Eine mutige Frau findet ihren Weg.
In dem Buch ”Die Reise des Elefantengottes” veranschaulicht Beate Rösler abwechselnd die Geschichte Priyankas, die nach Indien reist, um ihre Wurzeln zu erforschen und die Ashas, Priyankas Mutter, als diese 1968 nach Deutschland kommt. Diese Form der Erzählung empfinde ich als sehr angenehm und aufgelockert.
Leidenschaftlich wird uns Lesern die für Priyanka neue indische Welt mit all den herrlichen Farben und Düften geschildert, aber auch auf die mehr als ärmlichen Verhältnisse und den für westliche Augen unzumutbaren Straßenverkehr aufmerksam gemacht.
Sehr einfühlsam erzählt uns die Autorin von den Problemen, die Asha in ihrer ersten Zeit in Deutschland zu meistern hat, zum einen wegen der Sprachschwierigkeiten und zum anderen wegen der so gegensätzlichen Kulturen und Verhaltensformen.
Die Mutter hat der Tochter bisher die wahren Beweggründe, warum sie nach Deutschland kam, verschwiegen. Diesem Geheimnis gilt es auf die Spur zu kommen. Wird es Priyanka gelingen und wird es Konsequenzen für ihr eigenes Leben haben, das bisher nicht so glücklich verlaufen ist, wie es bisher nach außen hin erschien?
Gerne möchte ich das Buch empfehlen, das uns Lesern eine gelungene Mischung aus Familiengeschichte und spannender indischer Historie bietet und auch die Liebe nicht ausspart.
Nur an einigen Stellen empfinde ich die Erzählweise der Autorin ein wenig ungelenk und sprunghaft. Deshalb vergebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen.