Ängste
Die New Yorker Psychologin Anna Fox ist
seit 11 Monaten an ihr Haus gefesselt, denn sie leidet unter
Agoraphobie. Ihr Ehemann Ed hat sie bereits mit der gemeinsamen,
achtjährigen Tochter Olivia verlassen. Das Mädchen entfremdet sich
immer weiter von der Mutter, nennt sie nicht mehr Mommy sondern Mom.
Die Endgültigkeit ihrer Situation hat Anna jedoch noch nicht
akzeptiert oder möchte sie nicht wahr haben. Fast täglich skypt sie
mit ihrer Familie. Besonders schlimm ist es für Anna, sich am Tag zu
beschäftigen, sie spielt Online-Schach, beteiligt sich in einem
Forum für klassische Filme, die sie heiß und innig liebt, und
abends betreut sie in einem Forum für Agoraphobie Mitpatienten, sie
tut dies anonym, nur wenige wissen um ihre Profession und niemand
kennt ihren Namen. Zudem hat sich Anna ein etwas gefährliches oder
zumindest verbotenes Hobby ausgesucht: sie beobachtet ihre Nachbarn
und fotografiert sie. Mit einer Familie als neue Nachbarn wächst
Annas Wunsch, wieder ein normales, erfülltes Familienleben führen
zu können, wie sie selbst es noch bis vor knapp einem Jahr führen
konnte. Dann wird sie Zeugin einer unglaublichen Tat und damit wird
es richtig kompliziert für Anna.
A.
J. Finn ist das Pseudonym von Daniel Mallory, derzeit leitender
Verlagschef bei William Morrow / HarperCollins. Der Oxford-Absolvent
und ehemalige Buchkritiker lebt in New York City. The Woman in the
Window - Was hat sie wirklich gesehen? Ist sein Debütroman und wird
derzeit als Hauptfilm bei Fox entwickelt.
Sehr gerne vergebe
ich diesem qualitativ hochwertigem Thriller seine wohlverdienten fünf
von fünf möglichen Sternen und empfehle ihn uneingeschränkt
weiter. Thriller-Leser kommen bei der Lektüre voll auf ihre Kosten
und Filmliebhaber bekommen Erinnerungen an wahre Klassiker als
Sahnehäubchen geliefert.