Fredrik Beiers dritter Fall
Polizeihauptkommissar Fredrik Beier
befindet sich auf einem Empfang des norwegischen Ministerpräsidenten,
die Einladung ist als Dankeschön für seine Arbeit aus dem letzten
Fall gedacht und natürlich auch gleichzeitig ein strategisches
Wahlkampfmanöver des Politikers. Benedikte Stoltz, Reporterin bei
TV2, spricht Fredrik an und bittet um ein Interview. Sie macht
seltsame Andeutungen über seinen Vater, der allerdings bereits seit
Jahren tot ist. Er wimmelt sie ab. Doch kurze Zeit später wird er zu
einem Mordfall - skurriler weise in einer Autowaschanlage –
gerufen, das Opfer steht in Verbindung zu Benedikte. Nun ist Fredrik
alarmiert und möchte dringend mit ihr sprechen. Um was geht es
eigentlich, wie hängen die Vorfälle der letzten Zeit zusammen? Hat
die Journalistin in ein Wespennest gestochen?
Ich gebe zu,
ich brauchte etwas, um in die Geschichte hineinzukommen, doch ich war
die ganze Zeit über fasziniert und gefesselt, so dass ich einfach
weiter lesen musste, das Verständnis setzte später ein, am Ende
bleibe ich erst einmal sprachlos und atemlos zurück. Eine
gigantische Komposition hat der Autor Ingar Johnsrud hier erschaffen.
Schnell wechselnde Szenen, die blutrünstig und brutal daherkommen.
Figuren aus allen Bereichen der Gesellschaft: Manager, investigativer
Journalisten, Outlaws, hohe Politiker, Militärs und
mittendrin Fredrik Beier, der mehr in den Fall verstrickt zu sein
scheint, als er wahrhaben möchte. Mit harter, schnörkelloser,
direkter Sprache erzählt der Autor die Geschichte in einzigartiger
Präzision, immer im Mittelpunkt: der Verrat.
Sehr gerne vergebe ich hier fünf von
fünf möglichen Sternen für einen exzellenten Thriller um Macht
und Verschleierung, und ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus.
Komplex angelegt ist die Story mit einprägenden Charakteren
versehen, brillant in Szene gesetzt, knallharte Unterhaltung vom
Feinsten. „Der Verräter“ ist der letzte Fall in der Fredrik
Beier-Reihe, zuvor sind „Der Hirte (1)“ und „Der Bote (2)“
erschienen. Für alle, die die Reihe bisher nicht kennen, es ist
nicht zwingend erforderlich, für die Lektüre des dritten Bandes,
die ersten beiden Teile gelesen zu haben. Ganz sicher entsteht aber
der Wunsch die ganze Reihe zu kennen!
Herzlichen Dank an das Bloggerportal
von der Randomhouse-Gruppe für die freundliche Bereitstellung eines
Rezensions-Exemplars.
Über den Autoren:
Ingar Johnsrud, Jahrgang 1974, wuchs in Holmestrand auf. Er studierte
Film- und Medienwissenschaften und arbeitete fünfzehn Jahre als
Journalist bei einem der größten norwegischen Medienunternehmen. Sein
erster Thriller, »Der Hirte«, wurde als bestes Krimidebüt für den
Maurits Hansen Prisen nominiert und eroberte international die
Bestsellerlisten. (Quelle: Blanvalet-Verlag)
Hier noch einmal der Klappentext zum Nachlesen:
Zwei Mordopfer, ein schockierender Politskandal und eine überraschende
Verbindung zu seinem Vater – Fredrik Beiers letzter Fall wird zu seinem
persönlichsten.
Oslo, Norwegen: Ein Mitarbeiter des norwegischen
Verteidigungsministeriums und seine Freundin werden ermordet in einer
Autowaschanlage gefunden. Das Wort »Verräter« wurde auf den Wagen
geschmiert. Wenige Tage später verschwindet eine Reporterin spurlos. Sie
hatte nicht nur in der Vergangenheit des Toten gewühlt, sie suchte auch
nach Informationen über Hauptkommissar Fredrik Beiers verstorbenen Vater. Als während der Ermittlungen immer mehr
Verbindungen zu Fredriks Leben und seiner Vergangenheit auftauchen, muss
er sich fragen, wem er noch trauen kann. Sogar seine Partnerin Kafa
Iqbal scheint etwas vor ihm zu verbergen. Der Politskandal, dem er
schließlich auf die Spur kommt, hat so ungeahnte Ausmaße, dass er alles
bisher Dagewesene in den Schatten stellt …