Ein Ex-Agent muss seinen wohl schwersten
Fall lösen ...
James Gerald, ist
siebzig Jahre alt, er ist ein ehemaliger Spitzenagent des englischen
Secret Intelligent Service (SIS). Aber seine eigentlich wohlverdiente
Pension kann er nicht genießen, zu viele Störfaktoren hindern ihn
daran. Zum Glück kann er immer noch messerscharf kombinieren und
hegt zudem eine gehörige Portion Misstrauen gegen ihm Unbekannte.
Seine drei Jahre jüngere Freundin Sheila Humphrey, die übrigens
ebenfalls beim SIS tätig war, jedoch nicht als aktive Agentin,
bringt seine Ruhe gehörig durcheinander. Sheila kümmert sich nicht
nur rührend um den kleinen dreijährigen Jamie, einen Satansbraten –
wie James findet, Großsohn einer verflossenen Liebe ihrer Mutter,
sie hat sich außerdem einen kleinen Hund, Higgins, zugelegt und als
ob dies nicht schon genug wäre, taucht urplötzlich wie aus dem
Nichts ein Jugendfreund von ihr auf, dem James (zurecht?) misstraut.
Als dann Sheilas beste Freundin Rosalind auf brutale Weise ermordet
wird, muss James ermitteln, vielleicht in seinem schwersten Fall,
denn er ist in großer Sorge um Sheilas Sicherheit.
Ich bin wunderbar in die Geschichte hinein gekommen und fühle mich bereits wie in die Vorweihnachtszeit versetzt. Ein Buch mit dem man schöne und spannende Lesestunden auf dem Sofa bei einer guten Tasse Tee verbringen kann. Die Autorin Marlies Ferber hat herrliche und in sich stimmige Charaktere erschaffen, z.B. Sheila, eine agile, temperamentvolle und willensstarke Person wird von der Autorin regelrecht zum Leben erweckt, doch auch die Nebencharaktere sind ihr ebenfalls bestens geglückt. Marlies Ferber schafft es jede Situation bis in die liebevoll gestalteten Details zu schildern,so dass ich die Szenen wie einen Film vor meinem geistigen Auge ablaufen sehe. Es gelingt der Autorin uns Leser lange im Unklaren zu lassen, wer hinter den schrecklichen Vorkommnissen steckt und warum sie geschehen, eine Eigenschaft, die ich an guten Krimis besonders schätze.
Obwohl dies der erste
Band ist, den ich aus Marlies Ferbers Reihe um den Ex-Agenten James
Gerald gelesen habe, so ist es mir dennoch mehr als leicht gefallen,
die Charaktere kennen und lieben zu lernen; der neu vorliegende Band
eignet sich hervorragend um ihn absolut unabhängig und gut als
Solo-Band zu lesen. Trotzdem landen die ersten drei Bücher der Reihe
nun auf meiner Wunschliste. Ich vergebe dem Buch seine mehr als
verdienten fünf von fünf möglichen Sternen und möchte es sehr
gerne weiter empfehlen, gerade anglophil
angehauchte Leser werden es lieben und es passt außerdem
hervorragend in die anstehende Vorweihnachtszeit und kann jedem
Krimiliebhaber den grauen November versüßen.