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Dienstag, Mai 14, 2024

Das Baumhaus von Vera Buck

 

 


Zermürbende Urlaubszeit


Die forensische Wissenschaftlerin Rosa betreibt Forschungen, die auf dem ersten Blick etwas abartig erscheinen: sie möchte die Auswirkungen von tierischen Verwesungen auf den Stoffwechsel von Bäumen erkunden. Dafür gräbt sie in Wäldern, heimlich natürlich. Bei ihrer aktuellen Grabung entdeckt sie jedoch ein Kinder-Skelett. Nora kümmert sich auch um den pflegebedürftigen Bruder Ebbe. Nur langsam erfahren wir mehr ...
Der Kinderbuchautor Henrik reist mit seiner Frau Nora, einer Ingenieurin, und ihrem gemeinsamen Sohn Fynn nach Västernorrland, Schweden, um das Haus seines Großvaters aufzuräumen. Später möchte es Nora als Ferienhaus nutzen, wenn Fynn einmal die Schule besucht. Henrik fühlt sich nicht ganz wohl, die Erinnerungen an den Opa sind zu deutlich. Nora hingegen möchte hier gern abschalten und der Wirklichkeit entfliehen. Für Fynn ist der Urlaub Abenteuer pur. Von der Bedrohung, die über allem schwebt, weiß nur Nora …


Der Schreibstil der Autorin ist belebend neuartig und unterscheidet sich erfreulich von allen Autoren, die ich bis jetzt lesen durfte. Sie überrascht mich positiv mit einer auserlesenen, modernen Sprache. Die Dialoge sind mitreißend und steigern die Spannung des Textes. Die Figuren sind wunderbar angelegt und durch die Schreibweise kann man in ihre Köpfe schauen, das ist sehr intensiv und dadurch real. Vera Buck gelingt es gekonnt, mit unseren ureigenen und alltäglichen Ängsten zu spielen. Denn sie kreiert ein Szenario, dass genauso eintreffen und das Leben eines jeden erschüttern könnte. Unterschwellig ist eine ängstliche Stimmung stets präsent, die wie eine Zeitbombe im Hintergrund tickt. Das beständige Spiel zwischen Anspannung und Erleichterung setzt die Autorin dazu geschickt ein, das Lesen erinnert tatsächlich an eine Achterbahnfahrt. Von der ersten Zeile an fühle ich mich ausgezeichnet unterhalten und bin völlig geflasht und außer Atem beim Lesen. In perfekt kleinen, wohldosierten Häppchen serviert uns Vera Buck die Geschichte, kleine Details sind wichtig, wie wir Leser und Leserinnen beim Lesen schnell bemerken.

So klar vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine bedingungslose Leseempfehlung aus. Leserinnen und Leser, die den Thrill lieben, kommen bei der Lektüre vollends auf ihre Kosten. Mich konnte der Schweden-Thriller sofort einfangen, fesseln und mitnehmen.

 

Über die Autorin:

Vera Buck, geboren in Nordrhein-Westfalen, hat Journalistik, Europäische Literaturwissenschaft und Drehbuchschreiben quer durch Europa und auf Hawaii studiert. Für ihr Schreiben erhielt sie Stipendien und Auszeichnungen im In- und Ausland. Sowohl ihr Debütroman «Runa» als auch ihr erster Thriller «Wolfskinder» erhielten eine Nominierung für den renommierten Friedrich-Glauser-Preis. Heute lebt Vera Buck in der Schweiz, wo sie als freie Schriftstellerin tätig ist. In den Bergen und auf Reisen findet sie bei mitunter halsbrecherischen Touren die Inspiration für ihre packenden Thriller. (Quelle: Rowohlt Verlag)

Original-Klappentext:

Sie suchten die Idylle. Sie fanden einen Albtraum. | Der Must-Read Thriller des Jahres | Limitierte Auflage mit farbig gestaltetem Buchschnitt

Wenn der Bullerbü-Urlaub zum Albtraum wird: der neue Thriller der Meisterin der Gänsehaut-Atmosphäre.

Spätestens nach dem ersten Twist wirst du dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen können!

Als Henrik und Nora mit ihrem fünfjährigen Sohn Fynn ins schwedische Västernorrland fahren, erwarten sie einen idyllischen Urlaub. Doch bereits bei ihrer Ankunft spüren sie, dass die verlassene Ferienhütte etwas Bedrohliches umgibt. Der Eindruck bestätigt sich, als im angrenzenden Wald ein jahrzehntealtes Kinderskelett gefunden wird. Dann verschwindet Fynn. Während seine Eltern sich in ihrer eigenen Schuld verstricken, kommt die Ermittlerin Rosa Lundqvist in den Tiefen des Waldes einem düsteren Geheimnis auf die Spur. Denn sie hat allen anderen etwas voraus: ein außergewöhnliches Gespür für den Tod. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Fynns Verschwinden und dem toten Kind? Und was hat es mit dem längst verfallenen Baumhaus in der alten Esche auf sich? Ein Baumhaus, in dem noch immer jemand zu wohnen scheint …




 

 

 

 

 

 

Herzlichen Dank an Vorablesen und dem Rowohlt Buchverlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensions-Exemplares!