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Dienstag, April 05, 2016

Tödliche Schlei von Gea Nicolaisen

Lisei ermittelt in ihrem eigenen Fall


Das Schicksal scheint es im Moment nicht besonders gut zu meinen mit Lisei Marxen. Sie hat vor einigen Wochen erst ihren Verlobten Bernhard bei einem Flugzeugunglück verloren, ihre Chefin kündigt ihr den Job als Physiotherapeutin. Sie lebt allein in ihrem von Bernhard geerbten Haus, zusammen mit Tagdieb, genannt Taggi, ihrem ebenfalls geerbten Weimaraner. Als dann auf sie geschossen wird, wacht sie auf aus ihrer Trauer und beginnt selbst zu recherchieren und damit ihr Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen, denn der zuständige Kommissar Bendixen hat Lisei auf dem Kieker als sich noch weitere mysteriöse Dinge in aller nächster Nähe ereignen. Unerwartete Hilfe bekommt sie in ihren Unternehmungen von Trajan Broncovic, einem ihrer ehemaligen Patienten. Doch kann sie Trajan wirklich trauen oder verfolgt er seine ganz eigenen Ziele?




Beeindruckt hat mich die Autorin damit, dass ich bis kurz vor dem Schluss des Buches die Zusammenhänge nicht erkennen und auch nicht vermuten konnte, so geschickt hat sie die Fäden geführt und mit einem fulminanten Ende letztendlich zusammen laufen lassen. Der Schreibstil ist, wie ich ihn von den vorherigen Büchern von Gea Nicolaisen gewohnt bin und von ihr liebe: jung, frisch und frech, flüssig und exzellent im Tempo. Wieder einmal hat es die Autorin geschafft, mich mit ihrer Sprache und Vorliebe für ungewöhnliche und seltene Worte, zu entzücken. Von der ersten bis zur letzten Seite konnte sie den hohen Spannungsbogen aufrecht erhalten und mich mitnehmen und fesseln mit der Geschichte um ihre Protagonistin Lisei.

Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und empfehle es weiter an Leser, die einen hervorragenden Krimi vereinbart mit einer wunderschönen Lovestory bevorzugen; Liebhaber der Schlei müssen sie dabei nicht sein, wenn auch die Autorin es wieder geschafft hat, die Vorzüge der Landschaft in ihren Regiokrimi einzubauen und damit Sehnsüchte zu wecken. Ich konnte ein herrliches Lesevergnügen genießen und wurde fabelhaft unterhalten.