Die Bananen-Lieferung
Die 53jährige Rita Dalek hat schon so
manche schweren Schicksalsschläge ertragen müssen in ihrem Leben:
den frühen Tod ihrer Eltern, der Unfalltod ihres Sohnes Theo im
Teenageralter, die nachfolgende Alkoholsucht ihres Ehemannes Manfred.
Das Leben meint es nicht gut mit ihr. Als sie eines Tages im Lager
des Supermarktes, in dem sie als Kassiererin arbeitet, eine
unglaubliche Entdeckung macht: Sie findet in einer Kiste unter den
Bananen über 12 Kilogramm Kokain! Ein Fund, der ihr Leben verändern
kann, sie könnte noch einmal ganz neu durchstarten. Soll sie den
Fund melden? Sie entscheidet sich, das Kokain an sich zu nehmen und
nicht zur Polizei zu gehen. Eine Entscheidung, die ihr Leben
verändern wird, aber nicht so wie Rita es sich erhofft, denn am Ende
wird Rita Dalek sterben. Hat die Albaner-Mafia Rita getötet oder
hat sie sich mit den falschen aber einflussreichen Menschen in ihrer
Heimatstadt eingelassen, was wurde ihr letztendlich zum Verhängnis?
Bernhard Aichner hat diesen
atemraubenden Thriller in einer unbeschreiblichen Erzähltechnik
verfasst. In zwei Ebenen werden zum einen die letzten Wochen im Leben
der Rita Dalek erzählt und auf der anderen Seite lesen wir, wie der
ermittelnde Kommissar die Zeugen befragt und versucht, sich ein Bild
über den Mord an Rita zu machen. Die Geschichte ist total abgefahren
und trotz der Tatsache, dass Rita sterben wird höchst spannend. Die
Sprache ist fließend und niveauvoll, die Gedankengänge Ritas und
des Polizisten authentisch und nachvollziehbar gleichzeitig aber
voller Geheimnisse, die sich uns Lesern erst nach und nach
erschließen. Ich kann mit Bestimmtheit sagen, dass ich einen solchen
Thriller vorher noch nie gelesen habe, ich bin zutiefst beeindruckt
und verneige mich vor diesem wahrhaft meisterlichen Werk. Die Figuren
sind wunderbar erdacht und angelegt, alle spielen in unfassbarer
Perfektion miteinander. Jedes Puzzlesteinchen passt in das nächste
und fügt sich nach und nach zu einem großen Bild zusammen, alles
stimmt und alles ist erklärbar. Der Spannungsbogen ist allzeit fest
gezurrt und lässt mich nahezu atemlos lesen, ein Thriller, der mich
exzellent unterhalten kann.
Auf jeden Fall bekommt dieser Thriller
seine verdienten fünf von fünf möglichen Sternen von mir und ich
spreche eine absolute Leseempfehlung aus! Dieses Buch hat schon jetzt
einen Kult-Status für mich. Es ist in seiner Einzigartigkeit und
Brillanz nicht zu überbieten. Bitte lest alle dieses Buch! Den Einband des Buches finde ich übrigens so unübertrefflich gelungen, dass ich es hier noch schnell erwähnen möchte.
Herzlichen Dank an das Bloggerportal
von der Randomhouse-Gruppe für die freundliche Bereitstellung eines
Rezensions-Exemplars.
Über den Autoren:
Bernhard Aichner (1972) lebt als Schriftsteller und Fotograf in
Innsbruck. Er schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für seine
Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien
ausgezeichnet, zuletzt mit dem Burgdorfer Krimipreis 2014, dem Crime
Cologne Award 2015 und dem Friedrich Glauser Preis 2017.
Die Thriller seiner Totenfrau-Trilogie standen monatelang an der Spitze der Bestsellerlisten. Die Romane wurden in 16 Länder verkauft, u.a. auch nach USA und England. Mit BÖSLAND schloss er 2018 an seine internationalen Erfolge an. (Quelle: btb-Verlag)
Die Thriller seiner Totenfrau-Trilogie standen monatelang an der Spitze der Bestsellerlisten. Die Romane wurden in 16 Länder verkauft, u.a. auch nach USA und England. Mit BÖSLAND schloss er 2018 an seine internationalen Erfolge an. (Quelle: btb-Verlag)
Hier noch einmal der Klappentext zum Nachlesen:
Warum musste Rita sterben? Wer hat die Supermarktverkäuferin, die doch
nie jemand etwas zuleide getan hat, auf dem Gewissen? Hat die 53-jährige
wirklich ihr Todesurteil unterschrieben, als sie eines Tages etwas mit
nach Hause genommen hat, was sie besser im Laden gelassen hätte?
Offiziell ist der Fall abgeschlossen – aber da ist einer, der nicht
aufgibt. Ein Polizist, der scheinbar wie besessen Fragen stellt – und
Ritas Tod bis zum Ende nicht akzeptieren will…