Montag, Mai 03, 2021

Kleiner Hund und große Liebe von Rosie Adams


 

 

Die Liebe suchen und finden?

Die Londonerin Sara Cowell, Küchenchefin des Restaurants „Rosmary“ eilt ihrer Tante Marjorie, die in Lyme Regis in Dorset lebt, zu Hilfe. Marjorie hat einen verstauchten Knöchel, hat aber eigentlich gegenwärtig mit ihrer Corgie Zucht alle Hände voll zu tun, denn es sind gerade Welpen aus einem Wurf zu versorgen. Sara kommt die Ablenkung ganz Recht, steckt sie doch mitten in einem Beziehungs-Aus. Sara trifft auf die Bewohner und Besucher des Ortes und erfährt endlich auch einmal mehr aus dem Leben ihrer Tante.




Ähnlich wie in dem berümten Film ”Love Actually” ist das Buch der Autorin Rosie Adams ähnlich wie ein Episodenfilm aufgebaut. Ihre Figuren erzählen uns Lesern die Geschichte in Kapiteln, wie sie alles erfahren und erleben. Genauso wie in dem Film, den ich übrigens sehr liebe, habe ich mich sofort in dem Roman wohl- und aufgehoben gefühlt. Der Corgie Rüde Harry übernimmt in kürzeren Passagen sozusagen die Rolle eines Narrators. Er fasst punktgenau die Handlungen der Zweibeiner im Buch aus seiner Sicht zusammen und beschreibt köstlich wie unterschiedlich Zwei- und Vierbeiner doch reagieren. Ich kann wunderbar mit den Charakteren mitfiebern und mich gleich in sie hinein fühlen, liebenswert sind sie alle, doch einige haben auch Ecken und Kanten sowie harte Schalen, hinter denen sie ihre Gefühle verbergen. So wie es im Leben eben ist. Der Schreibstil der Autorin ist ansprechend und mitreißend, die Sprache frisch und modern. Liebe ist natürlich ein Thema, komplizierte Beziehungen, die geregelt werden wollen. Die kleine Stadt Lyme Regis steht im Mittelpunkt des Ganzen und nach den eindrucksvollen Beschreibungen, kann ich verstehen, warum der Ort die Perle von Dorset genannt wird.


Wenn ein Buch den Titel Wohlfühlroman verdient, so ist es dieses! Ich habe ein wunderschönes Lese-Wochenende mit dem Buch verbracht und ich hätte gerne noch weiter gelesen, es ist wieder einmal ein Buch, wo ich die Figuren nicht ziehen lassen möchte. Selbstverständlich vergebe ich hier fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es zweifellos weiter. Ich wünsche dem Roman und der Autorin viele, viele Leser, die ebenso begeistert und hingerissen sind, wie ich es bin.

Wer es noch nicht weiß, hinter dem Pseudonym Rosie Adams verbirgt sich die erfolgreiche Autorin Mirjam Müntefering, die zu meinen absoluten Favoriten gehört.


Die Bezeichnung Wohlfühlroman stimmt hier auf ganzer Linie: herrliche Landschaft, liebenswerte Charaktere, dickköpfige Hunde und ganz, ganz viel Herz!

Lieblingssatz:

„Zum Bleiben braucht es manchmal mehr Mut und Kraft als zum Fortgehen.“

Original Klappentext:

Wenn Amor auf vier Pfoten kommt ...

Die Köchin Sara kommt mit gebrochenem Herzen im Dörfchen Lyme Regis in Dorset an. Sie hat ihren Freund Victor mit einer anderen erwischt – ausgerechnet in ihrem gemeinsamen Restaurant. Gut, dass Tante Marjorie samt verstauchtem Knöchel gerade Hilfe mit dem Corgi-Rudel braucht. Die Hundemeute bringt Sara auf andere Gedanken, während sie für Marjorie kocht und im idyllischen Ort neue Freundschaften schließt. Ihre Tante kennt nämlich jede Menge Single-Männer und versucht, sie zu verkuppeln. Und dann taucht auch noch ständig dieser verschrobene Colin im Cottage hoch über dem Meer auf. Dass Victor versucht, sie zurückzugewinnen, trägt auch nicht unbedingt zu Saras Seelenfrieden bei. Soll sie ihm eine zweite Chance geben? Erst, als ihr Lieblings-Corgi verschwindet, zeigt sich, wer ein echtes Herz für Sara hat ... (Quelle: Bastei Lübbe)

Über die Autorin:

Rosie Adams ist nicht nur Fan der englischen Landschaft und Kultur, sondern auch große Freundin von Hunden, Pferden, Katzen und der gesamten Vogelschar. Seit ihrer Kindheit ist alle freie Zeit dafür reserviert, in Geschichten zu schwelgen, in denen neben Liebe und Freundschaft auch Tiere immer eine Rolle spielen. (Quelle: Bastei Lübbe)