Eisiger Hauch im Hochsommer
Christine Lenève ist gerade erst von einer
Fotoreise aus Nigeria zurückgekehrt, als ihr Freund Albert Heidrich am
Flughafen-Kiosk in der Zeitungsauslage eine grausige Entdeckung
macht: Nana wurde brutal ermordet. Nana war der Kopf einer
Hacker-Gruppe, in der Albert jahrelang agiert hatte, bis er sozusagen
von Christine abgeworben wurde. Es sind zwar gerade erst zehn Monate
vergangen, seit Christine einen Serienkiller überführt hat, doch es
ist schnell klar, dass sie diesen neuen Fall Alberts zuliebe als
investigative Journalistin übernehmen wird. Kriminalkommissar
Tobias Dom, der ebenfalls in diesem Fall ermittelt, würde gerne mit
Christine zusammen arbeiten, doch auch Benno, der mit Nana befreundet
war, bietet seine Hilfe an … Kann Christine den Täter schnell
genug überführen, wie lange wird es dauern, bis er sich neue Opfer
sucht?
In diesem zweiten Buch von dem Autoren Oliver Ménard sind ihm die Charaktere fast noch besser, noch intensiver und voller Realität steckend gelungen. Der Eismann, wie der Serienkiller bald genannt wird, versprüht in der Tat eisige Kälte – trotz des Hochsommers, der in der Geschichte gerade herrscht - und verschafft dem Leser atemberaubende Hochspannung, die Gänsehaut ist garantiert. Die Story ist stimmig, im schnellen Tempo verfasst, der Spannungsbogen wird von Oliver Ménard ausgezeichnet gehalten, über die gesamte Länge des Buches hinweg. Ganz nebenbei erzählt der Autor auch viel über die Stadt Berlin selbst, ihre Menschen, das Milieu in den verschiedenen Stadtteilen, den Ton der Stadt. Die Sprache und der Schreibstil des Autoren beeindrucken mich zutiefst.
Von Herzen gerne vergebe ich diesem
Thriller seine verdienten fünf von fünf möglichen Sternen und
empfehle ihn absolut weiter. Liebhaber von Thrillern mit
erstklassiger Hochspannung, ausgefeilten Figuren und einem brillanten
Plot werden dieses Buch verschlingen, doch Obacht, schlaflose Nächte
können die Folge sein.