Was ist wichtig im Leben
Dass wir Leser das Vergnügen haben, Isabel Varells Autobiographie „Mittlere Reife – Aus meinem Leben“ lesen zu dürfen, hat unter anderem ihr bester Freund Hape Kerkeling mitzuverantworten, denn er hat sie immer wieder ermuntert, ihre Geschichten aufzuschreiben, bevor sie vergessen werden. Herausgekommen ist ein einfühlsames, berührendes Buch über den Menschen Isabel Varell. Über ihre Kindheit, darüber dass ihre heile Welt mit neun Jahren durch die Scheidung zerstört wurde, das schwierige Verhältnis zu ihrer alles und jeden dominierenden Mutter, die auch vor Schlägen nicht zurückschreckte, über ihre Ehe mit Drafi Deutscher, den sie so jung kennenlernte, über Katastrophen in ihrem Leben aber auch immer wieder Positives. Denn Isabels Leitsatz heißt, erst einmal an das Gute in einem Menschen zu glauben.
Isabel Varells Geschichten bieten uns
Lesern die ganze Bandbreite an Gefühlen, Lustiges und Schönes folgt
Traurigem - ihren Mut und Hoffnung hat sie jedoch nie verloren und
das wird ganz deutlich beim Lesen. Schon nach den ersten Zeilen hatte
ich mich im Buch zurechtgefunden und habe es regelrecht verschlungen.
Der Schreibstil ist flüssig und von gutem Tempo, das Lesen ist
dadurch sehr angenehm. Isabel Varell kann mich mitreißen und
festhalten; ich habe das Gefühl, dass sie ganz offen und ehrlich ist
und sich selbst nicht schont. Für mich ist das Buch ein Pageturner,
es nimmt mich mit in ein Leben, das vom Showbusiness und Glamour
erzählt aber auch von den Stories und der Realität dahinter. Die
Sprache, die Isabel Varell verwendet ist harmonisch und modern, ganz
oft habe ich das Gefühl der Autorin gegenüber zu sitzen und ihr zu
lauschen.
Natürlich vergebe ich diesem Buch
seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle
es unbedingt weiter, an Fans sowieso, aber auch an Leser, die
hervorragende und authentische Biographien zu schätzen wissen. Ein
Buch, das Unterhaltung garantiert und ein Stück Lebensberatung
bietet.