Die Macht der Worte
Die Mordkommission K1 von der Kieler
Kriminalpolizei muss einen Selbstmord bearbeiten. Die
Kriminalkommissarin Lena Baumann hat als einzige eine Ahnung, dass es
sich nicht um einen herkömmlichen Freitod handeln könnte. Als es
kurz darauf erneut zu einem Suizid kommt, erhärten sich die Beweise.
Es wird ein mysteriöser Brief entdeckt, es erscheint, als wolle
jemand die Menschen dazu bringen, sich selbst das Leben zu nehmen.
Doch ist das überhaupt möglich? Wird Lena es schaffen, dem Täter
auf die Spur zu kommen? Hat sie doch selbst ein Problem mit sich
selbst auszukämpfen. Auch ihr Kollege Mark Andersen scheint private
Schwierigkeiten zu haben. Trotzdem gehen die beiden professionell an
ihre Arbeit.
Die Autorin Maren Graf versteht es
geschickt, Thrillerelemente in ihrem Krimi „Todschreiber“
hineinzuarbeiten. Es passiert mir selten, dass ich auch körperlich
auf eine Lektüre reagiere, doch hier gab es für mich
Gänsehautmomente und Kälteschauer. Der Spannungsbogen ist von Maren
Graf hoch angelegt und kann das gesamte Buch über gekonnt gehalten
werden, dies wird noch durch unvorhersehbare Wendungen verstärkt.
Die Charaktere sind hervorragend angelegt und psychologisch gut
durchdacht. Gerade zu der Protagonistin Lena konnte ich als Leserin
eine gute Verbindung aufbauen und mit ihr mitfühlen. Die Dialoge
sind brillant und in lebendiger Sprache verfasst. Der Plott ist
genial und die verwendete Tötungs-Möglichkeit war mir bisher neu
und deshalb spannend für mich zu lesen. Ganz klar ist dies ein
Pageturner, schon weil der Täter lange nicht klar erscheint! Der
Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, sie verwendet außerdem
ein flottes, angenehmes Tempo.
Natürlich vergebe ich diesem Buch
seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle
es absolut weiter. Leser psychologisch angehauchter Krimis und
Hochspannungs-Liebhaber werden den „Todschreiber“ verschlingen,
so wie ich es getan habe. Erstklassige Unterhaltung ist garantiert!