Mittwoch, März 09, 2022

Violet und Bones. Der lebende Tote von Seven Gates von Sophie Cleverly

 

 

Grusel in London

Violet Victoria Veil ist 13 Jahre alt und besitzt einen jungen Windhund, den sie Bones genannt hat. Sie hat einen 6jährigen Bruder, Thomas. Der Vater Edgar ist Bestatter, die Familie lebt am Friedhof. Während Thomas die Schule besucht, ist dies für Violet nicht einmal vorgesehen, denn Mädchen benötigen keine Ausbildung im London am Ende des 19. Jahrhunderts. Dabei würde Violet so gerne einmal in den väterlichen Betrieb einsteigen, und 7hn gemeinsam mit dem Bruder führen. Der Umgang mit den Toten ist ihr vertraut und alles andere als belastend für sie. Als eines Nachts ein Junge vor Violet auftaucht, der eigentlich tot in seinem Sarg liegen sollte, beginnt ein unglaubliches Abenteuer für das Mädchen und es muss sich überwinden und an den vor ihr liegenden Aufgaben wachsen.



Für das Buch ist eine Altersvorgabe von 11 Jahren angegeben und die erscheint mir voll und ganz akzeptabel zu sein. Sicher das Thema Tod und Abschied wird behandelt und es gibt gruselige Szenen, doch nie in brutaler oder abstoßender Weise. Im Gegenteil, die Autorin behandelt das Thema so wie es ist - ein Teil unseres Lebens. Violet, die nicht ängstlich ist und offen für seltsame Dinge, die nicht erklärbar sind, ist ein starkes Mädchen, mit Zielen, die es verfolgt und umsetzen möchte. Dabei hilft ihr ihr Hund Bones, er stärkt und unterstützt sie in ihren Abenteuern. Die Rolle der Violet macht einen großen Sprung zur Selbstständigkeit in der Geschichte.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir ausnehmend gut. Sie bewältigt ein schwieriges Thema mit einer ungeheuren Leichtigkeit und mit einer gewissen Nonchalance. Die Geschichte ist anrührend und fesselnd gleichzeitig. Die verwendete Sprache ist jugendlich und lässt sich wundervoll fließend lesen.

Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch wohlverdiente fünf von fünf möglichen Sternen und spreche ihm eine unbedingte Leseempfehlung aus. Ich hatte unglaublichen Spaß bei der Lektüre und fühlte mich jederzeit hervorragend unterhalten. Ein Krimi, der nicht nur Kindern Spaß bereitet.

 

 

 

Über die Autorin:

Sophie Cleverly, geboren 1989 in Bath, England, schrieb ihre erste Geschichte im Alter von vier Jahren. Allerdings verwendete sie keinerlei Satzzeichen, daher war sie eher ein einziger langer Satz. Zum Glück hat sie sich zwischenzeitlich verbessert und einen Bachelor in Creative Writing und einen Master in Writing for Young People an der Bath Spa University gemacht. Sophie arbeitet inzwischen hauptberuflich als Autorin und lebt mit ihrer Familie in Wiltshire, in einem Haus voller Bücher und einem Garten voller Krähen.(Quelle: mixtvision)

 

 

Original-Klappentext:

Ein starkes Duo für alle Krimifans

Nichts nervt Violet Veil mehr, als immer brav zu Hause bleiben zu müssen und als Mädchen nicht ernst genommen zu werden. Dabei wäre sie so gerne Lehrling im Bestattungsunternehmen ihres Vaters! Und gar ein guter! Eines Nachts sieht sie einen Jungen auf dem Friedhof herumirren – es ist Oliver, der eben noch mausetot auf dem Leichentisch ihres Vaters lag. Wie das? War es Mord? Die Dreizehnjährige ist wild entschlossen, dem Rätsel auf den Grund zu gehen. Zusammen mit ihrem treuen Windhund Bones verfolgt sie mutig jede Spur und landet dabei in den düstersten Ecken Londons.

Ein starkes, aufgewecktes Mädchen beweist allen, was in ihr steckt. Ein mitreißender Krimi, in dem man sich herrlich gruselt und immer wieder schmunzeln muss. Very, very british!

 

 

 

 

Herzlichen Dank an NetGalley Deutschland und Mixtvision für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars!