Gesine, Band 2
Gerade erst hat die
Friedhofsgärtnerin und Ex-Polizistin Gesine Cordes die für sie
erschreckenden Vorkommnisse des Sommers halbwegs bewältigt, als sie
an einem nebligen November-Morgen in einem Gebüsch auf dem
Friedhofsgelände ein ausgesetztes Baby findet. Das Findelkind
benötigt schnell ärztliche Hilfe, da seine Atmung aussetzt. Ohne
Hilfe zu alarmieren und unnötig Zeit zu vergeuden, begibt sich
Gesine selbst mit dem Säugling in die Klinik. Am selben Morgen wird
auch noch an einer Bushaltestelle vor den Toren des Friedhofes die
unbekleidete Leiche einer Frau aufgefunden. Somit wird Gesine wieder
einmal zu einer wichtigen Zeugin für die Polizei. Doch Gesine gerät
selbst in Gefahr, auf dem Betriebshof des Friedhofes bemerkt sie eine
Person, die ihr offensichtlich auflauert. Als dann noch die Insassen
eines besonders auffälligen Fahrzeuges ihr Zuhause beobachten, steht
für Gesine fest, dass sie selbst in die Ermittlungen eingreifen
muss. Wird Gesine die Aufklärung des Falles, an dem die ihr
wohlbekannte Ermittlerin der Mordkommission Marina Olbert tätig ist,
unterstützen können? Es sollen wieder aufregende Zeiten auf Gesine
zukommen.
Wie schön es ist,
wieder auf Gesine Cordes zu treffen und mit ihr zusammen auf andere
wohlvertraute Personen aus dem ersten Band der Reihe „Kaninchenherz“
von Annette Wieners. Schon nach den ersten Zeilen bin ich wieder
angelangt in Gesines Leben und werde erneut von einer hochspannenden
Geschichte gefesselt. Die Autorin Annette Wieners schreibt in ihrem
gewohnt flüssigen, temporeichen Stil und in schöner ausgeprägter
Sprache; die Charaktere sind allesamt liebevoll stimmig und
authentisch und verfügen über eine unglaubliche Tiefe. Die Story
selbst ist beispiellos brillant und hervorragend durchdacht sowie
einfühlsam erzählt.
Von Herzen gerne
vergebe ich dem Buch seine wie ich finde wohlverdienten fünf Sterne
von fünf möglichen Sterne und empfehle es ausdrücklich weiter,
denn das Buch bietet Lesern nerven-zerreißende und spritzige
Leselektüre gleichermaßen. Erwähnen möchte ich noch, dass es
nicht zwingend erforderlich ist, den ersten Band der Reihe gelesen zu
haben, doch ich bin sicher nach dem Lesen von „Fuchskind“ möchte
der Leser wissen, wie die Geschichte von Gesine begann. Ich
persönlich wünsche mir sehr, bald mehr von Gesine Cordes in einem
dritten Band lesen zu dürfen.