Mordsgeschichten
„Einen Augenblick lang zögerte sie beim Aussteigen aus dem Zug, setzte aber dann entschlossen einen Fuß auf den Bahnsteig.“So lautet der Anfang einer Geschichte, von dem die Krimiautorinnen Ingeborg Struckmeyer und Stefanie Gregg ausgegangen sind, um zwei ganz unterschiedliche Geschichten zu schreiben. Struckmeyer lässt eine Frau den Mann suchen, dem sie seit Jahren bittere Rache schwört. Doch im letzten Moment passiert etwas Unerwartetes. Bei Gregg wagt die Frau aus dem Bahnhof das erste reale Date mit einer Internetbekanntschaft. Was sie dabei vorfindet, hatte sie sich nicht erträumt.
Sie haben es nicht bei diesem einen Anfang belassen und haben sich weitere Anfänge zur Vorlage gemacht.
Ein Anfang mit zwei Enden – das ist das originelle Prinzip dieser zwanzig meisterhaften Kurzgeschichten aus zehn Anfängen. Die kleinen, literarischen Miniaturen erzählen über große und kleine Leidenschaften, über Liebe, Rache, Wut und Mord. – Ein Lesegenuss! (Original-Klappentext)
Schon die Idee und Herangehensweise der
Autorinnen an ihrer beider Projekt hat mich fasziniert, ein Satz wird
vorgegeben und am Ende gibt es zwei Geschichten – einzigartig.
Der Schreibstil beider Autorinnen
gefällt mir ausnehmend gut, sie verwenden eine gute Sprache und ihr
verwendetes Tempo ist angenehm. Manche ihrer Kurzgeschichten bringen
mich zum Schmunzeln, einige sind gemein, manche gefühlvoll, doch
eines haben sie alle neben der Spannung gemeinsam: sie haben einen
Überraschungsmoment, eine Wendung im Plot oder das Ende einer
Geschichte, das ich als Leserin so nicht erwartet hatte. Ihre
Charaktere sind gut strukturiert und trotz der Kürze der Storys
authentisch und glaubwürdig.
Von mir gibt es für dieses Buch fünf
von fünf möglichen Sternen und ich empfehle es natürlich weiter.
Mich konnten beide Autorinnen mit ihrem Werk voll und ganz überzeugen
und vor allen Dingen in ihrem Bann ziehen. Die Erzählungen sind wie
im Klappentext bereits erwähnt, wahrlich ein Lesegenuss für jeden
Krimiliebhaber.
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Ingeborg Struckmeyer ist ein Kind des Ruhrgebiets. Nach Abschluss ihres Studiums in Münster und Köln war sie als Diplom-Bibliothekarin tätig. Seit 2004 lebt sie in München. In den letzten Jahren erhielt sie mehrere Kurzgeschichten- und Kurzkrimipreise. Sie hat das Märchen ‘Die gläserne Prinzessin’ sowie drei Kurzkrimibände veröffentlicht: ‘Tödliche Rache’, ‘Todesschreie’ und ‘Todesängste, alle im Geest Verlag. Gemeinsam mit Friedlind Lipsky schrieb sie unter dem Pseudonym Frida Mey die beiden schwarzhumorigen Kriminalromane ‘Manchmal muss es eben Mord sein’ und ‘Radieschen von unten’ (Aufbau Taschenbuch Verlag).
Stefanie Gregg, geboren 1970 in
Erlangen, studierte Philosophie, Kunstgeschichte, Germanistik und
Theaterwissenschaften. Sie promovierte über „Das Lachen“. Ihren
beruflichen Einstieg hatte sie im Bereich Bucheinkauf bei
Bertelsmann. Als Unternehmensberaterin arbeitete sie dann bei der
Top-five-Unternehmensberatung A.T.Kearney mit Schwerpunkt Medien.
Neben freier journalistischer Arbeit hat sie bereits mehrere
Fachbücher und diverse Publikationen veröffentlicht. Heute ist sie
freie Lehrbeauftragte und Medienberaterin. Sie wohnt mit ihrer
Familie in der Nähe von München. Stefanie Gregg hat sich mit
Kriminalromanen und Romanen wie dem „Duft nach Weiß“ einen Namen
gemacht, aber auch bereits einzelne Kurzgeschichten in diversen
Anthologien verfasst. Derzeit schreibt die Autorin an einem
bayerischen Roadmovie.
Beide Autorinnen wurden mehrfach mit
Literaturpreisen ausgezeichnet.