Sonntag, September 03, 2017

Finster ist die Nacht von Karin Salvalaggio

Kidnapping


Detective Macy Greeley ist eine Sonderermittlerin der Landespolizei, sie wird überall dort eingesetzt, wo es keine Kriminalbeamten vor Ort gibt. Sie ist eine starke Frau, beißt sich durch alles durch, auch durch ihre privaten Probleme. Als alleinerziehende Mutter des zweieinhalbjährigen Luke gibt sie trotzdem alles für ihren Beruf. Der Vater des kleinen Luke, Ray Davidson, sitzt für den Rest seines Lebens im Gefängnis. Unterstützt wird sie von ihrer Mutter Ellen. Sie dachte, dass sie in ihrem aktuellen Fall noch ganz am Anfang stünde, aber dann überschlagen sich die Ereignisse. Der bekannte Radiomoderator Philip Long wurde entführt, des nachts ruft er Macy an, im Glauben, die Nummer seiner Ehefrau gewählt zu haben. Macy kann Philip tatsächlich ausfindig mache, als das Unerwartete geschieht. Philip gerät vor Macys Auto, sie kann weder ausweichen, noch in Zeit bremsen. Sie erfasst Philip, ihr Wagen überschlägt sich, sie wird verletzt. Philip jedoch wird vor ihren Augen von einer Person in Motorradboots erschossen, Macy selbst kann nicht eingreifen. Selbst angeschlagen, nimmt sie die Ermittlungen erneut auf, jetzt handelt es sich jedoch um einen Mordfall. Die Täter scheinen schnell gefunden, aber ist in diesem Fall wirklich alles, wie es den Anschein hat?

In kurzen, markanten Sätzen erzählt die Autorin Karin Salvalaggio ihre Kriminalgeschichte. Die Gegend in Montana samt seinen Einwohnern beschreibt sie geradezu spröde. Das lässt mein Kopfkino starten, alles wirkt sehr real. Die Sprache, die die Autorin verwendet, ist knapp und präzise, ohne Schnörkel. Schon nach wenigen Sätzen war ich in der Geschichte angekommen, quasi hineingeworfen ins Geschehen. Die Protagonistin Macy Greeley gerecht, durchsetzungsstark und versucht, ihr Privatleben mit ihrem Beruf in Einklang zu bringen. Eine smarte Polizistin, mit der ich sofort mitleiden kann. Der Fall selbst zeigt auf, wie Polizeiarbeit tatsächlich funktioniert. Tempo und Spannung gefallen mir gut.

Nur zu gerne vergebe ich dem Buch verdiente fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es selbstverständlich weiter, an Leser, die gute sowie niveauvolle Krimis lieben. Ich habe das Buch an einem Wochenende durchgesuchtet und möchte nun auch bald die ersten beiden Bände in der Reihe um Macy Greeley lesen.