Kleinstadtleben
Marit hat es aus Hamburg kommend in
eine Kleinstadt verschlagen – der Liebe wegen. Unglücklicherweise
ist ihr Objekt der Begierde nun seiner Liebe zu ihr nicht mehr so
sicher und verlässt sie. Notgedrungen nimmt sie den erstbesten Job
an und kellnert von nun an in dem Coffeeshop ihrer Vermieterin. Eine
Arbeit, die sie bereits in Hamburg neben ihrem Studium ausgeführt
hatte, die sie jedoch nicht ausfüllt. So gehen ihr manche der Kunden
aber auch ihr anstrengender Kollege Moritz extrem auf die Nerven,
doch angewiesen auf diese Arbeit hat sie sich ein Zahnpasta-Lächeln
angewöhnt, mit dem sie missliche Kunden besänftigt. Eines Tages
findet sie beim Aufräumen des Cafés einen USB-Stick. Sie nimmt ihn
an sich und findet in detektivischer Kleinarbeit die E-Mail-Adresse
des Besitzers heraus. Neugierig studiert sie zudem den Inhalt des
Sticks und stöbert damit ganz ungeniert im Privatleben eines ihr völlig
Unbekannten herum. Ein reger Austausch von E-Mails beginnt und in Marit entwickelt sich eine Sehnsucht ...
Bereits mit ihrem Prolog kann mich die
Autorin Julia Hanel in ihrem neuen Buch „Liebe, Zimt und Zucker“
für sich gewinnen, zu schön finde ich den E-Mail-Dialog zwischen
der Protagonistin und einem bis dahin unbekannten J.A. In einer
wunderbaren Sprache, gutem Tempo und damit herrlichem und flüssigem
Schreibstil ist dieses Wohlfühlbuch verfasst. Die Geschichte lässt
sich unkompliziert lesen, ich bin als Leserin sofort drinnen und
lasse mich gleiten durch einen guten Plot, mit authentischen
Charakteren und viel Gefühl.
Diesem Buch vergebe ich seine
wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und empfehle
es von Herzen gerne weiter an Leser, die bei gemütlichen Lesestunden
mit einer wunderbaren Geschichte entspannen möchten. Und nicht
vergessen sollten wir alle dieses Motto: „Wenn
das Leben dir nur schwarzen Kaffee gibt, frag
nach Zimt und Zucker!“