Mittwoch, Januar 11, 2017

Siebter von Mirjam Müntefering

Siebter auf der Balz


Der Rabenkrähen-Mann Siebter interessiert sich zum ersten Mal in seinem jungen Leben für das andere Geschlecht; seine Auserwählte ist die schöne Rabenkrähen-Frau Erste. Siebter kann sich sogar vorstellen, um sie zu werben, doch sind ihm seine Schüchternheit und Unbedarftheit im Weg. Auch scheint er nie mit Erste allein sein zu können, seine eigene Familie ist immer dabei und dann gibt es da auch noch den stolzen Dix, der sich ebenfalls für Erste interessiert. Als eine Rabenkrähendame, durch gewalttätige Rowdys beschossen, verletzt wird, benötigen sie menschliche Hilfe. Miss White, auf deren Grundstück die Vogel-Kolonie lebt, nimmt sich der Verletzten liebevoll an. Zwar vertrauen die Raben Miss White, aber ist ihre Welt auch fremd für sie. Dadurch wächst die Kolonie der Schwarzen noch enger zusammen. Ist dies eine Chance für Siebter, sich Erste anzunähern? Immerhin ist sie die Einzige, die sich von Miss White aus der Hand füttern lässt, seit sie als Jungvogel aus dem Nest gefallen war und von ihr aufgepäppelt wurde.


Erneut beeindruckt mich die Autorin mit ihrem Schreibstil, sie besticht mit schöner Sprache und einer wunderbaren Geschichte. Jede Szene ist bis in Kleinigkeiten detailliert, gefühlvoll gestaltet, steckt somit voller Ausdruck und Inbrunst. Mirjam Müntefering hat sich eine Art Phantasiesprache ausgedacht, für Worte, die die Rabenkrähen nicht kennen können, da sie in ihrer Welt nicht existieren, dies ist ihr märchenhaft geglückt.

Meine Bewertung: Wieder einmal von Herzen kommende fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und eine absolute Leseempfehlung. Dieses Buch, das eine wundervolle Mischung aus Roman, Fabel und leichter Kriminalgeschichte in sich birgt, ist vor allem eine Geschichte über die Freundschaft und verbindet in einzigartiger Weise die Welt des Menschen und der Tier. Das Buch ist das perfekte Lesefutter für jung und alt. Mich hat es von der ersten bis zur letzten Seite brillant unterhalten und fesseln können.