Weihnachten versteckt sich überall
Dem Haus mit der Nummer 7 geht es nicht gut, es ist alt und
kränkelt. Die Besitzer, eine Investmentgesellschaft, sind nicht an
der Behebung der Schäden interessiert. Das Gegenteil ist der Fall,
sie wollen die verbliebenen Mieter schnell loswerden. Nur noch drei
Parteien verharren im Haus, ihr Schicksal schweißt sie zusammen. Sie
sind hin und hergerissen zwischen aufzugeben und ums Verbleiben zu
kämpfen. Wo sollten sie hin? Dabei sollte jetzt vor Weihnachten die
schönste Zeit des Jahres sein! Da sind die alleinerziehende Luisa
mit ihren beiden Kindern Matti und Lilli; sie ist eine starke,
herausragende Frau, die Kinder sind liebreizend. Der Musiker Wolle,
die alternde Schauspielerin Anita sind in ihrer Art einfach charmant.
Sie alle sind so liebenswert und unterstützen sich gegenseitig in
dieser schweren Situation. Und da beginnen plötzlich langsame
Veränderungen vor sich zu gehen: ein Hausmeister taucht auf, der
ungefragt Reparaturen vornimmt. Luisa trifft auf einen
geheimnisvollen Mann, der sie zu einem Kaffee einlädt. Was geht hier
vor sich?
Die Autorin Anja Marschall beeindruckt mich mit ihrem Schreibstil. Sie kann mich von der allerersten Zeile an mitnehmen und ich sauge die Atmosphäre des Buches förmlich beim Lesen auf. Die Sprache ist ansprechend und die Dialoge sind kurzweilig, so dass das Lesen rasch von statten geht, wie von selbst fliege ich durch die Seiten. Die Probleme der Figuren, der Versuch sie zu bewältigen, der Geist der Weihnacht – all das ist lebendig und authentisch geschildert und exzellent gescriptet.
Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es natürlich weiter. Leserinnen und Leser, die Weihnachtsromane so sehr lieben, wie ich, werden dieses Buch verschlingen und es in ihren Herzen einen großen Platz einräumen, denn die Lektüre dieses Buches wärmt die Seele. Und Weihnachtsmuffel sollten darauf gefasst sein, dass diese Stimmung auch auf sie überschwappen wird. Ein Herzensbuch!
Über die Autorin:
Anja Marschall, geb. 1962 in Hamburg,
arbeitete als Erzieherin, Pressereferentin, Journalistin,
EU-Projektleiterin, Apfelpflückerin in Israel, Zimmermädchen in einem
Londoner Luxushotel und Kioskverkäuferin an den Hamburger
Landungsbrücken. Sie veröffentlichte mehrere Spannungsromane, von lustig
bis historisch, kriminell bis hinterhältig. Tage voller Weihnachtszauber ist ihr erster Roman ohne Leiche. Anja Marschall lebt mit ihrer Familie in Schleswig-Holstein. (Quelle: Bastei Lübbe)
Original-Klappentext:
Die alleinerziehende Luisa hat zwei Wünsche zu Weihnachten: Sie wünscht sich wieder einen Partner, mit dem sie Liebe und Leid teilen kann – und sie wünscht sich ein sicheres Zuhause. Denn das Haus, in dem sie mit ihren zwei Kindern lebt, soll abgerissen werden. Um ihre Wohnung zu retten, schmiedet Luisa einen ungewöhnlichen Plan: Sie möchte den griesgrämigen alten Eigentümer des Hauses aufsuchen, um mit ihm zu reden. Die Begegnung verläuft anders als erwartet – und bald steht Luisas Leben kopf, die Ereignisse überschlagen sich. Kann es sein, dass Weihnachtswunder manchmal Wahrheit werden?
Herzlichen Dank an die Lesejury und dem Bastei Lübbe Verlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplares im Rahmen einer Leserunde.