Zeit totschlägt, wenn es sein muss. Was wäre, wenn ich mal richtig Zeit hätte, fragen sie, und denken darüber nach, ob man mit 50 länger als eine halbe Stunde am Tag 20 sein kann. (Original-Klappentext)

Für mich auf jeden Fall ein Buch der leisen Töne. Hier werden wir Leser zum Nachdenken und Innehalten eingeladen. Was ist Zeit? Jeder von kennt die Situation, auf etwas zu warten, vielleicht auf den Bus und die Minuten bis zu seinem Eintreffen wollen einfach nicht vergehen, die Zeit zieht sich wie Kaugummi. Oder aber, man wartet freudig auf etwas, etwa einen Konzertbesuch oder eine Urlaubsreise und schwupp, ist alles schon wieder vorbei, also, die Zeit ist uns davongelaufen. Die bekannten Autoren widmen sich in diesem Buch genau diesem Phänomen und erzählen in kleinen Episoden Geschichten, veröffentlichen Tagebucheinträge, lassen ihr Leben Revue passieren. Mich hat das Buch sehr beeindruckt, gerade weil ich ebenfalls finde, dass mir die Zeit davon läuft. Gerade auch seit meiner Krebsdiagnostik.

Herzlich gerne vergebe ich dem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es selbstverständlich weiter. Leser sollten es genießen und sich Zeit nehmen, sich einlassen auf wunderschöne Geschichten.

Die Autoren:
Dorothee Hackenberg (Herausgeber), Robert Skuppin (Herausgeber), radioeins (Herausgeber), Horst Evers, Marion Brasch, Boris Aljinovic, Adriana Altaras, Diane Arapovic, Alf Ator, Balbina, Jens Balzer, Mark Benecke, Pieke Biermann, Nilz Bokelberg, Jochen Distelmeyer, Thea Dorn, Knut Elstermann, Julius Fischer, Flake, Kirsten Fuchs, Martin Gottschild, Volker Heise, Judith Holofernes, Tobias Hülswitt, Marie Kaiser, Wladimir Kaminer, Mely Kiyak, Sebastian Lehmann, Maxim Leo, Oliver MacConnell, Harald Martenstein, André Meier, Philip Meinhold, Wolfgang Müller, Bettina Rust, Marco Seiffert, Serdar Somuncu, Ulrike Sterblich, Dirk Stermann, Lea Streisand, Antje Rávic Strubel, Fanny Tanck, Jörg Thadeusz, Gesa Ufer, Andreas Ulrich, Volker Wieprecht, Dietmar Wischmeyer, Jenni Zylk.

Samstag, Juli 06, 2019

Heute hat die Welt Geburtstag von Christian „Flake“ Lorenz

Ein Tag im Leben von Rammstein. 


»Ich trete auf das Rad des Kessels, um mich hineinzuschwingen, stelle aber wieder mal fest, dass dort kaum noch Platz für mich ist, denn da steht schon die Gasflasche für die Flammen drin. In den Boden sind Lampen eingebaut, an die ich nicht rankommen darf, weil die viehisch heiß werden. Ich habe mich bei einer Probe mal darauf abgestützt und mir dabei fürchterlich die Hände verbrannt, da blieb richtig meine Haut an dem dünnen Schutzgitter davor kleben. Es hat ganz eklig nach verbranntem Fleisch gerochen. Warum riecht es dann beim Grillen so lecker? Liegt es an dem Salz oder dem Bier? Oder an der Fleischsorte?«

Flake erzählt in seinem zweiten Buch, wie es sein könnte, mit einer Band wie Rammstein einen Tag unterwegs zu sein. (Original-Klappentext)



Während Flake in seiner ersten Biografie "Der Tastenficker: An was ich mich so erinnern kann" viele persönlich Dinge aus seinem Leben preisgibt, aus seiner Kindheit und Jugend erzählt, kurz über seinen Werdegang als Musiker, so erzählt er in diesem Buch, wie ein Tag mit der Band "Rammstein" verlaufen könnte. Gewohnt offen berichtet Flake zudem Episoden und Anekdoten aus seinem Leben und gibt zudem Einblicke in das Bandleben und das Zusammenspiel mit seinen Band-Kollegen.

Von Herzen gerne vergebe ich diesem zweiten Buch des Autoren erneut fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es uneingeschränkt weiter. Ich habe auch dieses Buch gelesen und gehört, die Audio-Version empfehle ich wieder mit einem Extra-Plus-Sternchen, denn der Autor liest selbst! Rein hören lohnt sich! Charmant geschrieben, sehr humorvoller Stil, ich lese und höre Flake wahnsinnig gerne zu und hoffe auf mehr!

Über den Autoren:
Flake wurde 1966 in Ostberlin geboren. Er war u. a. Keyboarder der Bands »Feeling B« und »Magdalene Keibel Combo«. Seit 1994 spielt er bei »Rammstein«. Sein erstes Buch »Der Tastenficker« ist 2015 erschienen. Flake lebt in Berlin.
(Quelle: amazon.de)

Der Tastenficker: An was ich mich so erinnern kann von Christian „Flake“ Lorenz

 Eine Biografie.

 »Tastenficker« wurden im Osten die Keyboarder genannt. Flake, als Keyboarder von Rammstein wohl der bekannteste aller Tastenficker, hat nun seine Autobiografie vorgelegt. Zum ersten Mal seit 20 Jahren machen Rammstein eine längere Tourpause. Was mache ich jetzt mit all der Zeit?, fragte sich Keyboarder Flake. Gitarrist Paul Landers riet ihm: »Schreib doch ein Buch.«
Und das hat Flake getan! In seiner nonchalanten, selbstironischen Autobiografie zeichnet er seinen Weg vom spillrigen Streberkind zum immer noch spillrigen Keyboarder der weltweit bekanntesten deutschen Band nach. Dabei finden sich neben zahlreichen Feeling-B- und Rammstein-Anekdoten auch ästhetische Exkurse zu Musik, Autos und Essen sowie berührende selbstkritische Passagen, in denen es um Alkoholmissbrauch und soziale Unzulänglichkeiten geht.
DER TASTENFICKER ist die sympathischste Künstlerbiografie seit Erfindung des Klaviers! (Original-Klappentext)

Diese Biografie ist so gehörig mehr als die Beschreibung des Lebens eines berühmten Musikers. Flake gibt tiefe Einblicke in sein Aufwachsen in Ostberlin, seine persönliche Vergangenheit in der ehemaligen DDR. Mit Berliner Charme berichtet Flake über nennenswerte, amüsante Schwänke aus Kindheit und Jugend und natürlich gewährt er Einblicke in seine Karrierelaufbahn - seinen Weg als Musiker und letztendlich Keyboarder der Band "Rammstein".
 
Klar vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Flake bringt mich zum Lachen und Nachdenken und ich möchte viel mehr von ihm lesen! Ich wünsche dem Autoren und diesem Buch noch viel, viel mehr Leser! Nicht nur Rammstein-Fans werden begeistert sein, auch Leser, die Berliner Lokalkolorit schnuppern wollen und die in die Vergangenheit der Stadt und das Leben hinter der Mauer eintauchen wollen, werden dieses Buch verschlingen. Für mich auf jeden Fall ein Page-Turner. Ich habe das Buch gelesen und gehört, die Audio-Version empfehle ich noch mit einem Extra-Plus-Sternchen, denn der Autor liest selbst!
 
Über den Autoren:
Flake wurde 1966 in Ostberlin geboren. Er war u. a. Keyboarder der Bands »Feeling B« und »Magdalene Keibel Combo«. Seit 1994 spielt er bei »Rammstein«. Sein erstes Buch »Der Tastenficker« ist 2015 erschienen. Flake lebt in Berlin.
(Quelle: amazon.de)