Freitag, Juni 21, 2019

Enzyklika Deus Caritas Est von Papst Benedikt XVI. (heute Papa Emeritus)

Gott ist die Liebe


In dieser Buch-Besprechung wage ich mich an eine Schrift des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche, dem Stellvertreter Gottes auf Erden. Ich schreibe nieder, wie ich den Text verstanden habe und ihn für mich auslege. Das Ergebnis kann nur unzulänglich sein, jedoch bin ich eine Christgläubige, Katholikin und fühle mich somit auch als Empfängerin des Rundschreibens, dass an die Bischöfe, die Priester, die Diakone, an die Gottgeweihten Personen sowohl an alle Christgläubigen adressiert ist.

In seiner ersten päpstlichen Enzyklika hat sich Papst Benedikt XVI. (heute Papa Emeritus) mit der Gottesliebe und der Nächstenliebe befasst. Das Rundschreiben ist vom 25.12.2005, veröffentlicht wurde es am 25.01.2006. Die Schrift ist in zwei Abschnitte gegliedert. Im ersten Teil geht es um die Liebe Gottes, die Gott uns Menschen bereit ist zu geben, ohne dafür eine Gegenleistung von uns zu erwarten. Zugleich erklärt seine Heiligkeit die Verbindung dieser Liebe Gottes zur Realität der menschlichen Liebe. Dabei wird die Liebe in Eros und Agape unterteilt: Eros ist der Moment des Glückes, des Haben Wollens, der egoistische Part der Liebe und Agape das Sorgen um den anderen.

Das zweite Segment behandelt die kirchliche praktische Umsetzung des Gebotes der Nächstenliebe, hier werden seine grundlegenden Elemente und seine Historie aufgeführt. Denn die Nächstenliebe ist nicht nur Aufgabe eines jeden Christen sondern auch Aufgabe der Kirche, hier seien die Diakonie und die Caritas genannt, um die Leiden und Nöte der Menschen zu lindern. Die Soziallehre der Kirche basiert auf der Vernunft und auf dem Naturrecht der Menschen. Das heißt ebenfalls, dass die Kirche an der Gewissensbildung und in der Politik helfen und teilhaben möchte.

Eine wichtige Botschaft in der Schrift ist, dass jemand, der Liebe schenken will auch selbst geliebt werden muss – ein Geben und Nehmen, wer nur immer gibt, wird dessen irgendwann müde werden, sofern er keine Liebe zurück erhält. Ein so wichtiger Grundstein für unser aller Leben! Eine Basis für den Umgang miteinander (Partner, Freunde), aber ebenso für unseren täglichen Umgang mit Gott - unser Leben mit Gott.

Die andere wichtige Botschaft ist, dass ich nicht Gott lieben kann, aber meinen Nächsten hasse oder ignoriere, damit lebe ich vielleicht korrekt in einer Art Frömmigkeit, tue vielleicht meine religiöse Pflicht, doch lebe meinen Glauben nicht aus. Ich muss bereit sein, meinen Nächsten zu lieben, nur so dörrt meine Gottesliebe nicht aus.

Ein Zitat möchte ich hier nennen und somit hervorheben: „Nur der Dienst am Nächsten öffnet mir die Augen dafür, was Gott für mich tut und wie er mich liebt.“

Ich gebe zu, ich musste mich überwinden, über die Enzyklika zu schreiben, zu klein fühlte ich mich, zu gering. Doch während des Lesens wurde mir klar, dass ich die Botschaft weiter tragen möchte und andere Leser finden möchte, die den Text ebenfalls kennen lernen und verstehen werden. Denn die Schrift sagt nicht nur, dass Gott die Liebe ist, sondern zeigt vor allem auch die Liebe von Papst Benedikt XVI. (heute Papa Emeritus) zu allen Menschen und Gott. Die Schrift hat mein Herz erobert und dort einen festen Platz erlangt. Die Botschaft werde ich von nun an intensiv leben.

Benedictus PP XVI.