Lisei ermittelt in ihrem eigenen Fall
Das Schicksal scheint
es im Moment nicht besonders gut zu meinen mit Lisei Marxen. Sie hat
vor einigen Wochen erst ihren Verlobten Bernhard bei einem
Flugzeugunglück verloren, ihre Chefin kündigt ihr den Job als
Physiotherapeutin. Sie lebt allein in ihrem von Bernhard geerbten
Haus, zusammen mit Tagdieb, genannt Taggi, ihrem ebenfalls geerbten
Weimaraner. Als dann auf sie geschossen wird, wacht sie auf aus ihrer
Trauer und beginnt selbst zu recherchieren und damit ihr Leben wieder
in die eigene Hand zu nehmen, denn der zuständige Kommissar Bendixen
hat Lisei auf dem Kieker als sich noch weitere mysteriöse Dinge in
aller nächster Nähe ereignen. Unerwartete Hilfe bekommt sie in
ihren Unternehmungen von Trajan Broncovic, einem ihrer ehemaligen
Patienten. Doch kann sie Trajan wirklich trauen oder verfolgt er
seine ganz eigenen Ziele?
Beeindruckt hat mich
die Autorin damit, dass ich bis kurz vor dem Schluss des Buches die
Zusammenhänge nicht erkennen und auch nicht vermuten konnte, so
geschickt hat sie die Fäden geführt und mit einem fulminanten Ende
letztendlich zusammen laufen lassen. Der Schreibstil ist, wie ich ihn
von den vorherigen Büchern von Gea Nicolaisen gewohnt bin und von
ihr liebe: jung, frisch und frech, flüssig und exzellent im Tempo.
Wieder einmal hat es die Autorin geschafft, mich mit ihrer Sprache
und Vorliebe für ungewöhnliche und seltene Worte, zu entzücken.
Von der ersten bis zur letzten Seite konnte sie den hohen
Spannungsbogen aufrecht erhalten und mich mitnehmen und fesseln mit
der Geschichte um ihre Protagonistin Lisei.
Von Herzen gerne
vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf Sterne von fünf
möglichen Sternen und empfehle es weiter an Leser, die einen
hervorragenden Krimi vereinbart mit einer wunderschönen Lovestory
bevorzugen; Liebhaber der Schlei müssen sie dabei nicht sein, wenn
auch die Autorin es wieder geschafft hat, die Vorzüge der Landschaft
in ihren Regiokrimi einzubauen und damit Sehnsüchte zu wecken. Ich
konnte ein herrliches Lesevergnügen genießen und wurde fabelhaft
unterhalten.