Samstag, Oktober 24, 2015

Die Stunde der Liebenden von Lucy Foley

Die Macht der Liebe


Das Buch beginnt mit einem rauschenden Fest á la 1001-Nacht im Jahre 1928, bei dem sich Tom, eigentlich Thomas Stafford und Alice Eversley das erste Mal seit 15 Jahren wieder treffen. Beide fühlen sich sofort wieder einander verbunden und hegen erneut tiefe, fast schon vergessene Gefühle füreinander. Aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten kommend, versuchen die Familien beider die Beziehung von Alice und Tom zu sabotieren und in Frage zu stellen. Alice als Tochter aus gutem Hause und Tom, ein talentierter Maler, jedoch bis dato mittellos – die Beziehung scheint aussichtslos verloren zu sein. Jahre später findet Kate, die Hauptprotagonistin dieses Romans, eine Zeichnung, das Porträt einer jungen Frau, die ihrer eigenen Mutter täuschend ähnlich sieht. Da ihre Mutter nicht mehr lebt und Kate sie somit nicht nach dem Bild fragen kann, macht sie sich selbst auf die Suche nach Antworten. Somit begibt sie sich auf eine geheimnisvolle und für sie selbst verheißungsvolle Reise, die ihr eigenes Leben bald schon verändern könnte.




Äußerst gelungen finde ich bereits das Cover, mit seinen harmonischen Farben und dem einzigartigen Schriftbild sowie dem Blick auf die wunderschönen Kalksteinkliffe der Insel Korsika. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, dadurch lässt sich das Buch angenehm lesen. Lucy Foley schafft es, uns Leser mit ihrer Eindringlichkeit und Tiefe der Gefühle ihrer Protagonisten, zu fesseln. Die Erzählweise in den zwei Dimensionen bzw. Zeitschienen verleiht der Geschichte Spannung und Anziehungskraft. Schön ist es zu sehen, wie sich Kates Leben mit dem Wissen um Alices und Toms Geschichte zu verändern scheint.

Dem Buch vergebe ich von Herzen gerne seine, wie ich finde, verdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es mit Freude weiter. Vom sprachlichen Ausdruck her und wie sie die Geschichte aufgebaut hat, hat mich die Autorin Lucy Foley ein wenig an Judith Lennox erinnert, die ich im Übrigen ebenfalls sehr schätze. Deshalb bin ich sicher, dass gerade Fans von Judith Lennox oder auch von Jodi Picoult dieses Buch lieben werden.