Die Pension am Meer
Im Jahre 1906 arbeitet die junge Clara
als Stranddienerin, um ihre Eltern und die kleine Schwester Antje
finanziell zu unterstützen. Als Clara die Arbeit zwei Jahre zuvor
antritt, ist sie mächtig stolz. Die Eltern, Elisa und Julius müssen
noch immer die Schulden für ihre ''Pension am Meer'' abbezahlen, das
Geld ist daher stets knapp. Ihre Großmutter Wilma versucht Clara
derweil immer wieder in eine Verbindung mit Max zu drängen, der
arbeitet ebenfalls als Stranddiener. Doch Clara sieht in ihm
lediglich den Freund, der sie seit Kindertagen begleitet. Max
wiederum schwärmt für Clara und möchte ihr seine Liebe gestehen.
Sein Vater Sören ist Strandaufseher und eines Tages wird er wohl
Sören auf dem Posten ersetzen, eine gute Partie also. Clara jedoch
hat eigene Pläne und Träume, denen sie nachhängt und sich erfüllen
möchte.
Auch der zweite Band der Norderney-Saga kann mich
mitnehmen und wieder voll und ganz überzeugen. Die Gefühle werden
erneut ganz groß geschrieben und die Figuren können schnell in mein
Leserinnen-Herz finden, einziehen und bleiben. Der Schreibstil von
Claudia Schirdewan beeindruckt mich immer wieder. Sie kann
wunderschön formulieren und plotten, ihre Sprache ist angenehm und
fließend und der jeweiligen Zeit angepasst. Die Charaktere sind
wundervoll gezeichnet und überzeugen mit ihren starken und
ausgeprägten Zügen. Die Autorin hat das Leben und die Einflüsse
der Zeit hervorragend recherchiert und in eine fabelhafte Geschichte
gestrickt. Die Atmosphäre ist ausdrucksstark und gut fühlbar. Die
Szenen sind brillant gesetzt und gezeichnet, dabei hat die Autorin
liebevolle Details pointiert. Ich kann die Bilder direkt vor mir
sehen.
Ich fühle mich exzellent unterhalten und fiebere gerne mit
den Figuren mit und begleite sie bereitwillig durch die Story.
Von
Herzen gerne vergebe ich diesem zweiten Band der Norderney-Saga seine
wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und spreche
ihm meine bedingungslose Leseempfehlung aus. Leser und Leserinnen,
die sich für die frühe Zeit des 20. Jahrhunderts und dem Leben auf
einer Nordsee-Insel interessieren, sind hier goldrichtig. Der
Unterhaltungsfaktor ist hoch und die Lesezeit vergeht wie im Flug.
Von mir erhält das Buch das Prädikat „Herzensbuch“.
Über die Autorin:
Claudia Schirdewan lebt mit ihrer Familie in Everswinkel im Münsterland.
Nach dem Abitur absolvierte sie eine kaufmännische und eine
fremdsprachliche Ausbildung, später studierte sie nebenberuflich
Kulturmanagement. Sie schreibt Geschichten, seit sie alle Buchstaben
kennt und liebt es, ihre Figuren auf abenteuerliche Reisen durch die
Vergangenheit zu schicken. (Quelle: Bastei Lübbe)
Original-Klappentext:
Band 2 der Reihe "Die große Kurhotel-Saga"
Norderney, 1904: Clara träumt davon, die Pension ihrer Eltern zu einem modernen Kurhotel auszubauen. Obwohl sie ihre Familie mit dem Geld unterstützt, das sie als Dienerin im Damenbad verdient, scheuen ihre Eltern das finanzielle Risiko einer Modernisierung. Als der junge Bankier Arthur auf Norderney auftaucht, scheint es, als könnten Claras Träume vom Kurhotel doch noch wahr werden. Gemeinsam schmieden sie Pläne und kommen sich dabei immer näher. Bis Arthur eines Tages plötzlich verschwindet ...
Unterdessen kommt Helene auf der Insel an, um dort als Gemeindeschwester zu arbeiten. Clara unterstützt ihre neue Freundin, wo sie nur kann, aber die jungen Frauen haben nicht mit dem sturen Argwohn ihrer Mitmenschen gerechnet.
Können die beiden Frauen ihre Träume trotz aller Widrigkeiten verwirklichen?
Herzlichen
Dank an die Autorin selbst und den Bastei Lübbe be-heartbeat-Verlag für
die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.