Wenn die Liebe geht
Das Ehepaar Martina und Stefan Wolff
hält nur noch nach außen hin die Fassade von Glück und Erfolg
aufrecht. Die Firma steht kurz vor dem Ruin und während Stefan
großartige Wiesn-Parties veranstaltet, um Kunden positiv gestimmt zu
halten, rechnet er Martina jeden Einkauf vor. Martina hatte ihre
eigene Karriere der Familie zuliebe aufgegeben und war jahrelang nur
Hausfrau und Mutter und Frau an seiner Seite. Doch nun, da die
Tochter in Heidelberg studiert, bleibt nicht mehr viel für sie zu
tun. Die Stimmung zwischen den Eheleuten wird immer bizarrer, wann
schlägt Liebe in Hass um? Stefan verheimlicht Martina geschäftliche
Dinge, sogar, dass sie Anteile an der Firma besitzt, erfährt sie
erst heute. Durch das seltsame Verhalten Stefans alarmiert, beginnt
Martina zu ermitteln. Hat er eine Affäre? Plant er gar, sie um die
Ecke zu bringen? Und dann taucht da dieser wahnsinnig gutaussehende
Typ auf, der tatsächlich an Martina interessiert zu sein scheint …
Gaby Hauptmann hat sich wieder einmal
selbst übertroffen. In frischer, junger und frecher Sprache und in
ihrem unverwechselbaren Schreibstil erzählt sie die Geschichte einer
endenden Liebe, die aber vielleicht schon immer nur Fassade war. Sie
tut dies spritzig und in gewohnter Leichtigkeit, immer mit der
gewissen Prise an Komik und Humor. Die Charaktere sind unglaublich
lebensnah, mit Marina fiebere ich mit und Stefan möchte ich am
liebsten an seinen eigenen Machenschaften scheitern sehen. Das Buch
trägt einen Aufkleber „Reihe: Kopfkino“ und genau das startet
sofort beim Lesen, ich sehe die Handlung wie einen Film vor meinen
Augen abspielen. Ein wahrer Pageturner, denn die Geschichte fesselt
mich und fliege nur so durch das Buch, um schnellstmöglich das Ende
zu erfahren.
Von Herzen gerne vergebe ich hier fünf
von fünf möglichen Sternen und empfehle das Buch selbstverständlich
weiter. Wer Gaby Hauptmann liebt, wird das Buch durchsuchten und wer
starke Frauen in ungewöhnlichen Lebens-Situationen erleben möchte,
ist hier genau richtig. Gaby Hauptmann erfindet immer wieder neue
Geschichten, deren Ausgang ich als Leserin nie so kommen sehe, wie es
schlussendlich kommt – genial!
Herzlichen Dank an den Piper-Verlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.