Millenium 4
Nach
seinem letzten Clou ist es ruhig geworden um Mikael Blomkvist, die
geldeinbringenden Annoncenschaltungen gehen zurück, trotz dass die
Zeitschrift „Millenium“ unveränderte Verkaufszahlen vorweisen
kann. Eine Hetzkampagne im Netz gegen Blomkvist verbreitet das
Gerücht, er sei zu alt, um neue brisante Stories zu recherchieren.
Um den Betrieb aufrecht erhalten zu können, lässt Mikael es zu,
dass sich ein großer Verlag in die Zeitung einkauft. Dessen
Bedingung ist es, dass Blomkvist sich zurückzieht. Lisbeth Salander
hingegen ist gerade an einem der größten Hacker-Angriffe überhaupt
beteiligt. Finanziell abgesichert geht sie immer höhere Risiken ein,
beginnt, unvorsichtige Fehler zu machen. Ein Informant bietet
Blomkvist eine Story an, als dieser erahnt, dass auch Lisbeth
involviert zu sein scheint, erklärt er sich bereit, die Recherchen
aufzunehmen. Denn nun schnuppert er eine große Sache, die seine
Zeitschrift noch einmal retten könnte und gleichzeitig könnte er
wieder Kontakt zu Lisbeth herstellen.
Unter größter Geheimhaltung hat der bekannte Autor David Lagercrantz an der Fortsetzung der Millenium Reihe vom leider inzwischen verstorbenen Autoren Stieg Larsson gearbeitet und mit dem vorliegenden Buch „Verschwörung“ nun einen ebenbürtigen Folgeband erschaffen. Genau wie in den vorherigen Büchern bietet uns David Lagercrantz gelungene Dialoge, tiefgründige Charakter und eine klug ausgetüftelte, spannende Intrige für die beiden Helden Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist. Zeitlich setzt er seine Geschichte exakt dort an, wo der dritte Band „Vergebung“ von Stieg Larsson endete.
Ich
bin sicher, dass dieses Buch polarisiert: entweder man kann
akzeptieren, dass hier ein anderer Autor das Werk eines bereits
verstorbenen Kollegen fortgeführt hat, dann wird man dieses Buch
lieben, denn die bekannten Charaktere erhalten neues Leben. Oder aber
man hält dieses Buch für reine Fanfiction und ist entrüstet. Ich
persönlich gehöre zu der ersten Gruppe; ich habe mich gefreut, eine
neue, spannende Geschichte um zwei meiner Lieblingscharaktere lesen
zu dürfen. David Lagercrantz hat ganz im Sinne Stieg Larssons
geschrieben und dies wirklich mit Bravour gemeistert. Sehr gerne
vergebe ich dem Buch fünf von fünf möglichen Sternen, empfehle es
weiter und hoffe, das möglichst viele ihm eine Chance geben werden.