Schwarzes Loch
Ein Mann attackiert seine Frau mit
gezielten Messerstichen, flüchtet aus dem Haus und versteckt sich im
Nachbargarten. Als ihn die Polizei dort stellt, will er sich
angeblich nicht an die Tat erinnern können. Was wie eine Anekdote
klingt, erweist sich als bittere Wahrheit: Er hat einen akuten
Alzheimer-Schub erlitten.
Was verbindet uns mit anderen und mit der Welt? Was bleibt, wenn das Gedächtnis erlischt, das Bewusstsein, die Seele, unsere Identität? Wie lebt es sich als eine Figur des Nichts – oder als deren Angehörige? Diesen zentralen Fragen geht Olivia Rosenthal in ihrem preisgekrönten Roman eindringlich nach. Sie vermischt dabei viele Stimmen – reale, historische, die von Toten: Da gibt es den kranken Täter, aber auch die Forscher Alois Alzheimer und Emil Kraepelin, da sind die Gattin und die Kinder des Kranken, die verletzten oder verletzenden Besucher in der Psychiatrie, von deren Alltag wir erfahren; dazwischen meldet sich die Erzählerin zu Wort, die mit dem Tod ihrer Schwester konfrontiert wird ... (Original-Klappentext)
Was verbindet uns mit anderen und mit der Welt? Was bleibt, wenn das Gedächtnis erlischt, das Bewusstsein, die Seele, unsere Identität? Wie lebt es sich als eine Figur des Nichts – oder als deren Angehörige? Diesen zentralen Fragen geht Olivia Rosenthal in ihrem preisgekrönten Roman eindringlich nach. Sie vermischt dabei viele Stimmen – reale, historische, die von Toten: Da gibt es den kranken Täter, aber auch die Forscher Alois Alzheimer und Emil Kraepelin, da sind die Gattin und die Kinder des Kranken, die verletzten oder verletzenden Besucher in der Psychiatrie, von deren Alltag wir erfahren; dazwischen meldet sich die Erzählerin zu Wort, die mit dem Tod ihrer Schwester konfrontiert wird ... (Original-Klappentext)
Der größte
Risikofaktor für die Entwicklung einer Alzheimer-Krankheit ist das
Alter. Nur in seltenen Fällen sind die Betroffenen jünger als 60
Jahre.
Kennzeichnend für
die Erkrankung ist der langsam fortschreitende Untergang von
Nervenzellen und Nervenzellkontakten.
Im
Gehirn von Alzheimer-Kranken sind typische
Eiweißablagerungen
(Amyloid-Plaques) festzustellen.
Zum Krankheitsbild
gehören Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Sprachstörungen,
Störungen des Denk- und Urteilsvermögens sowie Veränderungen der
Persönlichkeit. Diese Störungen sind bei den Betroffenen
unterschiedlich stark ausgeprägt und nehmen im Verlauf der
Erkrankung zu. Sie machen die Bewältigung des normalen
Alltagslebens immer schwieriger.
(Quelle:
Deutsche Alzheimer
Gesellschaft e.V. )
Die
Krankheit ist nach dem Arzt Alois Alzheimer (genauer gesagt war er
ein Psychiater und Neuropathologe) benannt, der sie im Jahr 1906
erstmals beschrieb, nachdem er im Gehirn seiner verstorbenen
Patientin, Auguste Deter, charakteristische Veränderungen
festgestellt hatte. Für seine Forschungen ließ er sich die
Krankenakte und das Gehirn von Frankfurt nach München senden und
untersuchte das Gehirn. Später berichtete er in einem Fachvortrag
über die auffälligen Veränderungen im Gehirn der Patientin. Im
folgenden Jahr veröffentlichte er den Beitrag „Über eine
eigenartige Erkrankung der Hirnrinde“ in der „Allgemeinen
Zeitschrift für Psychiatrie“.
(Quelle: Wikipedia)
Die Autorin Olivia Rosenthal ist 1965
in Paris geboren. Seit 1999 hat sie mehrere Romane bei Editions
Verticales (Gallimard) veröffentlicht. Für »Wir sind nicht da, um
zu verschwinden« (»On n'est pas là pour disparaître«) wurde sie
2007 mit dem »Prix Wepler« sowie dem »Prix Pierre Simon Éthique
et Société« ausgezeichnet. Zudem wurde ihr dafür 2009 der
deutsch-französische Candide-Preis verliehen. Olivia Rosenthal
unterrichtet Literatur an der Universität Paris VIII, verfasst
außerdem Theaterstücke und veranstaltet Performances mit Künstlern
und Filmemachern.
(Quelle: Ulrike-Helmer-Verlag)
Klare fünf Sterne von mir und eine
absolute Leseempfehlung!
Herzlichen Dank an den Ulrike Helmer Verlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars.