Samstag, März 01, 2025

Schräge Vögel – SOKO Neuntöter von Anna Täuber

 

Die Birdwatcher ermitteln

Eine kleine, buntgemischte Gruppe trifft sich am frühen Sonntag Morgen, um am Chiemsee Vögel zu beobachten. Harald ist 73 Jahre alt und Forensiker im Ruhestand, Katja ist 46 Jahre alt und Doktorin der Altphilologie, Thilo ist 21 Jahre alt und Maschinenbau Student, Sabine ist 55 Jahre alt und in der Telefonakquise tätig, Frank ist 34 Jahre alt und Staatsanwalt. Einer in der Gruppe fehlt an diesem Morgen – es ist Frank. Schnell wird der restlichen Gruppe klar, weshalb dem so ist. Denn Frank liegt tot im Schilf. Er wurde ermordet. Für die Birders ist klar, sie müssen helfen, den Fall aufzuklären!


Das Thema dieses Cosy Crime hat mich sofort angesprochen, denn wenn ich auch nicht in aller Herrgottsfrühe am Sonntag Vögel beobachte, so tue ich dies doch jederzeit wie nebenbei beim Spazierengehen. Vögel faszinieren und beeindrucken mich seit jeher. Die Vogelgucker sind mir deshalb sofort sympathisch. Der Spannungsbogen wurde von den beiden Autorinnen wunderbar gesetzt und konstant gehalten. Mit ihrem Schreibstil können sie mich gleich begeistern und stets durch die Geschichte mitnehmen. Die verwendete Sprache ist angenehm und ansprechend. Die Figuren sind allesamt wunderbar gestaltet und spielen perfekt mit einander. Hier macht das Lesen Spaß und ich werde exzellent unterhalten. Die Landschaftsbilder sind hervorragend angelegt und ich verliere mich gerne im Träumen an den Chiemsee. Fabelhafte und detaillierte Szenen bleiben in meinem Leserinnen-Herzen. Und die heimlichen Hauptakteure fügen die Geschichte makellos zum idyllischen Gesamtbild - die Vögel.

Dies ist der erste Band einer neuen Reihe und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzungen!

Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine unbedingte Leseempfehlung aus. Die Leserinnen und Leser erwartet ein CosyCrime mit ungewöhnlichem Thema, doch die skurrilen Charaktere nehmen jeden sofort in ihren Bann. Hier wird Lesequalität auf sehr hohem Niveau geliefert.

 

Über die Autorinnen:

Weiß der Kuckuck wie Anna Täuber alias Dorothea Böhme und Regine Bott darauf kamen, den gefiederten Freunden eine große Rolle in ihrem Leben einzuräumen. Aber inzwischen tummeln sie sich munter an den gut ausgestatteten Futterplätzen in Regines Garten und auf Dorotheas Balkon. Dorothea hat ihr Berufsleben darüber hinaus dem Naturschutz gewidmet, und Regine streift gern mit einer Vogelbestimmungsapp durch den Wald. Da lag es nahe, eine Gruppe Hobby-Ornithologen zu den Hauptfiguren ihrer Krimireihe »Schräge Vögel« zu machen. Denn wer reglos Vögel beobachten kann, der hat auch bei der Beschattung von Verbrechern einen klaren Vorteil. Wenn sich die Autorinnen nicht gerade ein neues Abenteuer für ihre fünf »Birder« ausdenken, treten sie regelmäßig gemeinsam im Rahmen einer Lesebühne auf. Sie leben mit ihren Familien in Stuttgart und Kornwestheim. (Quelle: Fischer Verlage)

 

Original-Klappentext:

Kriminalroman | Cosy Crime – Vogelfreunde aufgepasst

Alle Vögel sind schon tot – vier Hobby-Ornithologen ermitteln in ihrem ersten Fall am Chiemsee

Harald, Katja, Thilo und Sabine sind Vogelbeobachter. Oder Birder, wie es in Fachkreisen heißt. Jeden Sonntag treffen sie sich in aller Herrgottsfrühe auf dem Beobachtungsturm im Grabenstätter Moos am Chiemsee, um ihrem Hobby nachzugehen und ein seltenes gefiedertes Exemplar vors Fernglas zu bekommen.


So auch an diesem Sonntag, als sie das Nest eines brütenden Braunkehlchens entdecken. Nur dass sich unweit entfernt ein weniger schöner Anblick bietet. Dort liegt Frank, ebenfalls ein begeisterter Hobby-Ornithologe, tot im Gehölz. Ein tragischer Unfall, sagt die Polizei. Doch davon wollen die Vogelbeobachter nichts wissen. Nach dem längsten Gespräch ihrer bisherigen Bekanntschaft sind sie sich einig: Es war Mord. Und den müssen sie aufklären.


Trotz anfänglicher Turbulenzen wachsen sie bald zu einem gar nicht mal schlechten Team zusammen und beweisen sogar ungeahnte ermittlerische Fähigkeiten. Denn sie lagen goldrichtig mit ihrer Vermutung: Der ach so harmlos wirkende Frank war ein knallharter Staatsanwalt, der sich nicht nur Freunde gemacht hatte …

 

 

 

 

Herzlichen Dank an netgalley DE und die Fischer Verlage für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplares!

 

 

 

 

Freitag, Februar 28, 2025

Der Mörder ist selten der Gärtner von Thomas J. Fraunhoffer

 

 Der Garten-Krimi

 
Esther Dumanskis Pension ''Sonnenblume'' wirft noch nicht genug Gewinn ab, um vom Ertrag überleben zu können. Idyllisch in Nähe des Starnberger Sees gelegen blüht und gedeiht Esters Garten hervorragend. So hat sie die Idee, ihren Gästen Gartenkurse anzubieten. Ist ihr Garten doch ihr größtes Hobby. Tatsächlich melden sich gleich Interessierte bei ihr. Ihr Mann Julius unterstützt sie bei ihren Plänen. Entschleunigen bei der Gartenarbeit ist perfekt für gestresste Städter, finden beide. So empfängt Esther bald ihre ersten Gäste. Was niemand voraussehen kann: die Gruppe findet eine Leiche!


Bereits der Prolog fasziniert mich und kann mich direkt einfangen, so dass ich das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen möchte. Ein wahrlicher Pageturner, der mich exzellent unterhält. Die Figuren sind liebenswert und vielfältig, vor allem aber spielen sie wunderbar miteinander und passen somit perfekt in diesen Cozy Crime. Der Schreibstil ist phänomenal und mitreißend. Die vom Autoren verwendete Sprache ist angenehm und lässt sich fließend wie gut lesen. Der Schauplatz des Buches ist die herrliche Umgebung des Starnberger Sees. Die Beschreibung der Szenen und die Kenntnisse über Pflanzen und Natur sind ansprechend und fesselnd. Der Spannungsbogen der Geschichte ist dabei fein gezurrt.

Sehr gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Die Lektüre ist eine große Unterhaltung und ich lese mich mit Freude durch die Seiten. Dies ist ein Cosy-Crime erster Sahne, so richtig zum Wohlfühlen. Angesprochen hat mich das Buch wegen des Themas "Garten-Krimi", und ich bin so froh, dass ich den Autoren dadurch für mich entdeckt habe. Nun werde ich mich durch seine anderen Reihen lesen, denn Thomas J. Fraunhoffer schreibt ebenfalls unter dem Pseudonym 'Franz Hafermeyer'.

 
 
 
Über den Autoren:
 
Thomas J. Fraunhoffer, Jahrgang 1971, ist seit 1990 Polizeibeamter im Freistaat Bayern. Er lebt mit Ehefrau, zwei Miniponys und einer Krimikatze auf dem Land in der Nähe von Augsburg. (Quelle: Bastei Lübbe)
 
 
Original-Klappentext: 

Landurlaub mit Leiche

Mit Herzblut betreibt Esther Dumanski die Pension »Sonnenblume« in der Nähe des Starnberger Sees. Allerdings liegt die Herberge abgelegen in einem Wald und hat alles andere als Seeblick. Als dann noch akute Geldnot bei den Dumanskis Einzug hält, hat die begeisterte Hobby-Gärtnerin Esther die Idee, Landurlaub gepaart mit Gartenkursen anzubieten - als Schnupperkurse für neugierige Städter und Stressabbau für überbeanspruchte Büromenschen. Der Plan scheint aufzugehen: Schon bald tritt die erste Gruppe Garten-Fans ihren Urlaub bei Esther an. Leider dauert es nicht lange, bis die Naturerholung erheblich gestört wird, denn die Truppe findet eine Leiche im benachbarten Wald. Da stellt sich die Frage: Ist der Mörder etwa einer von ihnen?

 

 

 

 

Herzlichen Dank an Netgalley DE und den Bastei Lübbe Verlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplares!

 

 



 

 

Dienstag, Januar 14, 2025

Wer aus dem Schatten tritt (Eine starke Liebe 1) von Melanie Metzenthin

 

Renates erste Stelle

Im Jahr 1958 tritt Renate Schwarz ihren Dienst in der Psychiatrie des Allgemeinen Krankenhauses Ochsenzoll in Hamburg an; der dortige Oberarzt Doktor Kleinschmidt heißt sie nicht wirklich willkommen. Seiner Meinung nach sind Ärztinnen in der Frauen- oder Kinderheilkunde besser aufgehoben. Zum Glück ist der Chefarzt Doktor Siemko da anderer Meinung und hat Renate eingestellt. Nun muss sich die junge Ärztin also doppelt beweisen, vor den Patienten und vor Dr. Kleinschmidt. Wohl um sie schnell wieder loszuwerden, setzt Kleinschmidt sie auf der geschlossenen Männerstation mit den besonders schweren Fällen ein. Doch genau diese Fälle reizen die junge Frau. Renate wohnt im Haus ihres Onkels Heinrich. Heinrich hatte sie nach dem Tod ihrer Eltern zu sich genommen. Inzwischen bewohnt sie ihre eigene Wohnung im Haus, in dem sich auch Heinrichs Hausarztpraxis befindet. Wie wird es Renate ergehen, wird sie sich durchsetzen und überzeugen können?

Melanie Metzenthin gehört zum Kreis meiner Lieblingsautorinnen. Ihre Bücher sind immer eine Garantie für schöne und anspruchsvolle Lesestunden. Mit ihrem exzellenten Schreibstil kann sie mich jedes Mal erneut einfangen und überzeugen. Durch die Geschichte schmökere ich nur zu gerne und gerate freudig und unmittelbar in ihren Bann. Die verwendete Sprache ist angenehm und fließend zu lesen. Der Charakter der Protagonistin Renate ist hervorragend und klar heraus gearbeitet. Gern folge ich der jungen Frau, die so stark ist und ihre Ansichten gut verteidigt, durch die Geschichte. Die Geschichte wie der Plot selbst ist authentisch und dadurch glaubhaft und kann mich fesseln und mitnehmen.

Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine bedingungslose Leseempfehlung aus. Die Leserinnen und Leser erwartet eine historische Geschichte, erzählt auf hohem Niveau und mit großen Gefühlen. Die Stadt Hamburg, der damaligen Zeit, ist natürlich auch hervorragend eingebunden. Ich fühle mich von Zeile eins an fantastisch unterhalten und fliege gerne durch die Buchseiten.

 

 
Über die Autorin:
Melanie Metzenthin lebt in Hamburg, wo sie als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie arbeitet. Sie hat bereits zahlreiche Romane veröffentlicht, in denen psychische Erkrankungen oft eine wichtige Rolle spielen, darunter die beiden Bestseller »Im Lautlosen« und »Die Stimmlosen«. Für »Mehr als die Erinnerung«, den Auftakt zu ihrer »Gut Mohlenberg«-Reihe, wurde Melanie Metzenthin mit dem DELIA-Literaturpreis ausgezeichnet.

Beim Schreiben greift die Autorin gern auf ihre berufliche Erfahrung zurück, um aus ihren fiktiven Charakteren glaubhafte Figuren vor einem realistischen Hintergrund zu machen. (Quelle: amazon)

 
Original-Klappentext:
Der bewegende Auftakt der neuen Reihe über eine junge Ärztin im Hamburg der Fünfzigerjahre, die ihren Weg sucht und die Liebe findet. Von Bestsellerautorin Melanie Metzenthin

Hamburg 1958: Voller Elan tritt die junge Ärztin Renate ihre erste Stelle in der Psychiatrie an. Sie merkt jedoch schnell, dass sie als Frau nicht mit offenen Armen empfangen wird. Durch einen Vorfall in der Klinik lernt sie den charmanten Matthias kennen, der am Anfang seiner Karriere als Profifußballer steht. Sie gehen miteinander aus, aber Renate zögert, sich auf ihn einzulassen.

Allmählich kommen die beiden sich näher und Renate merkt, wie gern sie ihn hat. Ausgerechnet jetzt muss sie sich mehr denn je auf die Arbeit konzentrieren. Ihr Kollege Dr. Lehmann macht ihr das Leben schwer und schließlich droht sogar die Entlassung. Gelingt es ihr, sich zu behaupten?

 
 
 
 
 
Herzlichen Dank an netgalley DE für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplares.