Renates erste Stelle
Im Jahr 1958 tritt Renate Schwarz ihren Dienst in der Psychiatrie des Allgemeinen Krankenhauses Ochsenzoll in Hamburg an; der dortige Oberarzt Doktor Kleinschmidt heißt sie nicht wirklich willkommen. Seiner Meinung nach sind Ärztinnen in der Frauen- oder Kinderheilkunde besser aufgehoben. Zum Glück ist der Chefarzt Doktor Siemko da anderer Meinung und hat Renate eingestellt. Nun muss sich die junge Ärztin also doppelt beweisen, vor den Patienten und vor Dr. Kleinschmidt. Wohl um sie schnell wieder loszuwerden, setzt Kleinschmidt sie auf der geschlossenen Männerstation mit den besonders schweren Fällen ein. Doch genau diese Fälle reizen die junge Frau. Renate wohnt im Haus ihres Onkels Heinrich. Heinrich hatte sie nach dem Tod ihrer Eltern zu sich genommen. Inzwischen bewohnt sie ihre eigene Wohnung im Haus, in dem sich auch Heinrichs Hausarztpraxis befindet. Wie wird es Renate ergehen, wird sie sich durchsetzen und überzeugen können?
Melanie Metzenthin gehört zum Kreis
meiner Lieblingsautorinnen. Ihre Bücher sind immer eine Garantie für
schöne und anspruchsvolle Lesestunden. Mit ihrem exzellenten
Schreibstil kann sie mich jedes Mal erneut einfangen und überzeugen.
Durch die Geschichte schmökere ich nur zu gerne und gerate freudig
und unmittelbar in ihren Bann. Die verwendete Sprache ist angenehm
und fließend zu lesen. Der Charakter der Protagonistin Renate ist
hervorragend und klar heraus gearbeitet. Gern folge ich der jungen
Frau, die so stark ist und ihre Ansichten gut verteidigt, durch die
Geschichte. Die Geschichte wie der Plot selbst ist authentisch und
dadurch glaubhaft und kann mich fesseln und mitnehmen.
Von
Herzen gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf Sterne
von fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine bedingungslose
Leseempfehlung aus. Die Leserinnen und Leser erwartet eine
historische Geschichte, erzählt auf hohem Niveau und mit großen
Gefühlen. Die Stadt Hamburg, der damaligen Zeit, ist natürlich auch
hervorragend eingebunden. Ich fühle mich von Zeile eins an
fantastisch unterhalten und fliege gerne durch die Buchseiten.
Beim Schreiben greift die Autorin
gern auf ihre berufliche Erfahrung zurück, um aus ihren fiktiven
Charakteren glaubhafte Figuren vor einem realistischen Hintergrund zu
machen. (Quelle: amazon)