Familiengeschichten
Lea ist 15 Jahre alt, als sie zusammen
mit Ihrer Großmutter Ellis Heiden, Jahrgang 1912, liebevoll
Mütterchen genannt, beschließt, dass sie es sein wird, die die
Lebensgeschichte von Ellis, die eine Schauspielerin war, aufschreiben
und veröffentlichen wird. Zu diesem Zeitpunkt kann Lea noch nicht
ahnen, wie sehr sich ihr eigenes Leben verändern wird. Mit 30 Jahren
erfährt Lea, dass sie an einer schlimmen Form des Krebses erkrankt
ist. Nun beginnt ein ganz anderer Kampf, den die junge Frau bestehen
muss. Als sie als geheilt gilt, entschließt sie sich Ellis
Geschichte niederzuschreiben und auch ihre eigene Geschichte zu
erzählen. So ist das Buch „Im Sommer wieder Fahrrad“ von Lea
Streisand entstanden, die Autorin berichtet aus dem Leben zweier
willensstarker und kämpferischer Frauen. Dies tut sie mit ganz viel
Herz und auch mit Tränen …
Dieses sehr persönliche Buch der
Autorin zeigt vor allem, dass sie eine ausgezeichnete
Geschichtenerzählerin ist, sie schafft es, mich bereits nach den
ersten gelesenen Zeilen einzufangen und durch ihr eigenes Leben und
das der wunderbaren Ellis zu führen. Lea Streisand hat zwei
Erzählstränge angelegt, diesen Stil liebe ich inzwischen
außerordentlich, denn er macht das Lesen abwechslungsreich. Die
verwendete Sprache ist herrlich offen, modern und klingt in meinen
Ohren vertraut. Die Leben beider Frauen sind mit viel Gefühl und
Herzblut würdig dargestellt.
Dem Buch vergebe ich von Herzen gerne
seine wie ich finde wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen
und empfehle es unbedingt weiter an Leser, die gefühlvolle
Familienromane und Lebensgeschichten lieben und sich darauf einlassen
wollen, mehr von Ellis und Lea aus nicht immer einfachen und glatt
gehenden Leben zu erfahren.