Rückkehr zum Felsen
Ein kaltblütiger Mörder, eine unerfahrene Polizistin, eine Insel voller Opfer.Ein roter Fels im sturmgepeitschten Meer. Darauf Deutschlands abgeschiedenster Polizeiposten. Hier ist ihre neue Dienststelle. Hier war ihr Zuhause. Bis der Albtraum über Anna Krüger hereinbrach. Kaum jemand weiß von ihrer Rückkehr nach Helgoland. Doch schon an ihrem ersten Arbeitstag erwartet sie eine grausame Überraschung, die Anna klarmacht, dass es keine Flucht vor der Vergangenheit gibt. Nicht für sie. Nicht an diesem Ort. (Original-Klappentext)
Die Schauplätze und das Leben auf der Insel Helgoland sind realistisch dargestellt. Die Personen kommen authentisch rüber, das Ermittlerteam ist gut angelegt und glaubwürdig. Die Protagonistin Anna ist mit ihrer eigenen, dunklen Vergangenheit, trotz der sie auf die Insel zurückkehrt, und ihren Migräneattacken eine hervorragende Figur. Der Sturm als Verhinderer der Polizeiarbeit ist nachvollziehbar. Die Stimmung und die Charaktere der Inselbewohner sind gut eingefangen und beschrieben. Der Plot selbst ist für mich etwas kalkulierbar und der Handlungsablauf im Vorfeld ersichtlich, was dazu beiträgt, dass für mich die Spannung nur mäßig aufgebaut war. Die Schreibweise des Autoren ist gewöhnungsbedürftig, er schwenkt zwischen den einzelnen Szenen hin und her, ich hätte mir mehr Struktur gewünscht. Tim Erzberg lässt sein Buch in einemk großen Showdown enden.
Es handelt sich um das Debüt des Autoren und ich finde, da ist noch Luft nach oben: im Bereich Spannung und Ausarbeitung des Plots, deshalb gibt es von mir drei von fünf möglichen Sternen. Empfehlen möchte ich das Buch dennoch, an Leser, die das Leben und die Charaktere der Menschen auf der Insel Helgoland näher kennenlernen möchten.