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Mittwoch, Februar 08, 2017

Das Hospital von Oliver Ménard

Eisiger Hauch im Hochsommer


Christine Lenève ist gerade erst von einer Fotoreise aus Nigeria zurückgekehrt, als ihr Freund Albert Heidrich am Flughafen-Kiosk in der Zeitungsauslage eine grausige Entdeckung macht: Nana wurde brutal ermordet. Nana war der Kopf einer Hacker-Gruppe, in der Albert jahrelang agiert hatte, bis er sozusagen von Christine abgeworben wurde. Es sind zwar gerade erst zehn Monate vergangen, seit Christine einen Serienkiller überführt hat, doch es ist schnell klar, dass sie diesen neuen Fall Alberts zuliebe als investigative Journalistin übernehmen wird. Kriminalkommissar Tobias Dom, der ebenfalls in diesem Fall ermittelt, würde gerne mit Christine zusammen arbeiten, doch auch Benno, der mit Nana befreundet war, bietet seine Hilfe an … Kann Christine den Täter schnell genug überführen, wie lange wird es dauern, bis er sich neue Opfer sucht?


In diesem zweiten Buch von dem Autoren Oliver Ménard sind ihm die Charaktere fast noch besser, noch intensiver und voller Realität steckend gelungen. Der Eismann, wie der Serienkiller bald genannt wird, versprüht in der Tat eisige Kälte – trotz des Hochsommers, der in der Geschichte gerade herrscht - und verschafft dem Leser atemberaubende Hochspannung, die Gänsehaut ist garantiert. Die Story ist stimmig, im schnellen Tempo verfasst, der Spannungsbogen wird von Oliver Ménard ausgezeichnet gehalten, über die gesamte Länge des Buches hinweg. Ganz nebenbei erzählt der Autor auch viel über die Stadt Berlin selbst, ihre Menschen, das Milieu in den verschiedenen Stadtteilen, den Ton der Stadt. Die Sprache und der Schreibstil des Autoren beeindrucken mich zutiefst.

Von Herzen gerne vergebe ich diesem Thriller seine verdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle ihn absolut weiter. Liebhaber von Thrillern mit erstklassiger Hochspannung, ausgefeilten Figuren und einem brillanten Plot werden dieses Buch verschlingen, doch Obacht, schlaflose Nächte können die Folge sein.