Der rechte Platz im Leben
Mr. Porritt hat es nicht leicht mit
seiner Nichte, ständig muss er sie aus misslichen Situationen
retten. Wieso benimmt sie sich so abnormal, denn das ist es doch:
nicht normal! Wie kann sie allein zum Teetrinken ins Ritz gehen? Wer
bleibt schon einen ganzen Tag im Bett liegen, Orangen verzehrend, um
den Kopf freu zu bekommen, nur weil es so in einem Artikel stand? Nun
Cluny tut es. Als sie sich wieder einmal eine Eskapade leistet, die
Mr. Porritt nicht gutheißen kann, reißt ihm der Geduldsfaden. Er
schickt sie aufs Land, um eine Stellung anzutreten. Da konnte Cluny
noch so wütend sein, verletzt sogar, alle Diskussionen nützen ihr
nichts. Sie wird nach Friars Carmel geschickt. Dort ist man froh, als
man das neue Hausmädchen sieht, keine umwerfende Schönheit wie das
vorherige, dieses Mal bleiben Komplikationen wohl erspart. Doch die
Hausdame und die Lady von Friars Carmel können nicht wissen, dass
Clunys unkonventionelle Art schon ausreicht, um zu betören. Wird
Cluny nun den richtigen Platz in ihrem eigenen Leben finden?
Kleines Extra-Wissen: Die Autorin
dürfte uns allen bekannt sein, hat sie doch das Buch „Bernhard und
Bianca“ geschrieben, dass ich als Kind gelesen habe und natürlich
dessen Verfilmung ich gesehen habe.
Von Herzen gerne vergebe ich diesem
Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es natürlich
weiter. Leser, die Coming of Age Romane lieben, werden von diesem
begeistert sein, der zeigt, wie es einer jungen Frau, die ich als
Freigeist bezeichnen möchte, Ende der 30er Jahre in Großbritannien
erging.