Ruben Rubeck, Kriminalkommissar, Frankfurt
Dem 47jährigen Kriminalkommissar Ruben
Rubeck kann man nicht nachsagen, dass er sehr ambitioniert seinen
Beruf erfülle. Er tut, was er tun muss, aber keinen Handschlag mehr.
Mit den meisten seiner Kollegen hat er es sich aufgrund seiner
direkten und unverblümten Art bereits verscherzt. Auch sein
Privatleben verläuft eher im Sande. Nach Feierabend sucht er
regelmäßig seine Stammkneipe auf, die in seinem Revier dem
Frankfurter Bahnhofsviertel liegt, zum Abendessen und Bier trinken,
letzteres verzehrt er meistens zu viel. Einzige Abwechslung in diesem
Trott bringt ihm seine Lieblings-Prostituierte
Ina, die einzige, mit der er gerne seine Zeit verbringt, meist nur
redend und dafür bezahlt er sie. Doch als er an diesem Abend die
Kneipe „Schlabbekicker“ verlässt und sich auf den Weg zu Ina
machen möchte, gerät er in eine Schießerei. Rubeck ist sicher
nicht der sportlichste Kriminalist, doch schießen kann er. So rettet
er auch die Situation und anwesende Passanten. Natürlich wird wegen
dem Gebrauchs der Schusswaffe ein Verfahren eröffnet, das ist
Routine. Aber Ruben hat sofort ein seltsames Gefühl, so als ob hier
etwas gerade dabei ist, mächtig schief zu laufen ...
Der Autor Gregor Weber hat mit
Asphaltseele den ultimativen Thriller erschaffen. Seine Charaktere
haben Tiefgang und sind exzellent durchstrukturiert, ihr
Zusammenspiel ist als perfekt anzusehen. Die Schauplätze sind
glaubwürdig und atmosphärisch dicht. Die dunkle Stimmung des
Protagonisten Ruben Rubeck nahezu fühlbar. Den hoch gesetzten
Spannungsbogen hält der Autor das gesamte Buch hindurch aufrecht.
Das Tempo ist rasant und die Dinge nicht durchschaubar, ganz nach dem
Geschmack von Thriller-Liebhabern wie mir.
Von Herzen vergebe ich diesem Thriller
seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und hätte
gerne noch einen sechsten Stern zur Verfügung für „Klasse“,
unbedingt empfehle ich es weiter an Leser, die gerne anspruchsvoll
lesen. Gregor Webers Buch hat alles, was ein Thriller haben muss,
einen erstklassigen Plot, einen Kommissar, der Ecken und Kanten hat
sowie glaubwürdige Schauplätze und vor allem: Hochspannung.