Welchen Weg wird Lena wählen?
Unmittelbar nach ihrer
Hochzeit gerät Lena, die Tochter Ritter Sigmunds, in einen brutalen
Überfall, bei dem ihr frisch vermählter Ehemann sowie ihr Vater
getötet werden. Sie selbst wird verletzt, doch überlebt. Sie zieht
sich in ein Kloster zurück, in dem ihre Großtante, die Nonne
Schwester Margarita lebt. Hier erlernt sie die Kunst des Heilens.
Dabei wird deutlich, dass Lena sich erstaunlich gut in die Seele der
Kranken hinein versetzen kann und ihnen damit besser als andere
Heiler helfen kann. Das Kloster verlässt lange nicht mehr, zu groß
ist ihre Angst nach ihrem Schicksalsschlag. Als nun Graf Dietmar von
Birkenfeld bei der Mutter Oberin um Hilfe für seine ernsthaft
erkrankte Ehefrau Elise ersucht, muss Lena das Kloster erstmals
wieder verlassen, denn der Schwerkranken ist eine Reise nicht
zuzumuten. So begibt sich Lena zusammen mit Schwester Ludovika und
mit einem mulmigen Gefühl im Magen auf die beschwerliche Reise zur
Burg Birkenfeld , die aber zum Glück durch Waffenknechte streng
bewacht wird. Auf der Burg treffen noch weitere Gäste ein: Philip
Aegypticus ist zusammen mit seinem arabischen Freund Said in den Harz
gereist, um die Heimat seines Vaters kennenzulernen. Nun gilt es, das
Geheimnis der Burg zu lüften, wodurch Lena selbst wieder in Gefahr
gerät.
Die Autorin Melanie
Metzenthin schreibt in unglaublich schöner, der Zeit angepassten
Sprache. Die Story selbst ist äußerst spannend und zwar von der
ersten bis zur letzten Zeile. Die Dialoge sind überzeugend und
realitätsnah. Die Charaktere sind alle glaubwürdig, sie sind
durchdacht und tief angelegt und spielen perfekt sowie schlüssig
miteinander. Das Lesen des Buches ist durch das angenehme Tempo, das
die Autorin verwendet, sehr flüssig.
Nur zu gerne vergebe
ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen
Sternen und empfehle es von Herzen weiter. Das Buch ist der erste
Band einer Trilogie und ich kann gar nicht erwarten die anderen
beiden Teile zu lesen. Fans von historischen Romanen werden „Die
Sündenheilerin“ ebenso verschlingen und lieben wie ich es getan
habe, da bin ich mir sicher.
Ein herzliches
Dankeschön geht an den Piper Verlag zur freundlichen Bereitstellung
meines Rezensions-Exemplares.