Ein Mord in Ost-Westfalen
Die junge Deutschtürkin Yasemin Nowak
betreibt seit einem halben Jahr einen gut gehenden Kiosk in
Bielefeld. Sie kommt prima mit ihren Kunden aus, ist schlagfertig und
hat für alle die passenden Tipps bereit. Doch ihr Leben wird
überschattet, denn vom Tag der Eröffnung an wird Yasemin gestalkt.
Es fing harmlos an und steigert sich nun immer weiter hoch.
Unterstützung findet die junge Frau in ihrer Hauswirtin Dorothee
Doro Klasbrummel, sie betüddelt Yasemin, als wäre sie ihre eigene
Tochter. Aber auch Doro, die im Haus des Kiosks lebt, hat ihre
eigenen Probleme, denn seit 15 Jahren verlässt sie ihre Wohnung
nicht mehr, eine Panikstörung hindert sie daran. Als die Polizistin
Nina Gruber, die sich gerade in einem Sabbatjahr befindet, eine
leerstehende Wohnung im Haus besichtigt, ist für Doro klar, dass mit
einem Einzug Ninas wohl zumindest Yasemins Probleme gelöst werden
könnten. Nina hat ebenfalls eine eigene Baustelle – ihre, an einer bipolaren Störung leidenden,
Mutter, zu der sie ein äußerst kompliziertes Verhältnis hat, die
sie aber dennoch zu betreuen versucht. Als Yasemin einen Toten im
Altpapiercontainer auffindet, entschließen sich die drei Frauen, die
unterschiedlicher nicht sein könnten, gemeinsam zu ermitteln.
Sehr gerne vergebe ich diesem Buch fünf
von fünf möglichen Sternen und empfehle es selbstverständlich
weiter. In außergewöhnlich gut gelungenes Debüt mit herrlichen
Miss-Marple-Einflüssen und Immer-Ärger-mit-Harry-Momenten. Sehr
frisch, sehr modern, sehr lesenswert!