Wo ist Herr Müller?
Kurt Müller fällt
völlig unbeabsichtigt - nach einem lächerlichen Streit mit seiner
Ex-Frau - aus dem Fenster des 14. Stockes eines Hochhauses und bringt
damit, zusammen mit einem sich anschließenden himmlischen Versehens,
dummerweise das Universum ins Wanken. Denn durch die Unaufmerksamkeit
eines himmlischen Helfers verschwindet die Seele von Kurt Müller und
ist zunächst unauffindbar. Der Erzengel Jehudi ist besorgt,
eigentlich müsste in diesem Fall das Jüngste Gericht
zusammenkommen, doch nichts geschieht. Das kann nur heißen, dass
Gott ruht oder schlimmeres … Sollte Gott aufwachen und das Fehlen
bemerken, würde alles Sein ins Nichts verpuffen. Das gilt es zu
verhindern. Zusammen mit seinem Bruder Abaddon, einem gefallenen
Engel und verbannten Dämonenfürsten und der 16jährigen Tochter
Kurt Müllers, Helena, versucht Jehudi das Unheil zu verhindern.
Dem Autoren Ewald Arenz
ist mit seinem neuesten Werk eine urkomische, bisweilen zynische
Geschichte geglückt. Mir gefällt die Leichtigkeit der Sprache des
Autoren sehr gut, sein feiner Humor. Zudem bin ich begeistert von
seinem Schreibstil. Das Lesen ist angenehm durch den flüssigen Stil
und dem guten Tempo. Die Handlung des Romans ist stimmig und schön,
genial wie alles ineinander spielt und sich zum Ganzen fügt.
Sehr gerne vergebe ich
diesem Buch seine wie ich finde wohlverdienten fünf Sterne von fünf
möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter, an Leser, die
wieder einmal wundervolle Lesestunden mit einem köstlich humorvollen
Buch verbringen wollen. „Herr Müller, die verrückte Katze und
Gott“ von Ewald Arenz ist ein Buch voller Poesie, das zudem tief
philosophisch geprägt ist, eine unterhaltende wie zugleich
anspruchsvolle Lektüre für aufmerksame Leser. Es ist übrigens
völlig unerheblich welcher Religion man angehört oder ob man
atheistisch lebt, den Witz des Buches wird jeder verstehen und es
bietet sicherlich auch Stoff für angeregte Diskussionen.